Freitag, 31. Mai 2024

ESC 2014-2024 (19/45): Malta

Beim Erstellen dieses Posts ist mir aufgefallen, dass ich die Beiträge von Malta Heute oft deutlich besser oder schlechter bewerte, als ich es damals jeweils anscheinend tat. Insgesamt ist das Niveau Maltas aus meiner Sicht durchmischt.

Platzierung als Nation in meinen Rankings: 27. (29./21./26.)

Beste Platzierung in meinen Jahresrankings: 4. 2018

Niedrigste Platzierung in meinen Jahresrankings: 36. 2017

Teilnahmen 2014-2024: 10

Bestes Ergebnis beim ESC: 7. mit 255 Punkten 2021

Niedrigstes Ergebnis beim ESC: 16. im Semi mit 13 Punkten 2024

Meine #1 aus Malta ist "Taboo". Der Song hat so viel Feuer und mitreißenden musikalischen Tiefgang! Dazu ein zur Stimmung passender Text; Wir müssen Tabus brechen, damit wir nicht zu Tieren werden und alles den Bach runter geht. Habt die Power und durchbricht Tabus! Das ist vor allem in der Komposition so stark umgesetzt, dass "Taboo" 2018 sehr nah an meiner Silber- und Bronzemedaille dran war. Heute bin ich froh, dass ich mich so rum entschieden habe, denn ich würde "Taboo" Heute nicht aufs Podest setzen. Der Beitrag hat ein klein wenig an Intensität für mich verloren, bleibt aber das Beste Maltas.


"Warrior" ist super kraftvoll und einfach eine High Quality Produktion, die bei mir voll und ganz ankommt - wennauch ich Heute den Beitrag vielleicht nicht mehr in meine Top 10 setzen würde. Etwas Besonderes ist er nicht wirklich.

Ein riesen Stimmungsmacher mit einem anderen Sound als das Übliche ist "Chameleon". Dieses besonders gelungene Staging strahlt drei Minuten lang pure Lebensfreude, Sympathie, Farbe und alles Schöne auf dieser Welt aus. Der Song ist für mich ein Jahre andauernder Ohrwurm. Ich wundere mich darüber, dass ich den Beitrag damals nur auf Platz 30 setzte. Ganz ähnlich strotzen The Busker mit ihrem originellen Auftritt von "Dance (Our own Party)" nur so vor Lebensfreude. Es sind zwei Beiträge, die mit mehr musikalischem Pfeffer, ganz weit vorne hätten landen können.

Mit "Je me casse" und Destiny hatte Malta einen Beitrag in der Tasche, dessen Devise nichts anderes als der ESC-Sieg war. Dafür war der Beitrag auf den meisten Ebenen schlicht zu wenig von allem. Eine Eurovision-Ikone ist Destiny natürlich trotzdem. Sie war die erste Sängerin, dessen Junior-ESC-Sieg ich live gesehen habe. Sie als Person gibt dem Beitrag ein ganz anderes Niveau. Auch wenn Malta enttäuscht ist, damit nicht gewonnen zu haben, sehe ich es eher so, dass der Beitrag mit einer anderen Front-Person überhaupt nichts geworden wäre und Destiny ihn zu dem gemacht hat, was er ist.

Malta fährt in den letzten Jahren mit seinem Vorentscheid die Strategie der Masse statt Klasse. Ich habe meine Bedenken, dass das der beste Weg ist, um einen qualitativ hochwertigen ESC-Beitrag auf die Bühne zu bringen, der Europa begeistert. Gerade als kleines Land lässt sich mit dem gezielten Erarbeiten eines Projektes vielleicht mehr erreichen. In Malta hat der ESC einen so hohen Stellenwert wie in vielleicht keinem anderen Land. Dort wird das gelebt, was ich mir in jedem Land zum ESC wünschen würde. Deshalb wünsche ich mir für Malta, dass sie in Zukunft konstanter starke Beiträge auf die Bühne bringen können. Einem Sieg waren sie mehrmals nahe. Wir wissen also dass Malta es kann...

Mein Ranking der maltesischen Beiträge 2014-2024:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen