Donnerstag, 2. November 2017

Mazedonisches Parlament wird fast erpresst

Journalisten haben sehr viel Macht. Das spüre selbst ich mit meinem kleinen Blog. Ich könnte verweigern über etwas zu berichten, was nicht weiter verbreitet werden soll. Mache ich aber nicht, ich filtere die vielen Informationen aus dem Netz verantwortungsbewusst, neutral und so gut es mir bei dem, mit beruflichen Journalisten, geringen Zeitaufwand möglich ist. Als einzelner Journalist kann man auch nur selten etwas großes bewirken, wenn sich aber viele zusammenschließen und guten Gewissens ihr Macht nutzen, um eine Misslage zu verbessern, kann man viel erreichen. Dies passiert gerade in Mazedonien. Viele Journalisten versuchen in einem Zusammenschluss das Parlament dazu zu drängen die offenen Rechnungen von MKRTV an die EBU zu zahlen. Mit extrem verzerrter subjektiven Berichterstattung und gezielter Selektion in dem berichteten, können die Journalisten der Regierung zur Last fallen und es schaffen das Parlament endlich zur Vernunft zu bringen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt die Einnahmegebühren zu zahlen.

Wie die Journalistenvereinigung AJM erklärt, sei die Teilhabe an der EBU und die Nutzung ihrer Dienste ein wichtiger Schritt zur europäischen Integration. Die Tatsache dass der Sender keine Rechte mehr für die Ausstrahlung oder Verwendung von Sportübertragungen, Dokumentationen, Spielfilmen und ausländischen Programmen hat, mache die Bevölkerung unzufrieden. Die aktuelle Situation hindere nicht nur den Sender an seiner Arbeit, sondern werfe gleichzeitig ein schlechtes Bild auf Mazedonien. Darum sei diese Aktion dringend notwendig.

Die Rechnungen wurden von der EBU kurz nach den Sanktionen offen gestellt. Demnach handelt es sich konkret um eine Schuldzurückzahlung von 500.000€. Viel Geld für eines der ärmsten Länder Europas. Die EBU ist ein non-Profit Unternehmen und muss in seiner Jahresbilanz auf keine Gewinne, allerdings auch keine Verluste kommen. Dies kann nur gewährleistet werden, wenn Gebühren und andere Rechnungen entsprechend an die EBU bezahlt werden. Andernfalls wird die EBU und somit auch der Eurovision Song Contest nicht weiter existieren können. Darum ist ein solch hartes Durchgreifen der EBU notwendig.

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