Donnerstag, 30. Mai 2024

ESC 2014-2024 (18/45): Aserbaidschan

Aserbaidschan hat in seiner zweiten bis sechsten Teilnahme 2009 bis 2013 im Wettbewerb die beeindruckenden Plätze 1, 2, 3, 4, und 5 belegt. Pünktlich zu meinem ESC-Hardcore-Fan-Dasein 2014 verschlechterten sich die Ergebnisse. Trotzdem halte ich die aserbaidschanischen Beiträge für solide. Keiner davon ist in meinen Augen ein Totalausfall. Das können nicht viele Länder von sich behaupten.

Platzierung als Nation in meinen Rankings: 28. (31./22./27.)

Beste Platzierung in meinen Jahresrankings: 5. 2022

Niedrigste Platzierung in meinen Jahresrankings: 34. 2019

Teilnahmen 2014-2024: 10

Bestes Ergebnis beim ESC: 8. mit 302 Punkten 2019

Niedrigstes Ergebnis beim ESC: 14. im Semi mit 4 Punkten 2023

Der beste Beitrag ist für mich "Fade to Black". Es lässt sich gar nicht so viel dazu sagen. Der Beitrag spricht für sich. Es ist eine dieser Powerballaden die das übersteigen, was ich mir von einer idealen Powerballade wünsche. Die Komposition ist so mitreißend wie kaum etwas anderes. Die stimmliche Performance der absolute Wahnsinn. Dazu ein gutes Staging und ein sehr guter Text, der mit künstlerischen Kontrasten spielt. Was will man mehr? Als ich diesen Song zum ersten Mal hörte, dachte ich "Aserbaidschan ist zurück als sicherer Top 10-Kandidat". Schade, dass nicht so viele Leute diese Meinung teilten.


Eine weitere Ballade, die Heraussticht, ist "Start a Fire". Mich überzeugt vor allem das stimmige Gesamtpaket aus allen Komponenten die einen guten ESC-Beitrag ausmachen. Am meisten mag ich den instrumentellen und stimmlichen Sound des Auftritts. Dieses Lied habe ich zu einem besonderen Lied für mein Leben ausgewählt. Ich hörte es, um mich für Veränderungen von mir selbst zu motivieren, als ich versuchte alles an mir zu ändern und die ehemalige Person hinter mir zu lassen, um in ein neues, anderes Leben zu starten. Deshalb hat dieses Lied für mich eine noch größere, tiefergehende Bedeutung gewonnen. Es trägt diese Bedeutung, weil ich es dafür auswahl - und das tat ich nicht ohne Grund. Start a Fire. Das singe ich mir auch zehn Jahre nach diesem Auftritt immer wieder.

Ich liebe "Skeletons"! Es ist eine der ESC-Melodien, die am häufigsten in meinem Kopf aufploppen. Die ganze Attitude des Beitrags ist das was überzeugt. Den tief durchdachten Bühnenauftritt finde ich ganz nebenbei genial! Heute würde ich den Beitrag wohl höher ranken als damals.

Tural und Turan ist so schnuckig süß zusammen. Das löst gliternde Freude in mir aus und ich bin einfach nur glücklich. Die gute Melodie des Liedes ist dafür entscheidend. Durch das extrem langsame Singtempo in Teilen des Liedes, entschleunigt und beruhigt es noch obendrein. Ein Lied zum Wohlfühlen. 😊

"Hour of the Wolf" hat eine der schönsten Choreographien, die wir jemals auf der ESC-Bühne gesehen haben. Diese tänzerischen Ausführungen heben auch die Schönheit des Liedes für mich ein großes Stück an. Es ist ein echter ESC-Qualitätsbeitrag. Dieser Satz trifft auch auf "Özünla Apar" zu. Wie viele Songs aus Aserbaidschan brilliert auch er vor allem mit einer mitreißenden Melodie, aber auch mit anderen Elementen.

"X my Heart" ist ein schöner Song zum Glücklichsein. Mit "Mata Hari" haben wir natürlich ein Kunstwerk das im Kopf bleibt. Anders als der Song von 2020, ist er mir musikalisch aber viel zu dünn und letztlich auch zu dünn performt. Das hätte mehr Ausstrahlung und Spannung in jeder Haarspitze jeden Moments gebraucht, um was richtig Großes zu sein.

Alle wissen, dass die Teilnahme von Aserbaidschan am ESC ein White-Washing-Programm des Staates ist. Aber auch wenn es das auf Aserbaidschan mehr, als auf andere Länder zutreffen mag, hat letztlich jedes Land durch seine ESC-Teilnahmen diesen Imageeffekt. Deshalb finde ich es legitim, dass dieses Land den ESC mit seinen Beiträgen bereichert.

Mein Ranking der aserbaidschanischen Beiträge 2014-2024:


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