Montag, 30. April 2018

Lissabon 2018 Tag 3: Eröffnung zweites Halbfinale

Die Länder im ersten Halbfinale durften nun alle auf die ESC-Bühne und erstmals ausprobieren wie das was sie sich ausgedacht haben funktioniert. An Tag 3 darf das die erste Hälfte des zweiten Halbfinale tun. Beginnen wird also Norwegen, das ich als perfekte Eröffnung der Show sehe. Wir dürfen alle sehr gespannt sein was uns der Rekord Sieger Alexander Rybak dieses Jahr bringen wird. Weitere Highlights des Tages sind Dänemark, die Niederlande und Australien. Natürlich dürfen wir Russland auch nicht vergessen. In einigen Stunden entlüftet sich das Geheimnis, ob Russlands Staging so provokant wird wie der Rest des "Beitrags", oder ob Der Stage Director sich als normalen Teilnehmer sieht. Noch viel wichtiger; wir werden hören ob Julia ihre stimmliche Leistung verbessern konnte, oder sie immer noch so grauenvoll singt. Auch wenn wir die Bühne schon kennen wird es an Tag 3 keinesfalls langweilig. Ich habe den ganzen Tag frei und kann ungehindert berichten. Hier nun die Probenzeiten der neun Länder an Tag 3; die Zeiten richten sich nach der Mitteleuropäischen Sommerzeit (CEST):

Norwegen 11:00-11:30
Rumänien 11:40-12:10
Serbien 12:20-12:50
San Marino 13:00-13:30
Dänemark 14:40-15:10
Russland 15:20-15:50
Moldawien 16:00-16:30
Niederlande 17:00-17:30
Australien 17:40-18:10

Lissabon 2018 Tag 2: Gewinner, Verlierer und viel Spannung

Tag 2 des diesjährigen ESCs ist schon rum und ehe man sich versieht hatten alle 19 Teilnehmer des ersten Halbfinals ihre erste Probe. Schauen wir also auf diesen Tag zurück, insbesondere wer das Fachpublikum überzeugen konnte und wer sich für die zweite Probe noch etwas neues einfallen lassen muss.

Hier ist das Ergebnis der Press Poll von Tag 2:

1. Zypern 95
2. Österreich 73
3. Kroatien 62
4. Finnland 49
5. Schweiz 32
6. Irland 18
7. Griechenland 15
8. Ehemals jugoslawische Republik Mazedonien 4
9. Armenien 3

Wenig überraschend ist der große Sieger des Tages Zypern. Mit diesem Staging muss man darüber reden wie groß die Gewinnerchancen von Zypern sind. Auch Österreich hat mächtig Eindruck geschaffen. Bei diesem Beitrag konnte man von Anfang an nicht wirklich sagen, ob es sich um einen Favoriten, oder einen Außenseiter handelt. Weiterhin müssen wir bis zum Voting beim ESC warten, das Staging funktioniert auf jeden Fall gut.

Kroatien hat sich mit der ersten Probe von einem großen Außenseiter ohne jegliche Chance auf das Finale zurück ins Rennen katapultiert. Ob wir Kroatien im Finale sehen werden kann nun mit einer genauso großen Sicherheit beantwortet werden, wie die Frage ob Kopf oder Zahl beim Münzwurf oben landet. Zu meiner Beruhigung hat Finnland mit dem vierten Platz in der Press Poll dann doch mehr Journalisten überzeugt, als ich es zunächst befürchtete. Die Schweiz hält sich, wie eigentlich immer, solide im Mittelfeld. Wie ich schon im Beitrag zur Schweiz erwähnte, glaube ich aber dass es so eher schwer wird. Deutschland hatte in den letzten Jahren auch immer mittelmäßige Beiträge, doch niemand stimmt für jemanden den er nur mittelmäßig findet, so landet man am Ende des Feldes.

Irland und Griechenland muss man schon zu den Verlierern des Tages zählen. Diese beiden konnten mit ihren Proben nicht wirklich überzeugen, sondern sorgten bei den meisten eher für Schulterzucken.

Total daneben lagen Mazedonien und Armenien mit ihren Stagings. Ich denke das Problem von Mazedonien ist dass sie nichts haben was den Zuschauer so richtig beeindruckt oder mitreißt. Armenien hat mit seinem "nichts" etwas anderes gewagt, scheint damit aber baden zu gehen. Weil es die Leute die der Song berührt, weiterhin für sich behält, nur keine weiteren Befürworter durch das Staging gewinnen kann, ist für Armenien im Blick auf das Finale trotzdem weiterhin alles offen. Der mazedonische Song hat erstaunlich viele Fans, was auch diesen, trotz der ersten Probe, weiterhin im Rennen behält.

Mein persönlicher Verlierer des Tages ist Griechenland. Ich bin einfach nur sehr enttäuscht dass man aus dem Potential von dem Song nichts gemacht hat. Ich dachte dieser Song dient vor allem als Grundlage für ein großartiges Staging, jetzt muss der Song stattdessen das Staging retten...

Auf meinem dritten Platz tummeln sich fast alle Delegationen mehr oder weniger gleichwertig. Am zweitmeisten verbessert hat sich bei mir heute Finnland. Ja ich habe es vor den Proben auf Platz 1(!) meiner Rangliste gesetzt. Trotzdem hat mich die Probe sehr glücklich gemacht. Ich hatte große Angst dass die finnische Delegation ein schlechtes Staging mitbringt, denn es ist Finnland... Ich glaube man versteht was ich meine. Entsprechend glücklich war ich, als ich gesehen habe dass es im großen und Ganzen doch ein sehr gutes Staging ist. Das kann für mich ein würdiger Sieger sein. Bis zur zweiten Probe ist noch genug Zeit die schwachen Elemente dieses Stagings zu verbessern.

Mein "Biggest Grower" von Tag 2 ist natürlich Irland. Auch an Tag 1 gab es keine Probe die mich über mehrere Stunden so glücklich gemacht hat wie Irland heute. Entsprechend kann ich die Kritik einfach nicht verstehen. Immerhin hat es dann doch einige im Pressezentrum überzeugt, sodass es in der Poll für den #6. Platz reicht. Das beruhigt mich etwas. Irland auf den letzten drei Plätzen der Gesamtwertung zu sehen würde mich sehr verletzen.

Zusammenfassend ist das erste Halbfinale an diesen beiden Tagen viel enger zusammengerückt. Nach Aussagen der Presseakkreditierten können wir eigentlich nur Zypern, Israel und Tschechien als sichere Finalisten Ansehen. Island und Irland sind die einzigen dessen Chancen auf das Finale quasi nicht vorhanden sind. Bei den anderen 14 Ländern kann einfach alles - ALLES - passieren! Sieben von ihnen werden ins Finale kommen, sieben von ihnen werden im Halbfinale ausscheiden. Ich weiß nicht ob wir schon einmal ein Halbfinale hatten bei dem es so eng zu ging. Am 8. Mai wird es also für alle sehr spannend - und das hat einem Wettbewerb noch nie geschadet.

Spannung gibt es auch um Mikolas. Heute Mittag beunruhigte er mit der Nachricht dass er nun in ein drittes Hotel fährt. Am späten Abend kam dann noch ein Instagram Post (inzwischen ohne Nackensperre) mit folgender Nachricht: "UPDATE: Danke an die EBU und die tschechischen Botschafter dass ihr so gut auf mich aufpasst! Ich fühle mich viel besser als gestern. Ich hatte eine große Behandlung mit Schmerzmitteln bekommen, und konnte heute zu meinem Mittagessen laufen. Wir warten immer noch auf eine Rückmeldung von den Ärzten, die die Ultraschallaufnahme analysieren, um zu bestätigen dass das Rückgrat ok ist und dass ich mit der Performance weiter machen kann, ohne dass es eine Gefahr für meine Gesundheit darstellt. Wie ich gestern schon gesagt habe werde ich es tun, "no matter what". Wir haben alle so verdammt hart dafür gearbeitet in diesen letzten Monaten dass ein Rücktritt jetzt einfach keine Option ist. Danke für die Energie die ihr mir zuschickt! Liebe euch, M."

Es sieht also danach aus dass Mikolas im Juryhalbfinale am Montag wieder voll und ganz dabei sein kann, ich hoffe nur sehr dass das große Highlight des Beitrags, der Salto, nicht ausfallen muss. Natürlich werde ich weiterhin über die Lage von Mikolas berichten.

Zypern - Sexy, Heiß, Feurig

Das Pressezentrum ist nach der Probe von Zypern völlig ausgerastet! Eleni tanzt in einem feurigen, zypriotischen, Outfit über die Bühne. Unterstützt wird sie dabei von weiteren Tänzerinnen in schwarzen Kostümen. Die Backgroundsängerin steht hinter der Bühne die überwiegend schwarz-rot-lila leuchtet und anscheinend Flammen zeigt die billig aussehen, was ein großer, aber der einzige Kritikpunkt an dieser Probe aus dem Pressezentrum ist. Augenzeugen berichten dass jedes Detail, jeder Tanzschritt perfekt ist. Es wird darüber geredet ob Zypern dieses Halbfinale mit (fast) allen Favoriten gewinnen wird, was dann auch schon den Sieg des ESCs sehr nah kommen lässt! Ich bin gespannt darauf mehr von diesem Staging zu sehen um zu erfahren ob mich das alles auch so mitreißt wie die Masse. Ich gehe mal stark davon aus dass Zypern die Press Poll von Tag 2 gewinnen wird. Bleibt nur zu hoffen dass sie sich bis nächste Woche Samstag nicht zu sehr verausgabt, sie selber scherzte nach der Probe schon mit "Next year only ballads". Vielleicht kennen wir nun den Grund dass warum die anderen Interpreten das Eurovisions-Angebot von Zypern ausgeschlagen haben 😉






Irland - Mein neuer Sieger?!

Ich kann meine Emotionen zu diesem Song nicht aufs Papier bringen. Deswegen werde ich in diesem Post sehr oft das Wort unbeschreiblich benutzen. Wer sich die Liste der Delegation von Irland angeschaut hat wusste genau was es als Staging geben wird. Es ist eine Adaption von dem hochgelobten Preview Video. Das einzige was von der Allgemeinheit an diesem Beitrag als positiv angesehen wird. Dass diese Adaption so unbeschreiblich gut wird hätte ich aber niemals erwartet! Ich bin so overwhelmed! That has blown me away! Wäre der Song nicht so schlecht würde ich Irland an dieser Stelle wahrscheinlich zu meinem diesjährigen Sieger erklären!!!

Versuche ich mal das Staging inhaltlich zu beschreiben. Ryan steht mit Gitarre am Mikrofonständer. Er trägt unauffällige, schwarze, Kleidung vor blauem Hintergrund. Die Backgroundsänger stehen hinter der Bühne. An der linken Bühnenseite steht ein Piano das von einer Dame bedient wird. Die rechte Hälfte ist von einer wunderschönen Straßenlaterne und einer hölzernen Bank bevölkert. Das Beste: die beiden Jungs aus dem Musikvideo tanzen dort. Die Choreographie im Video ist schon wundervoll. Dagegen wie die beiden auf der ESC-Bühne tanzen ist das aber gar nichts! Dieser Tanz ist unbeschreiblich schön! Der Rekordsieger hat beim Interval-Act 2016 aufgepasst, bei dem erklärt wurde wie der perfekte Song Contest-Beitrag aussieht; "We're pretending we're in Love, It begins to snooooooow, Love, Love, Peace, Peace". Ja es fängt irgendwann an zu schneien und das finde ich kein bisschen kitschig sondern unbeschreiblich zauberhaft.

Wenigstens in diesem einen Punkt stimmt mir die Mehrheit zu, denn zu dem Staging von Irland gab es fast ausschließlich Kritik aus dem Pressezentrum, was mir das Herz bricht! Nachdem ich das offizielle Probenvideo der EBU (siehe unten) gesehen habe war meine größte Befürchtung dass die Kameraeinstellungen vor allem auf Ryan gerichtet sein werden und wir das meiste von diesem Meisterwerk das rechts von ihm abläuft gar nicht mitbekommen. Die beiden Tänzer scheinen aber wirklich im Fokus vom TV Bild zu stehen. Das wird am meisten an diesem Staging kritisiert. Ich verstehe beim besten Willen nicht warum die Leute die ganze Zeit Ryan und nicht die Tänzer sehen wollen.

Ich habe mir schon oft vorgestellt wie es wäre wenn ich selber Teil einer Delegation beim ESC wäre. Es ist sehr unwahrscheinlich dass dies je passieren wird. Perfekt für mich geeignet sehe ich bei allen Beiträgen an die ich mich erinnern kann genau diesen! Ich würde unbeschreiblich gerne Teil dieses Beitrags sein. Diese Choreographie ist genau die Tanzrichtung die ich selber am liebsten tanze und auch am besten beherrsche. Ich bin perfekt dafür geeignet die nötigen Emotionen in diesen Tanz zu stecken wie die beiden es tun. Zudem sehe ich auch noch fast genauso aus wie die beiden und bin im gleichen Alter. Dass ich wirklich schwul bin macht alles noch einmal mehr authentisch.

Nachdem ich den Song das erste mal gehört habe, habe ich hier geschrieben dass der Song auch von mir kommen könnte. Es sind genau meine Gedanken, auch musikalisch bin ich in der Lage das zu komponieren. Genau darin sehe ich das einzige Problem bei diesem Beitrag. Alles ist so unbeschreiblich toll; der Sänger, seine Stimme, der Text, die Message, das Staging, nur der Song an sich ist schlecht. Das macht mich so traurig! Wie gesagt, mit einem besseren Song wäre das hier mein Sieger!











Die Schweiz rockt die Bühne

Die Schweiz gibt uns in etwa das was zu erwarten war. Das Staging ähnelt dem des Vorentscheides, es fehlen aber die leuchtenden Figuren, was für mich ein sehr großes Minus ist! Die ZiBBZ tragen rockige Kleidung. Rote Bänder geben dem Mikrofonständer einen anderen Flair. Corinne belebt während des Acts energetisch die Bühne. Stee haut seine Power in das Schlagzeug. Die Schweiz bezieht die Brücke mit in den Auftritt ein. Am Ende klettert Corinne auf das Schlagzeug. Vorher versucht sie die Audience in der Halle zu animieren, was ein sehr großer Kritikpunkt im Pressezentrum ist. Das funktioniert meistens eh nicht und wirkt am Fernseher eher lächerlich. Insgesamt wird die erste Probe der Schweiz als solide angesehen, doch reicht das um in diesem Horror-Halbfinale durchzukommen?






Armenien - Back to Basics

"Nothing happens" das sagt jeder zu der ersten Probe von Armenien. Wem zuvor Finnland missfallen ist weil alles auf der Bühne passiert sollte hier gut aufgehoben sein wo buchstäblich nichts passiert. In diesem Fall meine ich damit wirklich nichts. Sevak tritt fast genauso auf wie Salvador vor einem Jahr. Das einzige was es gibt ist ein Kries aus Steinblöcken im Hintergrund. Er selber trägt ein schlichtes Kostüm in Schwarz, glücklicherweise keinen Anzug. Sogar die Backgroundsänger, die den wesentlichen Teil des Songs ausmachen wurden ins Backstage verbannt. Bei einem Song der "Wind" heißt erwarte ich mehr Windmaschine als wir es jetzt haben. Der Hintergrund wird im schlichten schwarz gehalten. Beim zweiten Durchlauf wurde ausgetestet wie es mit Hinzufügen von etwas rot wirkt. Mal schauen für welche Variante sich die Delegation entscheiden wird - nichts, oder fast nichts. Die meisten empfinden bei diesem Auftritt ein bisschen zu viel nichts, so gibt es eigentlich kein wirkliches Lob für diesen Auftritt.

Ich habe mir bei diesem Song ganz viel Rauch und Backgroundsänger in Kostümen wie bei Bulgarien vorgestellt. Das mit den Sängern kann ich wohl vergessen, für den Rauch gibt es noch Hoffnung, denn ähnlich wie bei Griechenland konnte die Öffentlichkeit den dritten Durchlauf mit Pyrotechnik nicht verfolgen. All zu viel Pyrotechnik dürfte allerdings nicht zum Einsatz kommen. Wer so sehr auf ein Konzept von "nichts" baut sollte es nicht durch billiges Feuerwerk zerstören. Nur ganz viel Nebel würde der Atmosphäre noch gut tun. Diejenigen die der Song berührt wird er so oder so berühren, denn Sevak steckt alles was er an Emotionen und Leidenschaft in sich trägt in den Song und seine gesangliche Leistung war wie immer beeindruckend. Ich glaube aber dass man es verpasst hat noch mehr Zuschauer für diesen Auftritt zu begeistern.





Finnland - Die LGBT-Queen dreht die Show auf

Stolz darf ich die finnische und die Regenbogenflagge hochhalten. Saara Aalto hat auf der Bühne die besten Elemente von allen Vorentscheidungsauftritten zusammengemixt und haut noch einen oben drauf! Auf einer Drehscheibe lässt sie sich, wie bei "Dominos" im Vorentscheid einmal um die eigene Achse drehen. Dabei beweist sie dass sie selbst über Kopf mit ihrer Stimme beeindrucken kann. In ihrem schwarzen Glitzerkleid auf bunter Bühne tut sie alles um die Massen mitzureißen. Hilfe bekommt sie dabei von zwei weiblichen und zwei männlichen Tänzern, die allesamt den prägenden Chorus "I ain't scared no more" singen. Gekleidet sind die in einer Art Militäruniform, was auf viel Kritik stößt. Es passt überhaupt nicht dazu und sieht auch nicht gut aus. Ich hoffe dass die finnische Delegationen mehrere Kostüme im Gepäck hat und heute nur das erste ausprobiert hat, das sie dann bitte nicht verwenden. Die Choreographie der männlichen Tänzer ist dennoch phänomenal! Ich habe so sehr gehofft dass Finnland die Message vom Song mit auf die Bühne bringt. Das tun sie (auch wenn es mit anderen Outfits noch viel deutlicher werden kann).

Ich liebe die Kinky Boots die Saara Aalto trägt. Sie hatte angekündigt dass sie auf der ESC-Bühne etwas machen wird was sie noch nie getan hat und auch noch kein anderer auf der ESC-Bühne getan hat. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt was das sein könnte. Saara hat schon ALLES auf der Bühne gemacht. Leider ist das nicht ganz so spektakulär wie erwartet. Sie macht mit Hilfe der Tänzer eine Art Rückfall, der artistisch anspruchsvoll zu sein scheint.

Im Pressezentrum gibt es sehr gespaltene Meinungen. während viele völlig begeistert sind sehen andere für Finnland sogar die Endstation im Halbfinale. Das kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen. Ich bin in Bezug auf Finnland auf die Press Poll und die Reaktionen der Buchmacher gespannt. Klar ist dass wir drei Minuten "Saara Aalto total" erleben dürfen. Bei diesem Auftritt nimmt sie all ihre Erfahrung zusammen und bringt sie auf ein ganz neues Level.






Was verheimlicht uns Griechenland?

Die ersten beiden Probendurchläufe senkten die Stimmung im Pressezentrum enorm. Yianna steht alleine mit einer Dauerwelle und einem weißen Flatter-Kleid vor griechisch-blauem Hintergrund auf der Bühne. Ihre Handinnenfläche ist blau angemalt, was die einen stört und die anderen begeistert. Sonst passiert aber während der drei Minuten gar nichts, obwohl Oniro Mou doch so dramatisch und mystisch ist. Es gibt, wie es für Griechenland ungewöhnlich ist, keine Tänzer, selbst die Backgroundsänger stehen Backstage. Alles ist von griechischem Pathos getränkt, aber völlig unpassend und langweilig.

Beim dritten Durchlauf der ersten Probe wird immer erstmals die Pyrotechnik mit den echten Künstlern auf der Bühne ausprobiert. Als der dritte Durchlauf von Griechenlands Probe begann wurde auf den Bildschirmen im Pressezentrum das Bild umgeschaltet und drei Minuten lang war live die Pressekonferenz von Mazedonien zu sehen. Nach dem dritten Durchlauf gab es wieder das Bild aus der Halle, allerdings natürlich auch keine Pyroeffekte mehr. Griechische Insider verraten dass es eine große Überraschung geben wird. Das wollen wir auch hoffen, denn sonst verliert Griechenland seinen Status als Mitfavorit. Bei der zweiten Probe dürfen vorher beantragte Presse und Fans die Probe in der Halle mit verfolgen. Am Donnerstag Abend wird sich also das große Geheimnis um Griechenland lüften und die Öffentlichkeit wird erfahren was mysteriöses dieser mysteriöse Song für uns bereit hält.






Österreich - Solides Gerenne im silbernen Fummel

Bei Österreich gibt es Nobody but Cesár. Als Opening Shot sieht der Zuschauer ihn in einem Close-up bei dem die eine Hälfte seines Gesichtes in der Dunkelheit verweilt und die andere Hälfte vom Licht ausgefüllt wird. Später erkennt man ihn auf einem Podest das, wie der Rest der Bühne, überwiegend rot leuchtet. Er trägt silberne Kleidung an die man sich erst gewöhnen muss, die aber perfekt zu ihm passt. Nach einiger Zeit in der ich dieses Kostüm gesehen habe kann ich mir vorstellen selber damit in meiner Freizeit herumzulaufen. Irgendwie gefällt es mir, auch wenn ich zunächst skeptisch war.

Im Laufe des Songs begibt er sich von seinem Podest und fängt an auf der Bühne herumzulaufen. Sein Tempo erhöht sich während dieser drei Minuten stetig sodass er am Ende rennt. Kritik gibt es an einer Kameraeinstellung bei der die drei Backgroundsängerinnen gezeigt werden und anschließend rausgezoomt wird. Die Sängerinnen befinden sich den ganzen Song über, etwas versteckt, hinter dem Podest. Die Kritik hat vor allem als Argumentationsgrundlage dass das Publikum bei diesem Auftritt "Nobody but you", also "Nobody but Cesar" sehen wollen. Bis zur zweiten Probe müssen wir abwarten ob die Sängerinnen noch in den Backstage Bereich verbannt werden.

Insgesamt wird der Auftritt mit einem sehr starken Start betitelt, der dann aber im Laufe der drei Minuten immer schwächer wird und eventuell sogar anfängt zu langweilen. Den Finaleinzug für Österreich sehen die meisten als sicher.






Kroatien - Vom Außenseiter zum Favoriten

Im Pressezentrum spürt man förmlich die Begeisterung über diese Probe. Mit diesem Staging katapultiert sich Kroatien von einem großen Außenseiterstatus ins Gespräch. Viele sehen das Land in diesem schweren Halbfinale sogar als sicheren Qualifikanten. So muss eine perfekte erste Probe sein! Es fällt sehr oft der Vergleich mit Armenien 2016. Dieses Staging ist eine "Love Wave" die den Zuschauer überrollt. Ihr Song der wie eine "Villa aus Geräuschen" klingt, wird genauso auch auf der Bühne umgesetzt. Mit dumpfen Hintergrundfarben erzeugt Franka alleine auf der Bühne einen gewissen Nervenkitzel. Dabei ist sie die nächste die sich als heiße Anwerterin auf den Barbara-Dex-Award präsentiert. Ihr Kleid erinnert mich sehr an das von Belgien, allerdings finde ich es noch viel besser! Ich liebe Kroatien für die großartigen Outfits die sie Jahrein Jahraus auf die ESC-Bühne bringen! Auf den Bildmaterialien schwer zu erkennen sind die Glitzerelemente die in ihr Kostüm eingearbeitet sind.

Das Staging an sich ist schwer zu beschreiben wo doch so viel passiert und Franka den Zuschauer in ihren Bann zieht und dabei Trotzdem die Aufmerksamkeit auf den Song an sich lenkt. Es zeigt sich: entweder bringt man außergewöhnliche eigene Elemente auf die non-LED-Bühne mit, oder man bringt gar nichts mit und erzeugt damit großartige Bühnenbilder. Kroatien hat gute Chancen der Sieger des Tages zu werden!






News Kompakt: 215 Jurymitglieder bekannt, Abschied von Lee Lin Chin und Musikvideo zur Ukraine

Neben den Proben gibt es heute einige andere Neuigkeiten in der ESC-Bubble, leider bislang keine über Mikolas Josef. Heute Morgen hat der ukrainische Hauptinterpret Melovin auf seinem YouTube Kanal ein sehr interessantes Musikvideo zu seinem ESC-Song "Under the Ladder" hochgeladen.

Um 12:00 Uhr hat die EBU die Liste der 215 Jurymitglieder veröffentlicht. Wer Interesse hat diese einzusehen kann das mit diesem Link tun. Die deutsche Juryvorsitzende ist Mary Roos, die schon zwei mal für Deutschland beim ESC sang. Die anderen Jurymitglieder sind Max Giesinger, Sascha Stadler, Mike Singer und Charlotte Rezbach (Künstlername Lotte). Diese Juroren dürften den deutschen Musikgeschmack sehr gut repräsentieren. Da hat der NDR gute Arbeit betrieben, allerdings bedeutet das, dass sie völlig Abseits von meinem Musikgeschmack stimmen werden. Am meisten bin ich darauf gespannt wie Mike Singer die einzelnen Beiträge bewerten wird. Ja, ich habe schon vernommen dass es ein neues Juryvoting gibt und plane spätestens am 7. Mai darüber einen Artikel zu verfassen. Zeitliche Probleme während dieser Tage lassen es mir nicht anders zu.

Die bekanntesten Namen in der Jury sind zum Beispiel Emelie de Forest, Aminata Savadogo, Tom Dice und Bojana Stamenov. Die unbekanntesten Namen stammen wie immer aus San Marino. Dort musste man dieses Jahr unter anderem auf einen Musiklehrer, sowie eine Cellistin zurückgreifen, um überhaupt eine Jury zusammenstellen zu können die den Regeln entspricht. Wobei der Aspekt dass die Jurymitglieder im Musikbusiness aktiv sein müssen hier noch nie so ganz erfüllt werden konnte. Trotzdem muss man ehrlich sagen dass San Marino mit seinem Juryvoting meist näher am Gesamtergebnis der Jurys liegt als die meisten anderen Nationen, es funktioniert also auch in dem Kleinstaat. Die interessanteste Jury stellt dieses Jahr Albanien. Diese Jury besteht fast ausschließlich aus Vorentscheidungskandidaten des Jahrgangs. Da halte ich es für vorteilhaft dass sie nicht ihren Konkurrenten bewerten müssen/dürfen, der ihnen das Ticket nach Lissabon weggeschnappt hat.

Wie viele andere Nationen es schon getan haben verkündete SBS heute seine Spokesperson, also die Person die beim Finale die Punkte aus Australien verlesen wird. Dabei geht ein kleiner Schock durch die ESC-Fan Gemeinde, denn es ist nicht die beliebte Lee Lin Chin, die diesen Job bei den ersten drei Teilnahmen Australiens übernehmen durfte und ganz Europa mit ihren fabelhaften Outfits erschreckte.

Stattdessen wird es ein Portugiese sein, der nach Australien ausgewandert ist; Ott Evestus. Er war übrigens dieses Jahr Kandidat beim Eesti Laul und belegte dort mit der schrägen Nummer "Welcome to my World" den #8. Platz (von 20). Ich weiß nicht ob in Lissabon alle in seine ganz eigene spezielle Welt hätten eintauchen können. Mit La Forza hat man sicherlich eine bessere Wahl getroffen. Otts portugiesische Wurzeln lassen hoffen dass wir nächstes Jahr Lee Lin Chin wiedersehen werden. Ich hätte da übrigens einen Vorschlag für Australiens Spokesperson beim Eurovision Asia Song Contest... Die deutsche Spokesperson ist übrigens wieder unsere gute alte "Babsi" Barbara Schöneberger.

Mazedonien - Kurze Röcke und Close-Ups

Mazedonien eröffnet Tag 2 beim ESC 2018. Viel zu sehen gab es zunächst nicht. Nur der letzte Durchlauf der Probe von Mazedonien war im Pressezentrum zu sehen. Ob das an technischen Problemen lag, oder von der Delegation gewollt war, weiß keiner. Während der ersten Durchläufe gab es zeitweise immer wieder die Tonspur aus der Halle im Pressezentrum zu hören. Was den Namen des Songs ein bisschen zum Programm gemacht hat; Lost and Found

Der Auftritt an sich beinhaltet einen eher farblosen Hintergrund, vor dem die Hauptinterpretin mit ihrem Pinken Kleidchen mit kurzem, durchschnittenen Rock einen auffälligen Farbtupfer setzt. Auch die schwarzen Kostüme der drei Tänzerinnen, die gleichzeitig Backgroundsängerinnen sind, haben mit den Miniröcken farbige Elemente. Ein bisschen blass wirkt da der Gitarrist von Eye Cue in seinem weißen Hemd mit schwarzen streifen. Der Schlagzeuger geht bei der Nummer völlig unter. Die meisten glauben dass es besser gewesen wäre wenn man ihn weggelassen hätte.

Besonders hervorstechend sind bei dieser Darbietung viele abwechslungsreiche Close-Ups der Sängerin mit verschiedenen "Ergänzungen" hinter ihr (Gitarrist und Tänzerinnen. Die Stimmung des Pressezentrums dazu lässt sich mit "ganz nett, aber nicht wirklich überzeugend" zusammenfassen.






Lissabon 2018 Tag 1: Wettquoten und Fan-Voting

Jeden Tag direkt vor Probenbeginn schauen ich auf die Wettquoten und das größte Fan-Voting um zu schauen wie sich die Favoritenrollen durch die Proben verändern.

Hier die Veränderungen seit Beginn der Proben in den Wettquoten

2. Frankreich (+1)
3. Bulgarien (-1)
4. Australien (+1)
5. Tschechien (-1)
...
9. Griechenland (+1)
10. Spanien (+1)
11. Belgien (-2)
...
17. Zypern (+1)
18. Weißrussland (-1)
...
20. Litauen (+2)
21. Ukraine (-1)
22. Deutschland (-1)
...
24. Russland (+1)
25. Großbritannien und Nordirland (-1)
26. Aserbaidschan (+1)
27. Moldawien (-1)
28. Ungarn (+2)
29. Lettland (-1)
30. Ehemals jugoslawische Republik Mazedonien (-1)
...
35. Albanien (+1)
36. Rumänien (-1)
37. Serbien (+1)
38. Kroatien (+1)
39. Georgien (-2)

Auch wenn die Preise für Israel etwas runter gingen bleibt es ganz klar auf Platz #1. Auch andere Favoriten wie Bulgarien, Tschechien und Belgien haben durch ihre Proben etwas verloren. Dadurch ist Frankreich nun in der Position als Runner-up. Weißrussland hat mit diesem verwirrenden Staging bei den Buchmachern einen Platz Abzug bekommen. Der Verlust ist aber nicht so groß wie der vorletzte Platz in der Press Pol es zu vermuten mag, außerdem gibt es über diese Probe durchaus geteilte Meinungen. Litauen steht nicht nur in der Press Poll, sondern auch bei den Wettquoten als ganz klarer Gewinner des Tages dar! Aserbaidschan und Albanien haben bei den Buchmachern und Wettern ebenfalls einen guten Eindruck gemacht. Auf Georgien hat in den letzten 24 Stunden anscheinend kaum jemand einen Pfennig gewettet, ob man glaubt dass Georgien auf dieser Bühne kein gutes Staging haben kann? Das Gegenteil ist bei Ungarn zu sehen. Anscheinend glauben viele dass diese Bühne ein großes Potential für den Rock-Beitrag hat und haben an Tag 1 der Proben auf Ungarn gewettet. Beim größten Fan-Voting hat kein Land eine solch große Veränderung erzeugen können dass sich etwas an den Platzierungen verändert. Wenn dies mit in den Proben der Fall ist sollte uns das besonders wachsam machen. Nun freuen wir uns aber darauf was Tag 2 uns für Überraschungen bringt.

Lissabon 2018 Tag 2: Zweite Hälfe vom Todes-Halbfinale

Der erste Tag ist vorbei. Zhen Länder habnen wir schon bei der ersten Probe gesehehn. Doch das war noch lange nicht alles! Heute gibt es gleich neun weitere Länder die ihre erste Probe haben. Es sind die Länder aus der zweiten Hälfte des ersten Halbfinals. Wer heute zu den Favoriten gehört ist schwer zu sagen. Ich schätze dass am ehesten Griechenland, Finnland und Zypern für die größte Vorfreude sorgen.

Eröffnen darf den Tag Mazedonien. Vermutlich eher zum Aufwärmen, nach dem gestrigen Tag muss man aber bei jedem damit rechnen dass sie ein ganz heißes Eisen im Gepäck haben. Zypern wird Tag 2, wie auch das erste Halbfinale beschließen, um alle noch einmal zum Tanzen aufzuwecken bevor die Augen zufallen. Gestern habe ich schon gut kennengelernt welcher Zeitdruck, Schlafmangel und welche Körperbelastung in diesen acht Tagen auf jedem ESC-Journalisten lasten, aber es macht mich glücklich. Ich bin sehr froh darüber dass ich vor einem Jahr die Entscheidung getroffen habe diesen Blog zu eröffnen und ihn bislang dann doch nicht aufgegeben habe. Gestern durfte ich übrigens mit weit über 200 Aufrufen an einem Tag einen neuen Besucherrekord auf Eurovision Passion verzeichnen. Danke dafür, ich hoffe ihr verfolgt die Proben in den kommenden Tagen genauso intensiv. Heute muss ich ab etwa 18:00 Uhr meine Berichterstattung für ca. 2 1/2 Stunden unterbrechen. Bis dahin gebe ich mein bestes soweit zu kommen wie möglich. Nun aber zu dem Zeitplan der Proben an Tag 2. Die Uhrzeiten beziehen sich alle auf die Mitteleuropäische Sommerzeit (CEST):

Ehemals jugoslawische Republik Mazedonien 11:00-11:30
Kroatien 11:40-12:10
Österreich 12:20-12:50
Griechenland 13:00-13:30
Finnland 14:40-15:10
Armenien 15:20-15:50
Schweiz 16:00-16:30
Irland 17:00-17:30
Zypern 17:40-18:10

Lissabon 2018 Tag 1: Gewinner, Verlierer und verletzte Rücken

Der erste Tag vom ESC 2018 ist vorbei. Ich war gestern Abend leider zu müde um diesen Artikel noch zu schreiben, deswegen kommt er heute. Hier schauen wir einmal darauf wer am ersten Tag die großen Gewinner und wer die Verlierer waren und geben Kuriositäten einen weiteren Auftritt.

Fangen wir mit der Press Poll an, jeden Tag können die Journalisten im Pressezentrum eine Stimme für ein Land abgeben das ihnen persönlich mit der heutigen Probe am meisten Boden gutgemacht hat. Diese "Press Poll" ist es sehr guter Anhaltspunkt um zu schauen wie sich der Favoritenstatus der Länder an dem jeweiligen Tag verändert hat. Das Ergebnis der Press Poll von Tag 1:

1. Litauen 61
2. Albanien 52
3. Israel 51
4. Bulgarien 44
5. Tschechien 39
6. Estland 30
7. Belgien 18
8. Aserbaidschan 17
9. Weißrussland 10
10. Island 2

Auf den ersten Blick bin ich überrascht dass Weißrussland nur zehn Stimmen bekommen hat, da Wiwibloggs zuvor noch prophezeit haben dass Weißrussland die Poll gewinnen wird. Anscheinend war der Auftritt von Weißrussland dann doch zu harte Kost für die meisten. Wenn das allgemeine Publikum das auch so sieht wird es schwer werden ins Finale einzuziehen. Island ist ganz klar der letzte Platz und der einzige Beitrag im ersten Halbfinale bei dem man nun ausschließen kann dass er weiterkommt. Alle anderen Länder die vorher nicht ganz so gut dastanden haben sich mit der ersten Probe zurück ins Rennen katapultiert. Das Blutbad im ersten Halbfinale wird dadurch noch viel spannender. Wir haben neun Auftritte gesehen die alle das Zeug dazu haben ins Finale zu kommen. An Tag 2 folgen aber noch neun weitere Auftritte die auch alle im ersten Halbfinale sind und nur zehn kommen ins Finale. Wie aufregend!

Dieses Durchmischen des Feldes hängt auch damit zusammen dass die Favoriten eher verhaltene Reaktionen erzeugt haben. Belgien landet in der Poll nur auf Platz #7, Estland nur auf Platz #6, Tschechien nur auf Platz #5, Bulgarien direkt davor auf Platz #4. Israel hat letztendlich trotz der vielen Kritik viele Journalisten überzeugt und es auf Platz #3 der Poll geschafft, mit nur einer Stimme weniger als der #2. Platz, was meine Theorie unterstützt dass die Erwartungen einfach zu groß waren und der Überraschungseffekt fehlt, weil wir den Ouch!-Effekt inzwischen nicht mehr beeindruckt. Das Gleiche hatten wir 2014 mit Conchita Wurst und diese hat am Ende gewonnen und wurde zur ESC-Ikone... Allerdings haben wir auch letztes Jahr mit Montenegro ähnliches erlebt und das Ergebnis von Montenegro war leider nicht das beste...

Mich wundert ein bisschen dass Aserbaidschan so wenig Zuspruch erhält. Ich war von Anfang an sehr beeindruckt von den Bildern der Probe. Bei mir hat Aserbaidschan sehr viel Euphorie erzeugt und wird sich in meiner Rangliste bestimmt verbessern. Dieses Bühnenbild ist eine tolle Show - atemberaubend. Deswegen landet Aserbaidschan bei mir auf dem #3. Platz.

Mein #2. Platz sieht in der der Press Poll nicht viel besser aus, dabei konnte man über Estland fast ausschließlich Lob vernehmen, wo es bei Aserbaidschan noch einige Fragezeichen in den Gesichtern der Journalisten gab. Mit dieser überarbeiteten Show wird Estland überall in Europa sehr gut punkten. Da bin ich mir sicher! Das sage ich nicht weil ich selber den Beitrag so sehr mag (bei mir Platz #22 (Before The Rehearsals)), sondern weil ich mir sicher bin dass Estland damit sehr viele zum Anrufen überzeugen wird.

Hätte es diesen Auftritt vor zehn Jahren, beim ESC 2008, gegeben, wäre es mein Gewinner gewesen! Hätte meine Reise nach Lissabon geklappt, hätte Tschechien noch eine Stimme mehr erhalten. Tschechien ist mit großem Abstand mein persönlicher Sieger an Tag 1. Ich habe mich so sehr über diese Probe gefreut! Besser konnte ich es mir nicht vorstellen! Wenn mit Mikolas wieder alles gut wird könnte Tschechien vielleicht sogar in meine Top 10 rutschen! Mir fällt gerade der Vergleich mit Estland 2011 ein. Ich glaube ich mag den estnischen Song vor allem wegen dieser kitschig-mitreißenden Bühnenshow so sehr. Ich habe keine Rangliste für 2011, Estland wäre in dieser aber mindestens in meinen Top 5.

Fehlen nur noch die beiden größten Gewinner des Tages. Offensichtlich sind sehr viele davon beeindruckt wie gut Albanien seinen Vorentscheidungsauftritt auf die ESC-Bühne adaptiert hat. Auch wenn mich vor allem seine Live-Performance überzeugt hat, waren die meisten wegen dem Staging an sich beeindruckt. Albanien hat damit definitiv große Chancen aufs Finale. Es wird so spannend!

Natürlich freue ich mich sehr darüber dass Mein Favorit des Tages, Litauen, der eindeutige Gewinner der Press Poll ist! Bei mir steht es wohl nur nicht so hoch im Kurs weil es mich schon vorher so sehr berührt hat. Mit diesem Staging scheinen die Chancen auf einen Finaleinzug für Litauen sehr groß zu sein. Dieses erste Halbfinale ist an Spannung kaum noch zu übertreffen. Es müssen so viele Favoriten ausscheiden! Ich freue mich riesig auf Tag 2!

Zu dem verletzten Rücken konnte ich derzeit noch keine neuen Informationen finden. Damit meine ich natürlich den Rücken von Mikolas und nicht den von Alekseev. Er ist einer von vielen Kandidaten die wir schon jetzt als gute Anwärter au den Barbara-Dex-Award haben. Aufgrund der fehlenden LEDs dürfen wir uns dieses Jahr auf viele außergewöhnliche Outfits freuen. Irgendwie muss man ja im Gedächtnis der Zuschauer bleiben. Weißrussland tut das auf jeden Fall, fragt sich nur ob negativ, oder positiv. Ich bin übrigens schon jetzt davon überzeugt dass die Makeup-Artistin von Weißrussland von allen Teilnehmern beim ESC am meisten Arbeit hat. Davon gibt es dieses Jahr übrigens erstmals mehr als 1.000. Mit der Wiederholung des Teilnehmerrekordes haben wir insgesamt über 1.000 Künstler die irgendeine Rolle in einer der 43 Delegationen einnehmen, anders ausgedrückt haben wir erstmals eine vierstellige Anzahl an Teilnehmern am ESC und somit in gewisser weise einen alleinigen Teilnehmerrekord.

Sonntag, 29. April 2018

BREAKING NEWS Mikolas Josef übernachtet im Krankenhaus!

Eigentlich hatte Mikolas sich bei einem seiner Saltos nur ein bisschen am Rücken verletzt. Er ist nach der Probe in ein Krankenhaus gefahren um sich durchchecken zu lassen und hat alle Interviews und weitere Termine absagen lassen. Das erklärte auch warum er während der Probe aufgehört hat den Salto zu springen. Er hat aber kundgetan dass er sich nur durchchecken lässt und alles gut ist.

Gerade twitterte er dass es immer schlimmer wurde. Er könne inzwischen nicht einmal mehr laufen! Deshalb ist er in ein anderes Krankenhaus gewechselt in dem er nun die Nacht verbringt. Er versicherte den ganzen Tag über - und jetzt besonders doll - dass er auf jeden Fall auftreten wird. "No matter what!" Dem Tweet setzte er ein Foto bei auf dem er mit Nackensperre im Krankenbett liegt.

Seine nächste Probe ist am Donnerstag um 11:40 Uhr Ortszeit in Lissabon. Ich spreche in Namen der gesamten ESC-Community aus dass ich inständig auf eine Besserung hoffe. Das Beste wäre wenn wir morgen aufwachen und von ihm hören dass wieder alles gut ist. Es schicken ihm schon ganz viele ESC-Fans liebevolle Nachrichten zu, wofür er sich sehr bedankt. Damit dürfen wir nicht aufhören, auch wenn er noch bis Montag im Krankenhaus liegen wird und nur für das Juryhalbfinale auf die Bühne kommt.

Soweit ich mich erinnern kann gab es noch nie einen Fall dass ein Land wegen Krankreit oder Verletzung nicht antreten konnte. Er wird auf jeden Fall antreten, ich hoffe nur dass er völlig frei alles machen kann was die tschechische Delegation geplant hat. Es ist kein Geheimnis dass es dieses Jahr den größten Erfolg für Tschechien aller Zeiten geben wird und dieser soll so schön und gut sein wie möglich. Mikolas, ich glaub an dich, dass du spätestens am Donnerstag wieder voller Power auf der Bühne stehst und die Laute mit deinem Salto beeindruckst!

Bulgarien behält Siegeschancen

Viel ist nicht zu der Probe von Bulgarien zu sagen. Das Staging ist genauso wie ich es mir mit Sascha Jean-Baptiste als Stage Directorin vorgestellt habe. Alles sehr düster und geheimnissvoll, alles in schwarz mit diesem mysteriösen Grünstich und ein wenig blau die fünf großartigen Individuen kommen alle zum Vorschein und trotzdem wirken sie als ein Ganzes. Dazu gibt es ein gläsernes Podest als Bühnenbild, was perfekt passt und Kostüme die mir unglaublich gut gefallen, noch einmal mehr als alle anderen das von Zhana. Die Kostüme kommen dem was ich im Alltag trage sehr nahe. Die knappe Mehrheit im Pressezentrum stimmt mir mit meiner Meinung zu.. Viele finden es aber auch zu düster und glauben mit Blicken auf Beiträge der Vergangenheit dass das beim ESC so nicht funktioniert. Ich bin der Meinung dass Sascha ganz genau wissen würde wenn dieses Staging nicht funktionieren würde. Sie hat noch nie(!) einen Fehlgriff mit einem ihrer Stage Concepts gehabt.

Nicht unerwähnt bleiben sollte dass die Backgroundsängerin für ihre stimmliche Leistung noch viel mehr Lob aus dem Pressezentrum erhalten hat als die Hauptinterpreten. Ich sehe die Siegeschancen von Bulgarien nach dieser Probe genauso groß wie zuvor.

Damit geht Tag 1 langsam zu Ende. Es folgt auf Eurovision Passion noch ein Rückblick auf den Tag und morgen Früh ein Blick auf die Veränderungen der Favoritenstatus der zehn Länder die heute probten.





Estland - 65.000€ für ESC-Sieg?

Jawoll! Alle haben auf die spannende Frage gewartet ob irgendjemand in Estland sich dazu bereit erklärt hat die 65.000€ für die Lichtshow und das Kleid zu bezahlen. Zum Glück hat man das Geld irgendwie zusammen bekommen! Estland hat im Pressezentrum fast jeden beeindruckt. Man kopierte nicht einfach den Auftritt vom Eesti Laul, sondern überarbeitete ihn komplett. Es gibt viele neue Elemente in der Lichtshow und es wirkt alles noch einmal viel eindrucksvoller. Das Geld hat sich auf jeden Fall gelohnt! Am meisten hat man noch daran gefeilt gewisse Spannungspausen einzubauen, sowohl musikalisch, als auch optisch. In diesen Pausen gibt es beim Zuschauer einen extra großen Hormonkick und man dieses Gefühl "Oh yeah Baby, gib mir mehr!" Dem Sieg Estlands steht nun nichts mehr im Wege - nur vielleicht Israel oder Bulgarien.






Weißrussland - lächerlich oder beeindruckend?

Crazy - das ist der Titel vom kroatischen Song und das Wort was über die Probe von Weißrussland am häufigsten gefallen ist. Dieses Staging sorgte im Pressezentrum für sehr viel Gelächter. Dabei weiß keiner so wirklich ob das negativ oder positiv ist. Es ist ein bisschen wie mit Aserbaidschan letztes Jahr. Man erwartet nichts schlimmes und dann kommt eine Bühnenshow die einen überfordert und mit der man nicht weiß was man damit anfangen soll. So kann man auch nicht sagen ob diese Probe Weißrussland weiter nach vorne gebracht hat, oder für eine kleinere Finalchance sorgt. Man muss abwarten wie das Publikum und die Jury das bewerten wird.

Lass mich einmal versuchen zu erzählen was passiert - soweit ich das verstanden habe... Zu Beginn sieht man Alekseev der eine Rose in der Hand hält. Er trägt ein (hässliches) weißes Oberteil mit einem zu langen Schal der ständig verrutscht. Dazu eine schwarze Hose. Dann führt er seine Hand mit der Rose zur Kamera und übergibt die Rose der Kamera. Diese schwenkt schnell um. Nun ist eine Tänzerin mit rotem fledder-Kleid zu sehen, die eine außergewöhnliche, für mich sehr interessante Choreographie tanzt. Diese holt nach einer Weile Pfeil und Bogen heraus und schießt die Rose in die Hand von Alekseev, sodass sie darin stecken bleibt. Wenn sich der Song langsam dem Ende naht, platzt die Naht auf Alekseevs Rücken auf. Zum Vorschein kommt etwas das mit viel Aufwand an seinen Rücken angebracht wurde. Es sieht für die meisten aus wie eine Mischung aus Rosen und Blut. Darin könnten irgendwelche "Hidden Meanings" enthalten sein die mit dem Rosenschuss in seine Hand in Verbindung stehen... Wenn dies der Fall ist hat noch keiner die "Hidden Meanings" herausgefunden. Am Ende der Nummer erhebt sich noch der schwarze Bühnenblock auf dem Alekseev die ganze Zeit steht.

Man wird sich sicherlich irgendetwas Gutes dabei gedacht haben, allerdings macht auch mich dieses Staging ein wenig sprachlos... Lasst uns einfach abwarten wie es mit Weißrussland weiter geht. Es könnte durchaus sein dass dieser Beitrag zu einem wird den die meisten auch noch in 5, 10, oder 20 Jahren gut in Erinnerung haben werden. Wie Weißrussland damit abschneiden wird? Keine Ahnung. Vom 43. bis 1. Platz halte ich jetzt alles für möglich. Hören wir auf uns über diese merkwürdige Darbietung den Kopf zu zerbrechen und schauen wir auf die nächste Probe.






Israel - Das Italien 2017?

Als nächstes war der große Favorit des Jahrgangs an der Reihe. Netta bleibt bei ihrem Staging sehr nach am Peview-Video. Sie trägt eine Abwandlung des japanischen Kimonos, hat ihre drei Tänzerinnen vom Musikvideo mitgebracht, die ähnlich merkwürdige Kostüme tragen und eine ähnlich merkwürdige Choreographie tanzen wie im Video. Am Anfang steht Netta natürlich hinter einem Looper und es gibt, wie kaum anders zu erwarten, als Opening Shot ein Close-up auf sie. Bei dieser Probe trug sie die zwei halb-seitlichen Dutts als Frisur. Ich würde mich freuen wenn die israelische Delegation bei dieser Frisur bleibt. Was für das größte Aufsehen gesorgt hat ist eine ganze Armee an Maneki Nekos, den japanischen Winke-Glückskatzen, die fein-säuberlich im Regal aufgereiht mit auf der Bühne stehen. Dabei handelt es sich anscheinend um LED-Screens, auch wenn die Regale für mich auf allen Bildmaterialien echt aussehen.

Im Pressezentrum gibt es durchweg nur enttäuschte Reaktionen auf die Probe von Israel. Es werden eine große Zahl an Kleinigkeiten bemängelt, die Israel bis zur zweiten Probe aber noch beheben kann. Niemand empfindet dieses Staging als schlecht, ich denke man hat bei dem Top-Favoriten einfach nur besonders hohe Erwartungen gehabt. Ich muss sagen dass auch mir noch ne Menge Feuerwerk in dieser Nummer fehlt - und das meine ich wörtlich. Netta und ihre Tänzerinnen sind Feuerwerk pur!

Viele bemängeln dass der japanische Style nicht authentisch ist und überhaupt nichts mit dem Song zu tun hat. Ich persönlich kann dazu keine sachliche Stellung nehmen, denn ich liebe Japan, auch den Kawaii-Style den Netta schon seit ihrem ersten Auftritt bei Hakochav Haba an den Tag legt, wie es auch Jamie-Lee (Deutschland 2016) getan hat. Auch dieser Vergleich ist häufig gefallen. Es wird befürchtet dass Israel mit dem Kawaii-Style baden geht, wie Deutschland 2016. Den letzten Platz im Finale halte ich aber für ausgeschlossen...

Es geht bei Israel nicht um die Frage ob es ins Finale kommt, sondern ob es gewinnt. Dass diese Frage mit "ja" beantwortet wird hat sich durch diese Probe vermindert, jedoch nicht ausgehebelt. Übrigens, bei einer Umfrage die ich kürzlich auf Twitter durchgeführt habe, stimmten trotz des Favoritenstatus nur 26% für "ja" auf die Frage ob man glaube dass Israel den ESC gewinne...

Ich denke dass die meisten an den Top-Favoriten einfach zu große Erwartungen hatten. Das Staging ist großartig. Es ist einfach nur nichts Neues, weil alle in der ESC-Bubble genau das seit Wochen schon sehen. Für "normale Zuschauer" wird es mit diesem Staging den "Ouch!"-Effekt geben. Das funtioniert so, wir sind nur "müde" davon seit Wochen das gleiche zu sehen. Die Wettbüros haben die Preise für Israel ein kleines bisschen herabgesetzt, trotzdem ist es in den Wettquoten uneinholbar vorne und Israel wird nach aktueller Lage der Dinge bis zum Finale den Favoritenstatus beibehalten.

Meine hohen Erwartungen hat Israel übrigens erfüllt. Erfüllt und nicht mehr. Am meisten freue ich mich über die Maneki Nekos. Ich liebe sie! Den bisherigen Tag habe ich auch schon einige Zeit damit verbracht verschiedene Exemplare von ihnen auf meinem Schreibtisch beim Winken zu beobachten ^^ Ich würde mich riesig freuen wenn Israel gewinnt!






Litauen - vom Außenseiter zum Geheimfavoriten

Zu der Probe von Litauen gibt es NUR positive Stimmen, selbst von den vielen die den Song einfach nur langweilig finden! Alle reden darüber dass Litauen sich mit dieser Probe fast schon sicher ins Finale geschossen hat und sehr viele ESC-Fans mit einer guten Platzierung im Finale überraschen kann. Wir haben den diesjährigen Geheimfavoriten gefunden.

Ieva sitzt zu Beginn mit einem Hautfarben bis beigen Kleid allein auf der leeren Bühne. Alles ist schwarz, nur ein einzelner Scheinwerfer ist auf sie gerichtet. Das erzeugt bei jedem die Stimmung dieser tiefsten Trauer die der Song enthält schon von Beginn an. Zum Refrain verwandelt sich die Bühne in ein trauriges Gelb. Ieva wandelt auf der Bühne in ihrem Trance umher. Zum Schluss des Songs geht sie auf die große Brücke der Bühne, die bisher nicht zum Einsatz kam. Diese abschließenden 40 Sekunden sehen alle als Highlight des Acts. Die letzten zwei Zeilen singt sie auf Litauisch. Die meisten freut das, ich bin jedoch sehr traurig darüber weil mich diese beiden Zeilen besonders berührt haben, ich finde diesen Text den besten im ganzen Song ("Right from your very first kiss I knew it end up like this") und auf Litauisch versteht man ihn nun nicht mehr. Während sie diese Zeilen singt kommt ihr Ehemann ins Bild gelaufen. So etwas habe ich mir schon gedacht, allerdings eher als Überraschung im Halbfinale. Beim Finale vom Vorentscheid kam er auch zum Ende des Songs auf die Bühne. Ihre Reaktion darauf war wundervoll, so ist es nicht einmal ansatzweise so liebenswürdig. Trotzdem finde ich es für die Zuschauer die es das erste mal sehen besser so, allerdings sollte er sich bis zum Halbfinale noch was vernünftiges überziehen. Prunk ist bei diesem Song der falsche Ansatz, wenn man aber bei diesem Outfit für ihn bleibt nimmt es dem ganzen Auftritt viel Professionalität.






Tschechien - Mikolas mit seinem eigenen Style

JA! JA! JA! Ich bin überglücklich über das Staging von Tschechien! Ich liebe es! Über die Zeit seit seinem Auftritt bei Vidbir über die Pre-Partys bis nach Lissabon hat Mikolas uns viele verschiedene Varianten gezeigt wie er seinen Auftritt beim ESC gestalten könnte. Dass er dabei den Style gewählt hat den ich am besten fand macht mich schon sehr glücklich, dass er ihn aber so großartig ausgebaut hat lässt mich vor Freude in die Luft springen! Es ist sooooo toll!

Der Style den es zu sehen gibt ist schwer zu beschreiben weil er einzigartig ist. Seine beiden Tänzer und das Bühnenbild sind ebenfalls in diesem Style eingerichtet, nicht zu schweigen von der großartigen Choreographie und dem überraschenden Salto der im Pressezentrum für laute Reaktionen gesorgt hat.

Die bei einigen doch eher verhaltene Stimmung über diese Probe kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich weiß nicht was mit der tschechischen Delegation passiert ist, auf einmal wissen sie wie man beim ESC erfolgreich ist. Sicherlich trägt Mikolas dazu maßgeblich bei, die Probe schien so dass er eigentlich sein eigener Stage Director ist und alles selbst entscheidet, was in diesem Fall eine sehr gute Wahl ist! Weiter so Tschechien! Bitte verzeiht mir dass ich von dieser Probe ein paar mehr Bilder anfügen muss: