Mittwoch, 2. Mai 2018

Ungarn - Authentisch, berührend, rockig

Ungarn bringt selbst seine Gegner zu positiven Aussagen über ihr Staging. Die Band steht auf der Hauptbühne, im Laufe des Songs läuft Sänger Örs alles ab was man irgendwie der Bühne zuordnen kann. Dabei gefällt mir seine Fußbekleidung sehr, sie existiert nicht. Jeder trägt die Klamotten die er mag, so wie man AWS kennt. Sie tun auf der Bühne einfach das was sie wirklich sind und fühlen sich dabei völlig frei. Dieser Beitrag hat das berühmte Gewisse etwas, das man nicht erreichen kann wenn man versucht eine große Show aufzuziehen. Man nimmt jedem einzelnen von AWS alles genauso ab. Örs behält weiterhin die Trophäe für die sportlichste Einlage beim ESC dieses Jahr. Alleine schon dass er am Ende der drei Minuten völlig durchgeschwitzt ist, macht diesen Auftritt einfach so ehrlich.

Die meiste Pyrotechnik hat dieses Jahr auch Ungarn. Sie selber haben schon rumgescherzt dass sie einfach keine Pyros mehr für die anderen übrig lassen wollen, damit sich ihre Chancen steigern. Bei all dem Feuerwerk und den lauten Tönen schafft Ungarn etwas ganz entscheidendes - dass er über seinen verstorbenen Vater singt und Trauer darüber verspürt kommt irgendwie beim Zuschauer an. Dies ist eines der ESC-Beiträge bei denen man nicht sagen kann was sie gut macht. Sie sind einfach großartig.

Ein dickes Minus sehe ich aber bei diesem Staging; Ungarn bricht das No-Go und betreibt Stage Diving beim Eurovision Song Contest. Das kann man einfach nicht machen und wirkt awkward. Nach dieser Probe sehen die meisten Ungarn klar im Finale (auch wenn es viele gerne anders hätten). Darüber wo sich dieser authentische Rocksong dort platzierten wird ist man sich uneinig. Die restlichen Probenberichte können leider erst am späteren Abend folgen.






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