2011 hat die ukrainische Delegation über ihren eigenen Song gesagt, dass er schlecht ist und sie etwas auf der Bühne brauchen, das vom Song ablenkt. Deshalb brachten sie eine Sandmalerin mit und projizierten ihre Kunstwerke auf die LED-Wand. Genau das Gleiche macht Moldawien jetzt auch. Im Falle der Ukraine endete das übrigens beeindruckend erfolgreich mit dem 4. Platz. Diese Masche gab es jetzt aber schon einmal. Die große Frage ist, ob sie wieder funktionieren wird.
Es macht das überzeugende Argument die Runde, dass die meisten der 200 Millionen Zuschauer sich nicht mehr an die Sandmalerei vor 8 Jahren erinnern und es deshalb funktioniert. Außerdem setze Moldawien die Idee anders um, als die Ukraine es damals tat. Auch die Sandmalerei selbst ist anders umgesetzt. Hier wird die Geschichte hinter dem Song in Bildern erzählt. Ähnlich hat das Deutschland letztes Jahr gemacht und auch das endete mit dem 4. Platz.
Moldawien musste etwas tun, wenn es sich nicht um die letzten Plätze streiten möchte. Alles was man zu diesem Song hätte machen können, wäre auch keine Rettung gewesen. Natürlich handelt es sich hier um eine geklaute Idee, eine direkte Kopie von etwas, das wir beim ESC schon gesehen haben, aber was hätte Moldawien sonst machen sollen. Es ist das beste was möglich war. Moldawien steckt nicht den Kopf in den Sand und hofft, dass es nächstes Jahr wieder besser wird, sondern geht ein Risiko ein. Sie haben nichts zu verlieren. Noch weiter können sie nicht fallen, also warum kein Risiko eingehen? Wenn es nicht funktioniert, gibt es für Moldawien das Ergebnis, das es auch sonst gegeben hätte. Wenn es funktioniert ist alles bis zum 4. Platz möglich. Deshalb ist die Entscheidung für dieses Staging genau richtig. Ich möchte meinen Respekt dafür aussprechen, dass Moldawien sich jedes Jahr mit seiner ersten Probe wieder ins Rennen bringt, obwohl sie bereits jeder abgeschrieben hatte.
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