Samstag, 29. Juni 2019

Europaspiele 2019 - Tag 4

Am Montag wurden in 14 Disziplinen Medaillen vergeben.

Streetbasketball wird nächstes Jahr olympisch. Jetzt hatte diese jugendliche Sportart die Chance sich in Europa zu präsentieren, bevor es zu den Olympischen Spielen geht. Das deutsche Damenteam zeigte sich dabei überaus erfolgreich. Zunächst gelang der Gruppensieg gegen Rumänien (21:8), Ungarn (19:9) und Tschechien (21-14). Im Viertelfinale prahlte ein 20:11-Erfolg gegen Spanien. Unsere Streetbasketballerinnen konnten für das Halbfinale gegen Frankreich ihr hohes Niveau zwar halten, leider reichte es aber nicht für den Sieg. Durch eine knappe 10:11-Niederlage, musste Deutschland gegen Weißrussland um Bronze spielen. In diesem Spiel gelang dem deutschen Team kaum mehr ein Spielzug. So verlor es, mit 16:21. Estland hatte zuvor das Halbfinale gegen Weißrussland mit 15:14 gewonnen und verlor gegen die stark überlegenen Französinnen im Finale, mit 8:21. Bei den Herren war Deutschland leider nicht eines der 16 qualifizierten Länder. Dort gewann der große Favorit Russland die Goldmedaille. Silber ging an Lettland, Bronze an Weißrussland.

Damit sind die Wettkämpfe im Streetbasketball beendet. Frankreich und Russland haben die Goldmedaillen gewonnen. Der geteilte zweite Platz in dieser Sportart geht an die Silbermedaillengewinner Estland und Lettland. Das Spiel 3 gegen 3 auf einen Korb ist eine großartige Ergänzung zum bereits olympischen Basketball. Wer die Sportart ernst nimmt, kann mit vergleichsweise geringem Aufwand, zu den Top-Nationen in einer Sportart gehören, die laut der Meinung aller Experten, in einem Jahr, in seiner Popularität explodieren wird. Deutschland hat dafür zwar ein Grundgerüst, die Förderung dieser olympischen Sportart muss aber noch viel stärker werden. Wir haben in diesem Turnier gesehen welches Potential Deutschland in diesem Sport hat. Das sollten wir nicht wegwerfen, sondern nutzen.

Im Judo wurden fünf der 15 Kampfklassen ausgetragen. Bei den Herren unter 90 Kg waren 35 Athleten am Start. Der Deutsche Eduard Trippel wurde gleich unter die letzten 32 gelost. Dort verlor er gegen den Slowaken Milan Randl, durch ein Waza-ari. Randl schaffte es bis ins Viertelfinale. Gold gewann Mikail Ozerler aus der Türkei, Silber Li Kochman aus Israel und Bronze Mammadali Mehdiyev (Aserbaidschan) und Khusen Khalmurzaev (Russland). In der Klasse der Damen unter 78 Kg gab es 19 Judoka. Anna-Maria Wagner und Luise Mahlzahn durften gleich unter den letzten 16 starten. Wagner wurf Karla Prodan (Kroatien) mit einem Ippon aus dem Turnier, im Viertelfinale widerfuhr ihr aber das gleiche Schicksal wie Prodan zuvor. Mit einem Ippon von Marhinde Verkerk (Niederlande), die wiederum im Halbfinale scheiterte, war Wagner aus dem Rennen. Malzahn besiegte mit einem Ippon Beata Pacut aus Polen. Madeleine Malonga aus Frankreich konnte sie besiegen, da Malzahns Konkurrentin zu viele Shido (Verwarnungen/gelbe Karten) kassierte. Dennoch konnte Malonga am Ende mit Bronze ins Athletendorf heimkehren. Gegen die Turniersiegerin Klara Apotekar (Slowenien), schied Malzahn durch ein Waza-ari aus. Wagner verlor in der Trostrunde gegen Loriana Kuka aus dem Kosovo, durch ein Waza-ari. Anschließend gewann Kuka auch gegen Malzahn, durch ein Ippon, wodurch Kuka Bronze gewann. Silber ging an Guusje Steenhuis (Niederlande).

Bei den Herren unter 100 Kg schlug Karl-Richard Frey in der ersten Runde (29 Judoka), mit einem Waza-ari, Joakim Dvarby aus Schweden. Danach schied Frey gegen Danilo Pantic aus Montenegro, durch ein Ippon, aus. Pantic verlor wiederum im Viertelfinale. Gold holte sich Arman Adamian aus Russland, Silber Varlam Liparteliani aus Georgien und Bronze Elmar Gasimov aus Aserbaidschan und Cyrille Maret aus Frankreich. In der Konkurrenz der Damen über 78 Kg waren 18 Judoka am Start. In der ersten Runde gelang Jasmin Külbs ein Ippon gegen Sebile Akbulut (Türkei). Unter den lerzten 16 schied Külbs, durch ein Ippon gegen Iryna Kindzerska (Aserbaidschan), die eine Bronzemedaille gewann, aus. Gold ging an den Gastgeber Weißrussland, durch Maryna Slutskaya, Silber an Bosnien-Herzegowina, durch Larisa Ceric und Bronze an Russland durch Kseniia Chibisova. Bei den Herren über 100 Kg hatte Deutschland, unter den 23 Judoka, zwei Athleten qualifiziert. Johannes Frey fuhr sich im Erstrundenkampf gegen den Österreicher Daniel Allerstorfer zu viele Shido ein, und schied deshlb aus. Allerstorfer verlor seinen nächsten Kampf. Sven Heinle konnte Aliaksandr Vakhaviak (Weißrussland) mit einem Ippon bezwingen. Gegen den späteren Bronzemedaillengewinner Stephan Hegyi aus Österreich, unterlag Heinle, durch ein Ippon. Die andere Bronzemedaille ging an Henk Grol aus der Niederlande. Guram Tushishvili (Georgien) bezwang im Finale Inal Tasoev (Russland).

Beim Sportschießen, wurde über die Medaillen von vier der 19 Disziplinen entschieden. Im Mixed über 50 Meter, mit der Pistole, gewannen Margarita Lomova/Artem Chernousov (Russland) Gold, Agate Rasmane/Lauris Strautmanis (Lettland) Silber und Nino Salukvadze/Tsotne Machavariani (Georgien) Bronze. Bei den Damen über 10 Meter, mit dem Luftgewehr, gelang Julia Anita Simon der 21. Platz. Jolyn Beer zog als 7. des Halbfinals ins Finale der Top 8 ein. Dort lief bei ihr allerdings überhaupt nichts, weshalb sie den Wettkampf als 8. beendete. Gold gewann Laura Coman aus Rumänien, vor Nina Christen aus der Schweiz und Nikola Mazurova aus Tschechien. Auch die Herren traten über 10 Meter, mit dem Luftgewehr an. Dort erreichte der Deutsche Andre Link den 32. Platz, direkt hinter seinem Landsmann Julian Justus. Gold erschoss sich der Israeli Sergey Richter, Silber der Russe Sergey Kamenskiy und Bronze der Tscheche Filip Nepejchal. Im Mixed Trap Schießen schnitten die deutschen Athleten sehr schwach ab. Katrin Quooss/Paul Pigorsch kamen auf den 23., also letzten, Platz. Sonja Scheibl/Andreas Löw konnten nur ihre Landsleute und das Mixed aus San Marino hinter sich lassen. Gold gewann das spanische Duo Fatima Galvez/Antonio Bailon, Silber das italienische Duo Jessica Rossi/Giovanni Pellielo und Bronze das russische Duo Daria Semenova/Alexey Alipov.

In der nicht-olympischen Sportart Aerobic fand mit dem Wettbewerb der Mixed Paare, die erste der beiden Disziplinen statt. Gold gewann das Paar aus Italien Michela Castoldi/Davide Donati, Silber das Paar aus Rumänien Andreea Bogati/Dacian Nicolae Barna und Bronze das Paar aus Russland Tatyana Konakova/Grigorii Shikhaleev. Deutsche Athleten waren nicht dabei.

Beim Trampolinturnen wurden die ersten beiden der vier Disziplinen ausgetragen. Im Synchronspringen der Herren konnten Lukasz Jaworski/Artur Zakrzewski aus Polen Gold gewinnen. Silber holten sich Anton Davydenko/Mykola Prostorov aus der Ukraine und Bronze Allan Morante/Sebastien Martiny aus Frankreich. Lea Labrousse (Frankreich) gewann die Goldmedaille der Damen im Einzel. Silber ging an Luba Golovina aus Georgien und Bronze an Hanna Hancharova aus Weißrussland. Deutsche Trampolinturner waren nicht dabei.

Russland konnte seine Führung im Medaillenspiegel weiter ausbauen. Nach 76 Medaillenentscheidungen stehen nun 22 Goldmedaillen auf dem Russischen Konto. Der Gastgeber hält sich weiterhin beeindruckend gut auf Platz zwei, mit elf Goldmedaillen. Georgien konnte die Ukraine vom Podest stoßen und steht nun bei sechs Goldmedaillen. Deutschland steigt noch weiter ab und steht inzwischen nur noch auf Platz 32. Es lässt sich nur sehr hoffen, dass es für uns noch Verbesserung geben wird.

Donnerstag, 27. Juni 2019

Europaspiele 2019 - Tag 3

Mit 38 Medaillenentscheidungen war der dritte Wettkampftag der ereignisreichste Tag dieser Olympischen Europaspiele in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.

Beim Bogenschießen im nicht-olympischen Compound-Bogen, hatte das deutsche Mixed-Duo Janine Meißner/Marcel Trachsel in der Platzierungsrunde nicht das eigene Material zur Verfügung. Das erklärt den dortigen letzten Platz, durch den sie eine Runde mehr, als alle anderen bestritten mussten. Das Weißrussische Mixed stellte für Meißner/Trachsel kein Problem dar. Im anschließenden Viertelfinale, gegen den Sieger der Rankingrunde, Russland, konnte das deutsche Duo nicht sein Leistungspotenzial abrufen und verlor deutlich. Damit gab es die nächste große Enttäuschung der deutschen Bogenschützen. Die Russen Natalia Avdeeva/Anton Bulaev gewannen später Gold. Silber holte sich die Niederländer Sanne Josephina Adriana de Laat/Michael Bastian Lucas Wilh Schlösser. Bronze ging an Yesim Bostan/Evren Cagiran aus der Türkei.

Auch im olympischen Recurve-Bogen wurden die Mixed-Wettbewerbe ausgetragen. Nachdem das deutsche Duo im K.O.-System Zypern, Spanien und die Türkei schlug, ging es für Michelle Kroppen/Cedric Rieger um gegen Großbritannien und Nordirland ins Halbfinale. Dies verlief sehr eng und endete mit einem alles entscheidenden Shoot-Out, in welchem beide Duos 17 Ringe schossen. Wenige Zentimeter eines Pfeils entschieden über den Sieg von Naomi Anne Folkard/Patrick Arthur Huston, welche im Finale gegen die Italiener Lucilla Boari/Mauro Nespoli verloren. Für Deutschland gab es einen Sieg gegen Weißrussland und damit immerhin die Bronzemedaille.

Im Judo wurden am Sonntag vier der 15 Gewichtsklassen ausgekämpft. Bei den Damen unter 63 Kg hatte die deutsche Judoka Martyna Trajdos das Losglück gleich unter die letzten 16 der 25 Judoka gestellt zu werden. Ihren dortigen Kampf gegen die Rumänin Stefania Adelina Dobre gewann sie mit einem Ippon, schied im Viertelfinale gegen Alice Schlesinger (Großbritannien und Nordirland), die sich die Silbermedaille holte, aber aus. In der Trostrunde bezwang Trajdos die Polin Agata Ozdoba-Blach. Im anschließenden Kampf um Bronze unterlag sie aber Sanne Vermeer aus der Niederlande. Maria Centracchio aus Italien gewann den anderen Bronzekampf. Gold gab es für Clarisse Agbegnenou aus Frankreich. Bei den Herren unter 73 Kg gewann der Deutsche Anthony Zingg den Kampf in der ersten Runde gegen Oscar Pertelson aus Estland, durch ein Ippon. In der Runde der letzten 32 unterlag Zingg dem Schweden und späteren Goldmedaillengewinner Tommy Macias. Silber ging an Aserbaidschan, durch Rustam Orujov. Bronze gewannen Hidayat Heydarov (Aserbaidschan) und Georgios Azoidis (Griechenland).



Miriam Butkereit verlor durch ein Ippon den Kampf in der ersten Runde (28 Judoka), bei den Damen unter 70 Kg, gegen Elisavet Teltsidou aus Griechenland, welche anschließend ausschied. Genauso lief es bei Laura Vargas Koch, die gegen Kim Polling aus der Niederlande antrat. Margaux Pinot aus Frankreich gewann Gold. Silber gab es für Sanne van Dijke aus der Niederlande und Bronze für Anna Bernholm (Schweden) und Barbara Matic (Kroatien). Bei den Herren unter 81 Kg waren 38 Judoka am Start. Timo Cavelius wurde gleich unter die letzten 32 gelost, verlor aber seinen ersten Kampf, durch einen Waza-ari, gegen Frank de Wit (Niederlande), für den im Viertelfinale Schluss war. Auch Alexander Wieczerzak rückte gleich unter die letzten 32 vor. Dort schlug er Filip Stancel aus der Slowakei, mit einem Ippon. Mit der gleichen Wertung schlug er Nebojsa Gardasevic aus Montenegro. Im Viertelfinale schied er gegen Matthias Casse aus Belgien aus, der das Turnier, gegen Ivaylo Ivanov (Bulgarien) gewann. Bronze ging an Luka Maisuradze (Georgien) und Attila Ungvari (Ungarn).



In der Leichtathletik wird ein komplett neuer Wettkampfmodus ausgeführt, der über mehrere Jahre entwickelt wurde. Ziel dabei war es, den Sport kompakt und spannend, fürs Fernsehformat geeignet, zu gestalten. 24 Länder sind qualifiziert, die zunächst in vier Gruppen a sechs Länder eingeteilt werden. In jeder Gruppe werden untereinander acht Disziplinen ausgeführt. Für jede Disziplin stellt jede Nation einen Athleten. Die Siegernation einer Disziplin erhält zwölf Punkte. Der zweite Platz bekommt zehn Punkte, der dritte acht u.s.w. Abschließend werden die Punkte in Zeitabstände am Start, für einen entscheidenden Medley Lauf umgerechnet. Das Ganze wird mit den besten zwölf Ländern in Halbfinals und später einem Finale wiederholt. Die Sprung- und Wurf-Disziplinen, werden in 1 gegen 1-Duellen, mit einem einzigen Versuch entschieden. Dieser neue Wettkampfmodus heißt Dynamic New Athletics (DNA). Bei den Europaspielen werden zusätzlich zur DNA in den neun einzelnen Disziplinen Medaillen vergeben. Die Weiten, Höhen und Zeiten der Viertelfinals, dienen dabei als Halbfinals. Die besten zwölf bzw. acht Athleten ziehen ins Finale ein, das separat gewertet wird. Die meisten Athleten zeigen sich übrigens sehr erfreut über den neuen DNA Modus.



Deutschland hatte es in seinem Viertelfinale mit Ungarn, Griechenland, der Slowakei, Zypern und der Schweiz zu tun. In den Disziplinen Speerwurf der Damen, Hochsprung der Herren und 4x400M Mixed Staffel hat Deutschland gewonnen. Über 100M der Herren, 110M Hürden der Herren und 100M Hürden der Damen, gab es den zweiten Platz. Über 100M der Damen wurde Deutschland dritter, im Weitsprung der Damen fünfter. So hatte Deutschland einen riesigen Vorsprung von zwölf Punkten vor Griechenland. Beim abschließenden "Hunt" lief Deutschland als erstes ins Ziel ein. Damit steht Deutschland im Halbfinale.



Über 100M der Herren gewann Carlos Nascimento aus Portugal Gold, Jan Volko aus der Slowakei Silber und Jak Ali Harvey aus der Türkei Bronze. Bei den 110M Hürden der Herren ging Gold an Hassane Fofana aus Italien, Silber an Vitali Parakhonka aus Weißrussland und Bronze an Riks Konstantinos Douvalidis aus Griechenland. Beim Hochsprung der Herren gewann der Weißrusse Maksim Nedasekau Gold, vor Ilya Ivanyuk aus Russland und Bohdan Bondarenko aus der Ukraine. Im 100M Sprint der Damen gewann Maja Mihalinec aus Slowenien. Silber ging an Krystsina Tsimanouskaya aus Weißrussland. Bronze gewann Chatziriga Rafailia Spanoudaki aus Griechenland. Über 100M Hürden der Damen war Elvira Herman aus Weißrussland siegreich. Silber ging durch Hanna Plotitsyna in die Ukraine, Bronze durch Greta Kerekes nach Ungarn. Auch im Speerwurf der Damen siegte der Gastgeber Weißrussland, mit Tatsiana Khaladovich. Yekaterina Starygina aus Russland gewann Silber und Madara Palameika aus Lettland Bronze. Beim Weitsprung der Damen ging Gold nach Russland, durch Yelena Sokolova, Silber nach Weißrussland, durch Nastassia Mironchyk-Ivanova und Bronze in die Ukraine, durch Maryna Bekh-Romanchuk. Die 4x400M Mixed Staffel gewann die Ukraine, vor Tschechien und Portugal. In der "The Hunt" Mixed-Medley Staffel gewann ebenfalls die Ukraine Gold. Silber holte sich Tschechien und Bronze Italien.



Im Straßenradsport wurde mit dem Massenstart der Herren die zweite der vier Disziplinen ausgetragen. Davide Ballerini aus Italien schnappte sich dabei die Goldmedaille. Zu Silber fuhr, mit einem beeindruckenden Zielsprint, Alo Jakin aus Estland. Für Daniel Auer (Österreich) gab es Bronze. Der beste Deutsche, Alexander Krieger, fuhr auf Platz 18. Nico Denz wurde 56., Christopher Hatz 74., Paul Täbling 101. und Christian Koch 110..



In der nicht-olympischen Kampfsportart Sambo wurden die übrigen neun der 18 Kampfklassen ausgetragen. Bei den Herren unter 52 Kg war Tigran Kirakosyan (Armenien) siegreich. Silber erkämpfte sich Aghasif Samadov (Aserbaidschan), Bronze Givi Nadareishvili (Georgien) und Andrei Kubarkov (Russland). Diana Riabova aus Russland gewann Gold bei den Damen unter 52 Kg. Sie bezwang im Finale Maryna Zharskaya aus Weißrussland. Die Bronzemedaillen wurden an Paulina Eshanu (Moldawien) und Vidal Irene Diaz (Spanien) vergeben. Bei den Herren unter 62 Kg war der Deutsche Nam Vu einer der acht Qualifizierten. Das Viertelfinale verlor er mit 0:8 gegen Genadi Chirgadze aus Georgien, der Bronze gewann. In der Trostrunde lief es für Vu auch nicht besser. Mit einem 0:8 gegen den Ukrainer Dmytro Yevdoshenko beendete Vu das Turnier. Yevdoshenko verlor den Kampf um Bronze gegen Ivan Aniskevich (Weißrussland). Ruslan Bagdasarian (Russland) gewann Gold, Savvas Karakizidis (Griechenland) Silber.



Die Konkurrenz der Damen unter 60 Kg entschied Vera Harelikava (Weißrussland) für sich. Silber gewann Sabina Artemciuc (Moldawien) und Bronze Yana Kostenko (Russland) und Yaiza Yimenez Lopez (Spanien). Bei den Herren unter 74 Kg gewann Levan Nakhutsrishvili aus Georgien Gold. Silber ging an den Russen Stanislav Skryabin, Bronze an Arsen Ghazaryan (Armenien) und Stsiapan Papou (Weißrussland). Lucija Babic aus Kroatien gewann in der Klasse der Damen unter 68 Kg Gold. Silber erkämpfte sich Kateryna Moskalova aus der Ukraine, Bronze Volha Namazava (Weißrussland) und Marina Mokhnatkina (Russland).



In der Klasse der Herren unter 90 Kg holte sich der Russe Sergey Ryabov das Gold, indem er Andrei Kazusionak (Weißrussland) im Finale schlug. Bronze gewannen Paata Ghviniashvili (Georgien) und Dmitri Gerasimenko (Serbien). Bulgarien konnte sich bei den Damen unter 80 Kg Gold für den Medaillenspiegel sichern, durch Mariya Oryashkova. Silber errang sich Zhanara Kusanova (Russland), Bronze Sviatlana Tsimashenka (Weißrussland) und Halyna Kovalska (Ukraine). Abschließend gab es bei den Herren über 100 Kg Gold für Beka Berdzenishvili aus Georgien, Silber für Yury Rybak aus Weißrussland und Bronze für Artem Osipenko aus Russland und Vladimir Gajic aus Serbien.



Damit sind die Wettkämpfe im Sambo beendet. Russland hat mit sieben Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und acht Bronzemedaillen diese nicht-olympische Sportart ganz klar dominiert. Auch Georgien stand mit vier Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und vier Bronzemedaillen sehr gut da. Der Gastgeber Weißrussland räumte drei mal Gold, vier mal Silber und acht mal Bronze ab. Deutschland ist im Sambo nicht beheimatet und geht ohne Medaille nach Hause. Ich halte es für absolut richtig, dass diese Sportart nicht olympisch ist. Sie hat zu wenig individualitäts-Charakter und besteht fast nur daraus den Gegner krankenhausreif zu prügeln. Das hat bei den Olympischen Spielen und wie ich finde auch bei den Europaspielen nichts zu suchen.



Im Sportschießen wurden vier der neunzehn Disziplinen entschieden. Über 10 Meter mit der Luftpistole, verpasste bei den Herren Christian Reitz um nur einen einzigen Punkt das Finale der Top 8. Er wurde 9., sein Landsmann Kevin Venta 22.. Artem Chernousov aus Russland holte sich das Gold. Silber erschoss sich Oleh Omelchuk für die Ukraine und Bronze Lauris Strautmanis aus Lettland. Bei den Damen, in der gleichen Disziplin, war die beste deutsche Platzierung die #17, durch Julia Hochmuth. Sandra Reitz wurde 22.. Gold gewann die Serbin Zorana Arunovic, Silber die Griechin Anna Korakaki und Bronze die Bulgarin Antoaneta Boneva.



Im Trapschießen der Damen erreichte Sonja Scheibl den 12. Platz. Bei Katrin Quooss reichte es für Platz 24. Mit einem neuen Europarekord gewann die Italienerin Silvana Stanco, vor ihrer Landsfrau Jessica Rossi, im Finale die Goldmedaille. Bronze erschoss sich Fatima Galvez aus Spanien. Auch die Herren hielten die Wettkämpfe im Trapschießen ab. Dabei wurde der 22. Platz, durch Andreas Löw, das beste deutsche Resultat. Paul Pigorsch schoss sich auf Platz 28. David Kostelecky (Tschechien) gewann Gold, vor Valerio Grazini (Italien) und Aaron Heading (Großbritannien und Nordirland).



Bei der nicht-olympischen Sportakrobatik gab es die Wettkämpfe der letzten beiden, von den sechs Disziplinen. Im Mannschaftswettbewerb siegte Belgien. Portugal gewann Silber, Weißrussland Bronze. In der Mixed Kombination gewannen Victoria Aksenova/Kirill Startsev aus Russland, vor Ruhidil Gurbanli/Abdulla Al-Mashaykhi (Aserbaidschan) und Volha Melnik/Artur Beliakou (Weißrussland).



Damit sind die Wettkämpfe in der Sportakrobatik beendet. Belgien und Russland waren mit jeweils zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille am erfolgreichsten. Für den Gastgeber Weißrussland gibt es den sportarteninternen dritten Platz, durch zwei Goldmedaillen und vier Bronzemedaillen. Deutschland hatte keine Akrobaten am Start. Die Sportakrobatik ist eine beeindruckende Sportart, mit gleich hohen Ansprüchen wie olympische Turnsportarten. Die Rhythmische Sportgymnastik ist olympisch, Gerätturnen ist olympisch, Trampolinturnen ist olympisch, Synchronschwimmen ist olympisch, warum ist es die Akrobatik nicht?



In der Rhythmischen Sportgymnastik wurden die verbliebenen sieben der acht Disziplinen entschieden. Mit dem Reifen gewann Dina Averina aus Russland, vor Katsiaryna Halkina (Weißrussland) und Vlada Nikolchenko (Ukraine). Am Ball holte sich Linoy Ashram (Israel) Gold. Silber gewann Katrin Taseva aus Bulgarien und Bronze Dina Averina (Russland). Mit den Keulen lieferte Linoy Ashram aus Israel die beste Performance im Finale ab. Silber wurde an Russland, durch Dina Averina, vergeben, Bronze an die Ukraine, durch Vlada Nikolchenko. Das Band ist die Disziplin, für die diese Sportart bekannt ist. Dort gewann Dina Averina aus Russland Gold, Linoy Ashram aus Israel Silber und Katrin Taseva aus Bulgarien Bronze.



Den Mannschaftsmehrkampf gewann hauchdünn, mit einem Vorsprung von 0,05 Punkten, Weißrussland, vor Bulgarien. Bronze gab es für Russland. In der Mannschaft, bei drei Reifen und vier Keulen, gewann ebenfalls Weißrussland Gold. Silber errang sich die Ukraine, Bronze Bulgarien. Mit der Mannschaft und fünf Bällen konnte sich Russland durchsetzen. Bulgarien gewann Silber und Weißrussland Bronze.



Damit sind die Wettkämpfe in der Rhythmischen Sportgymnastik beendet. Russland dominierte die Sportart, mit vier Goldmedaillen, einer Silbermedaille und zwei Bronzemedaillen. Israel schafft in dieser Sportart Platz zwei, mit zwei Goldmedaillen und zwei Silbermedaillen. Für Weißrussland gibt es Platz drei, mit zwei mal Gold, ein mal Silber und zwei mal Bronze. Deutsche Gymnasten waren nicht dabei.



Nach zwei Wettkampftagen mit Medaillenvergaben, sind schon 62 der 200 Disziplinen entschieden. Russland hat seine Führung im Medaillenspiegel ausgebaut. Auf dem Konto steht bereits 19 mal Gold. Weißrussland bleibt zweiter mit zehn Goldmedaillen. Beim Kopf-an-Kopf-Rennen von Georgien und der Ukraine hat in der Momentaufnahme die Ukraine die Nase vorn (fünf Gold, sechs Silber). Georgien hält derzeit fünf Gold und drei Silber. Mit drei Bronzemedaillen grenzt die deutsche Ausbeute nach Tag 3 an eine Katastrophe. Das ergibt Platz 27 im Medaillenspiegel. Bei den ersten Europaspielen 2015, wurden wir vierter. Am Montag folgen nur 14 Medaillenentscheidungen.

Sonntag, 23. Juni 2019

Europaspiele 2019 - Tag 2

An Tag 1 (Freitag) fanden nur Vorrunden-Wettkämpfe in den Sportarten Bogenschießen, Boxen und Streetbasketball, sowie die Eröffnungsfeier statt. Deshalb habe ich auf eine Zusammenfassung von Tag 1 verzichtet.

Am zweiten Wettkampftag fielen aber schon 24 der 200 Medaillenentscheidungen der 2. Olympischen Europaspiele. Im Teamwettbewerb mit dem olympischen Recurvebogen beim Bogenschießen, ging das Gold der Herren an Frankreich. Silber holte sich die Niederlande, Bronze Italien.

Bei den Damen galt die deutsche Mannschaft als Favorit. In den entscheidenden Spielen (Halbfinale und Spiel um Bronze), blieb das Gespann aber unter der gewohnten Leistung, wodurch die Bronzemedaille gegen Dänemark haarscharf verpasst wurde. Gold gewann Großbritannien und Nordirland, Silber ging an Weißrussland. Die deutsche Mannschaft musste die Platzierungsrunde, welche über die Begegnungen im K.O.-Turnierbaum entscheidet, mit Leihbögen der luxemburgischen Delegation schießen, weil ihre Materialien beim Flug nicht verladen wurden. Für die tatsächlichen Duelle hatten aber alle ihre gewohnten Bögen zurück.

Im Judo wurden die ersten fünf der 15 Klassen ausgetragen. Bei den Damen unter 48 Kg gewann die Ukrainerin Daria Bilodid gegen die Russin Irina Dolgova Gold. Die beiden Bronzemedaillen gingen an Julia Figueroa (Spanien) und Marusa Stangar (Slowenien). Die Deutsche Katharina Menz unterlag in der ersten Runde durch einen Waza-ari gegen Maria Siderot aus Portugal, welche anschließend ausschied. Für Katharina gibt es Platz 17-22. Bei den unter 60 Kg Herren konnte Lukhumi Chkhvimiani aus Georgien Gold holen. Silber gewann Francisco Garrigos aus Spanien, Bronze Amiran Papinashvili (Georgien) und Jorre Versträten (Belgien). Der einzige Deutsche, Moritz Plafky, unterlag im Kampf um Bronze im Golden Score gegen Papinashvili.

Bei den Damen unter 52 Kg gewann Majlinda Kelmendi aus Kosovo Gold. Silber gab es für Natalia Kuziutina (Russland), Bronze für Chelsie Glies (Großbritannien und Nordirland) und Amandine Buchard (Frankreich). Bei den Herren unter 66 Kg gabs Gold für Georgii Zantaraia aus der Ukraine. Matteo Medves aus Italien gewann Silber. Bronze holten sich Vazha Margvelashvili und Bagrati Niniashvili, beide aus Georgien. Der Deutsche Sebastian Seidl hatte für die erste Runde (33 Judoka) ein Freilos. Unter den letzten 32 verlor er durch ein Ippon gegen Manuel Lombardo aus Italien, der in der Folgerunde ausschied.

Bei den Damen unter 57 Kg gewann konnte sich die Deutsche Sappho Coban bis ins Halbfinale durchkämpfen. Dort verlor sie durch ein Ippon gegen die Russin und spätere Goldmedaillengewinnerin Daria Mezhetskaia. Cobans Landsfrau Pauline Starke schaffte es bis ins Viertelfinale, in welchem sie gegen die spätere Silbermedaillengewinnerin Nora Gjakova, aus Kosovo, durch ein Ippon, verlor. In der Trostrunde gewann Starke gegen Anna Borowska aus Polen und anschließend im innerdeutschen Kampf gegen Coban, durch ein Ippon, die Bronzemedaille. Das andere Bronze gewann Telma Monteiro aus Portugal.

Beim Straßenradrennen der Damen gab es einen Doppelsieg für die Niederlande, durch Lorena Wiebes und Marianne Vos. Bronze gewann Tatsiana Sharakova aus Weißrussland. Die beste Deutsche, Liane Lippert, landete auf Platz 7. Die Ergebnisse der anderen deutschen Athletinnen: Christa Riffel 23., Clara Koppenburg 26., Romy Kasper 37., Hannah Ludwig 62..

Im nicht-olympischen Sambo wurden neun der 18 Disziplinen ausgetragen. Bei den Damen unter 48 Kg gab es Gold für Elena Bondareva aus Russland. Silber gewann die Ukrainerin Anastasiia Novikova. Bronze ging an Tsvetelina Tsvetanova (Bulgarien), und Anfisa Kapayeva (Weißrussland). Bei den Herren unter 57 Kg gab es Gold für Georgien durch Vakhtangi Chidrashvili, Silber für Russland durch Sayan Khertek und Bronze für Mehman Khalilov (Aserbaidschan) und Uladzislau Burdz (Weißrussland). Die Herren unter 68 Kg: Gold: Aliaksandr Koksha (Weißrussland), Silber: Mindia Liluashvili (Georgien), Bronze: Nikita Kletskov (Russland) und Emil Hasanov (Aserbaidschan). In der Damenkonkurrenz unter 56 Kg gewann Tatiana Kazeniuk aus Russland das Turnier. Anastasiia Arkhipava aus Weißrussland gewann Silber, Daniela Poroineanu (Rumänien) und Laure Fournier (Frankreich) Bronze. Andrey Perepelyuk (Russland) erkämpfte sich bei den Herren unter 82 Kg Gold. Bei Davit Grigoryan aus Armenien reichte es für Silber. Bronze gewannen Besarioni Berulava (Georgien) und Tsimafei Yemelyanau (Weißrussland).

Die Deutsche Jule Horn verlor im Viertelfinale, welches die erste Runde darstellte, mit 0:7, gegen Alice Perin (Italien). In der Trostrunde verlor Horn, mit 0:8, gegen Maria Cabas Gomez (Spanien). Gold ging bei den Damen unter 64 Kg an Ekaterina Onoprienko aus Russland. Silber ging an Olena Sayko aus der Ukraine, Bronze an Tatsiana Matsko aus Weißrussland und Anda-Mihaela Valvoi aus Rumänien. Die Konkurrenz der Herren unter 100 Kg gewann Daviti Loriashvili aus Georgien. Silber gewann Viktors Resko aus Lettland, Bronze Alsim Chernoskulov (Russland) und Denis Tachii (Moldawien). Damen unter 72 Kg: Gold: Anzhela Zhylinskaya (Weißrussland), Silber: Nino Odzelashvili (Georgien), Bronze: Galina Ambartsumian (Russland) und Nataliya Smal (Ukraine). Die Damen über 80 Kg schlossen den Tag ab, mit Gold für die Ukraine, durch Anastasiia Sapsai, Silber für Georgien durch Elene Kebadze und Bronze für Rumänien durch Alina-Petronela Paunescu, sowie Russland durch Anna Balashova.

Im Sportschießen gab es die ersten beiden der 19 Disziplinen. Im Mixed über Zehn Meter Luftpistole schied das Deutsche Paar Julia Hochmuth/Kevin Venta in der ersten Runde als 22. aus. Sandra Reitz/Christian Reitz wurden 7. und waren somit unter den acht Duos der zweiten Runde. Dort gelang ihnen der Sprung auf den 3. Platz und damit der Einzug ins Duell um Bronze. Dies konnten sie souverän gegen das weißrussische Paar Viktoria Chaika/Abdul-Aziz Kurdzi gewinnen. Gold ging an Vitalina Batsarashkina/Artem Chernousov aus Russland. Silber gewannen Zorana Arunovic/Damir Mikec aus Serbien.

Im Mixed über Zehn Meter Luftgewehr wurde das deutsche Duo Jolyn Beer/Maximilian Dallinger in der ersten Runde 16. Auch für Julia Anita Simon/Julian Justus reichte es mit dem 12. Platz nicht für die nächste Runde der Top acht. Gold gewannen Yulia Karimova/Sergey Kamenskiy aus Russland, vor ihren Landsleuten Anastasiia Galashina/Vladimir Maslennikov. Bronze ging nach Tschechien, durch Aneta Brabcova/Filip Nepejchal.

In der nicht-olympischen Sportakrobatik wurden vier der sechs Disziplinen entschieden. Bei den Damenmannschaften in der Balance gewann Weißrussland Gold, vor Belgien und Portugal. Bei den Mixed Paarungen in der Dynamik konnten Victoria Aksenova/Kirill Startsev aus Russland Gold gewinnen. Silber gewannen Ruhidil Gurbanli/Abdulla Al-Mashaykhi aus Aserbaidschan und Bronze ging an Volha Melnik/Artur Beliakou aus Weißrussland.

Bei der Dynamik der Damenmannschaften konnte sich Belgien für die Goldmedaille durchsetzen. Silber gewann Portugal, Bronze Weißrussland. In der Balance der Mixed Paarungen holten sich Volha Melnik/Artur Beliakou aus Weißrussland das Gold. Silber gewannen Victoria Aksenova/Kirill Startsev aus Russland und Bronze ging an Ruhidil Gurbanli/Abdulla Al-Mashaykhi aus Aserbaidschan.

In der Rhytmischen Sportgymnastik fiel die Entscheidung in der Königsdisziplin des Einzel Mehrkampfes. In den anderen sieben Disziplinen gibt es morgen die finalen Entscheidungen. Den Mehrkampf gewann Dina Averina aus Russland. Für Silber hat es für die Israeli Linoy Ashram gereicht. Bronze gewann Katsiaryna Halkina aus Weißrussland.

Nach dem ersten Wettkampftag mit Medaillenvergaben führt Russland den Medaillenspiegel, mit neun Goldmedaillen, deutlich an. Es zeichnet sich die Dominanz ab, die es auch vor vier Jahren, bei den ersten Europaspielen, gab. Dort gewann Russland den Medaillenspiegel mit 79 Goldmedaillen, vor dem Gastgeber Aserbaidschan, mit 21 Goldmedaillen. Zweiter ist derzeit der Gastgeber Weißrussland, mit vier Goldmedaillen, vor Georgien und der Ukraine, mit jeweils drei mal Gold. Deutschland hat eher im späteren Verlauf der Spiele die starken Sportarten auf dem Plan. Mit Judo und Sportschießen, aber auch dem überraschenden Gruppensieg beim Streetbasketball der Damen, konnten bereits schon tolle Erfolge der deutschen Mannschaft gefeiert werden, wenngleich der 4. Platz der Bogenschützinnen eine große Enttäuschung darstellt. Am Sonntag warten Finals in acht verschiedenen Sportarten, darunter Bogenschießen, Judo und Leichtathletik. Mit 38 Medaillenentscheidungen ist es der ereignisreichste Tag der Spiele.

Samstag, 22. Juni 2019

Fußball WM 2019: Start der K.O.-Runde

Die Gruppenphase der 8. FIFA Fußball Weltmeisterschaft der Frauen 2019 in Frankreich ist vorbei. Heute beginnt mit den ersten Achtelfinals die K.O.-Phase. Deshalb werfen wir einen Blick darauf wie die Gruppenphase für die einzelnen Länder lief und was auf uns in den Achtelfinals wartet.

Hier ist eine Liste, in der die 24 Länder nach ihren Spielergebnissen in der Gruppenphase aufgelistet sind. Die Spalte "Setzliste" gibt an, wie viele Plätze besser, bzw. schlechter das Spielergebnis im Vergleich zur Weltranglistenplatzierung ist. Ein großes Q gibt an, dass sich ein Land als Gruppensieger, oder Gruppenzweiter für die K.O.-Phase qualifiziert hat. Das kleine q symbolisiert ein Weiterkommen als Gruppendritter.

Platz Land Punkte Torverhältnis Fair Play Punkte Setzliste Achtelfinale
1. USA 9 18:00 -3 0    Q
2. Frankreich 9 07:01 -2 2    Q
3. Deutschland 9 06:00 -3 -1    Q
4. England 9 05:01 -1 -1    Q
5. Niederlande 9 06:02 -2 3    Q
6. Italien 6 07:02 -4 8    Q
7. Schweden 6 07:03 -2 2    Q
8. Australien 6 08:05 -2 -2    Q
9. Norwegen 6 06:03 -1 2    Q
10. Brasilien 6 06:03 -7 0    q
11. Kanada 6 04:02 -2 -6    Q
12. Spanien 4 03:02 -1 0    Q
13. China 4 01:01 -5 2    q
14. Japan 4 02:03 -4 -7    Q
15. Kamerun 3 03:05 -6 7    q
16. Nigeria 3 02:04 -8 4    q
17. Chile 3 02:05 -5 -2   
18. Argentinien 2 03:04 -3 1   
19. Schottland 1 05:07 -6 -2   
20. Neuseeland 0 01:05 -1 -4   
21. Korea 0 01:08 -4 -8   
22. Südafrika 0 01:08 -9 1   
23. Jamaika 0 01:12 -4 1   
24. Thailand 0 01:20 -5 -6   

Die größte Überraschung der Gruppenphase ist Italien, die nach langer Abwesenheit sich überhaupt mal wieder für die WM qualifiziert haben. Nun wurden sie Gruppensieger, allerdings lag das vor allem an einer extrem schwachen Leistung vom Vizeweltmeister Japan im Spiel gegen Italien. Sehr enttäuschend waren die Leistungen der asiatischen Teams Japan, Korea und Thailand. Die USA spielten in allen Spielen so dominierend, dass ich mir derzeit nicht vorstellen kann, etwas anderes als die Titelverteidigung zu erleben. Keine Mannschaft in diesem Turnier ist in der Lage, die USA zu schlagen, sofern sie so gut spielen wie bisher.

Deutschland hat in der Gruppenphase zwar keine überragende Leistung gebracht, aber alle drei Spiele sicher und verdient gewonnen und kein Gegentor zugelassen. Von einem solchen Resultat in der Gruppenphase träumen viele andere Nationen.

Das sind die Achtelfinalbegegnungen, die sich aus den Ergebnissen der Gruppenphase ergeben:

Sa 22.06. 17:30 Uhr: Deutschland - Nigeria
Sa 22.06. 21:00 Uhr: Norwegen - Australien
So 23.06. 17:30 Uhr: England - Kamerun
So 23.06. 21:00 Uhr: Frankreich - Brasilien
Mo 24.06. 18:00 Uhr: Spanien - USA
Mo 24.06. 21:00 Uhr: Schweden - Kanada
Di 25.06. 18:00 Uhr: Italien - China
Di 25.06. 21:00 Uhr: Niederlande - Japan

Nach der Runde der Achtelfinals folgt ein weiterer Überblick über die Spielergebnisse und Informationen über die Viertelfinals.

Olympische Europaspiele 2019 bei Eurovision Passion - Alle Infos

Die Eröffnungsfeier der 2. Olympischen Europaspiele ging gestern Abend in Minsk von statten. Die Spiele sind eröffnet! Für Eurovision Passion plane ich tägliche Berichte über die Geschehnisse in Minsk. Diese werden allerdings etwas zeitverzögert erscheinen. Ich habe nicht genügend Zeit, um die Wettkämpfe alle live zu verfolgen.

Ursprünglich sollten Amsterdam und Rotterdam in den Niederlanden die Spiele austragen, diese zogen ihre Bewerbung allerdings, kurz nachdem sie die Wahl gewonnen hatten. Daraufhin verhandelte das Europäische Olympische Komitee mit den anderen Bewerberstätten Posen (Polen), Kasan, Sotschi (beide Russland), Istanbul, Mersin (beide Türkei), Glasgow (Großbritannien und Nordirland) und Minsk (Weißrussland).

Das Programm der Europaspiele wurde nach der ersten Ausgabe deutlich abgespeckt. Aus 255 Disziplinen, die es 2015 in Baku gab, wurden 200 Disziplinen. Die offizielle Anzahl an Sportarten, wurde von 20 auf 15 dezimiert. Je nach Definition, kann man aber auch davon sprechen, dass es bei diesen Europaspielen 21 Sportarten gibt.

Aus dem Programm gestrichen wurden Beachvolleyball, Fechten, BMX, Schwimmen, Synchronschwimmen, Taekwondo, Triathlon, Volleyball, Wasserball und Wasserspringen. Neu aufgenommen bei den Europaspielen, wurden keine Sportarten, allerdings gibt es viele neue Disziplinen. Andere Disziplinen wurden, in Sportarten, die dabei geblieben sind, gestrichen. Die Sportarten der 2. Europaspiele sind Badminton, Bogenschießen, Boxen, Judo, Kanu, Leichtathletik, Bahnradsport und Straßenradsport (offiziell als Radsport zusammengefasst), Ringen, Sportschießen, Tischtennis und die Sportarten Gerätturnen, Rhythmische Sportgymnastik und Trampolinturnen, die offiziell als Turnen zusammengefasst werden, sowie die nicht olympischen Sportarten Streetbasketball (3 gegen 3, auf einen Korb), Beachsoccer, Kata und Kumite (offiziell als Karate zusammengefasst), Sambo und Aerobic und Sportakrobatik (zählen zu Turnen). Streetbasketball und die Karatesportarten Kata und Kumite, werden ab 2020 olympisch sein. Welche Sportarten Teil der Europaspiele sind und welche nicht, hat vor allem Sportpolitische Gründe. Viele Sportverbände sind gegen die Europaspiele, andere wollen zu ihnen aufgenommen werden, werden vom EOC aber nicht anerkannt. Zur erhöhten sportlichen Attraktivität der Spiele, winken nun in vielen Sportarten direkte und indirekte Qualifikationen für die Olympischen Spiele.

Die meisten Disziplinen, innerhalb einer Sportart, gibt es beim Bahnradsport (20), dicht gefolgt von den Sportarten Sportschießen (19), Sambo (18), Ringen (18), Kanu (16), Boxen (15) und Judo (15). Im Streetbasketball und der Aerobic werden nur zwei Disziplinen ausgetragen. Im Beachsoccer findet lediglich ein Turnier der Herren statt.

4.082 Athleten, aus 50 Nationen sind qualifiziert. Das sind zwei Länder weniger als zuvor. Durch das Streichen der Teamdisziplin in der Leichtathletik hat es Gibraltar nicht mehr geschafft, mit eigenen Athleten anzutreten. Das gleiche gilt für die Färöer Inseln, aufgrund der gestrichenen Sportart Schwimmen. Durch das kleinere Programm hat die die Anzahl der Athleten um etwa 2.000 verringert.


Die größte Nation ist Frankreich, mit 281 Athleten. Auf den Plätzen 2-8 folgen Russland (225), Weißrussland (221), die Ukraine (197), Deutschland (162), Italien (161), Polen (151) und Spanien (150). Die kleinsten Nationen sind Montenegro und Nordmazedonien, mit jeweils neun Athleten, Island (7), Monaco (5), San Marino (5), Malta (4) und Liechtenstein (1).

Das Motto dieser Spiele lautet "Bright Year, Bright You!", welches an die internationale Abkürzung von Weißrussland (BY) angelehnt ist. Das Maskottchen "Lesik, der Fuchs", ist omnipräsent in der Austragungsstadt und bei den Spielen. Das Logo ist auf eine bekannte Legende angesetzt, die in der slawischen Kultur fest verankert ist. Es stellt das Kupala Feuer dar, welches ein mal im Jahr, in der Kupala Nacht, wie eine Blume aufblüht. Wer das Kupala Feuer sieht, wird unübliche Fähigkeiten und Talente erhalten.

Das Feuer der Spiele wurde in Rom entzündet und 50 Tage lang durch Europa getragen. Die TV-Übertragungsrechte liegen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg bei Sport1 (ehemals DSF). Auch 2015 hatte Sport1 die Olympischen Europaspiele übertragen. Neben den teilnehmenden Nationen, werden die Spiele auch in den USA, Australien, Japan, den Philippinen, Korea und China im Fernsehen übertragen.

Freitag, 7. Juni 2019

Fußball-WM 2019 bei Eurovision Passion

Heute beginnt die 8. Fußball-Weltmeisterschaft der Damen 2019 in Frankreich! Wie auch schon bei vergangenen wichtigen Sportereignissen, habe ich wieder vor, auf diesem Blog darüber zu berichten.

Insgesamt wird es 52 Spiele geben. Das Finale findet am 07. Juli, ab 17:00 Uhr statt. Die Gruppenspiele von Deutschland sind am Samstag, dem 08.06., um 15:00 Uhr gegen China, am Mittwoch, dem 12.06., um 18:00 Uhr gegen Spanien und am Montag, dem 17.06., um 18:00 Uhr, gegen Südafrika. Diese 24 Länder sind für die WM qualifiziert; sie sind nach der Weltranglistenplatzierung sortiert. In Klammern steht die Gruppe und die Platzierung in der Gruppe, nach Weltrangliste:

1./1. USA (1.F)
2./2. Deutschland (1.B)
3./3. England (1.D)
4./4. Frankreich (1.A)
5./5. Kanada (1.E)
6./6. Australien (2.E)
7./7. Japan (2.D)
8./8. Niederlande (3.E)
9./9. Schweden (2.F)
10./10. Brasilien (1.C)
11./12. Norwegen (2.A)
12./13. Spanien (2.B)
13./14. Korea (3.A)
14./15. Italien (2.C)
15./16. China (3.B)
16./19. Neuseeland (3.C)
17./20. Schottland (3.D)
18./34. Thailand (3.F)
19./37. Argentinien (4.D)
20./38. Nigeria (4.A)
21./39. Chile (4.F)
22./46. Kamerun (4.E)
23./49. Südafrika (4.B)
24./53. Jamaika (4.C)

Chile, Jamaika, Schottland und Südafrika sind erstmals für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Die, nach der Weltrangliste stärksten Länder, die fehlen, sind Nordkorea (#11), Dänemark (#17), die Schweiz (#18), Belgien (#21), Island (#22), Österreich (#23) und die Ukraine (#24).

Vom 07. bis 20.06. erstreckt sich die Gruppenphase. Vom 22. bis 25.06. finden die Achtelfinals statt, vom 27. bis 29.06. die Viertelfinals. Am 02. und 03.07. gibt es die Halbfinals, am 06.07. das Spiel um Bronze und am 07.07. das Finale in Lyon.

In neun verschiedenen Städten wird gespielt. Diese sind in der Reihenfolge der Zuschauerplatz-Anzahl Lyon, Paris, Nizza, Montpellier, Rennnes, Le Havre, Valenciennes, Reims und Grenoble.

Frankreich setzte sich bei der Vergabe gegen Korea durch. Als Trostpreis hat der Zufall aber entschieden, dass Korea trotzdem das Eröffnungsspiel spielen darf, natürlich gegen den Gastgeber Frankreich. Das ZDF übertragt das Eröffnungsspiel. Hier auf Eurovision Passion folgen Berichte von jedem Spiel der WM. Viel Spaß beim mitfiebern, tippen und feiern, mit viel Passion :)