Donnerstag, 23. Mai 2019

ESC-Ergebnis 2019 offiziell korrigiert! - Kommentar zum Juryvoting

Na endlich, es dauerte ganze vier Tage bis die EBU endlich das ESC-Ergebnis korrigiert. Die Verantwortlichen hatten die Jurypunkte von Weißrussland falsch vergeben, wie ich schon berichtete. Ebenfalls kannst du das nun neu, offizielle, Endergebnis unter dem Link einsehen. Hier möchte ich nun auf ein allgemeines Problem des ESCs eingehen, das nun heiß diskutiert wird - das Juryvoting in seiner Gesamtheit.

Neben diesem fatalen Fehler, haben dieses Jahr auch zwei Jurymitglieder ihre Wertungen falsch aufgeschrieben. 2016 trug das dänische Jurymitglied Hilda Heick bei dem Beitrag, den sie auf Platz 1 setzen wollte, die höchste Zahl ein, weil sie dachte es wäre eine Punktzahl. Zu ihrem letzten Platz schrieb sie die 1, das tat sie im Halbfinale, wie im Finale. Die Fernsehmoderatorin stellte ihre Rangliste versehentlich auf den Kopf, was das Gesamtergebnis natürlich beeinflusste, glücklicherweise nur keine Platzierungen änderte. Dieses Jahr passierte dieser Fehler gleich zwei Jurymitgliedern. Lina Hedlund aus Schweden und der tschechischen Jury-Vorsitzenden Iva Boková. Beide machten diesen Fehler nur im Halbfinale, trotzdem hatte er fatale Folgen. Die größte ist, dass Polen eigentlich ins Finale gekommen wäre, anstelle von Weißrussland. Ein Fehler beim Aufschreiben der Wertung hat der polnischen Delegation die verdiente Finalteilnahme genommen. Der Fehler der EBU bei den weißrussischen Jurypunkten hat der ganzen nordmazedonischen Nation das Erlebnis genommen, das Juryvoting gewonnen zu haben, einem Land das als bestes Ergebnis aller Zeiten zuvor einen 12. Platz erlebte und seinen ersten Finaleinzug seit 2012 schon so sehr feierte, als hätten sie den ESC gewonnen. Diese Fehler kann man zwar korrigieren, ihre Wirkung ist aber so wie Doping in Sport, wenn Athleten, die betrogen haben, nachträglich disqualifiziert werden. Was bringt einem die nachträglich, mit der Post zugeschickte, Goldmedaille, wenn man den Moment sie zu gewinnen nicht erleben durfte?

Ja, ich vergleiche die menschlichen Fehler der EBU mit Dopingsündern. Ich weiß, dass Menschen Menschen sind und dass Menschen Fehler machen, wenn aber wiederholt die gleichen Fehler passieren und diese vermeidbar wären, wenn sorgfältiger gearbeitet werden würde, sind diese Fehler mit nichts in der Welt zu entschuldigen! Man stelle sich vor diese Fehler hätten nicht nur insgesamt 18 Platzierungen und einen Finaleinzug beeinflusst, sondern den Gewinner, weil es ein knapper Sieg war, wie will die EBU das entschuldigen? Einen falschen Sieger zu küren und vier Tage später sagen "Ach sorry, ihr habt doch nicht gewonnen, wir haben die Jurymitglieder nicht gut genug informiert, dass "1" "1. Platz" bedeutet und bei der Vergabe der Punkte nicht genug gegenkontrolliert, ob auch wirklich alles stimmt, deshalb müssen wir das komplette Ergebnis nachträglich korrigieren."

Außerdem wurde mehrmals in den Liveshows betont wie sehr doch jeder einzelne Anruf zähle und wichtig sei. Im zweiten Halbfinale wurde verkündet, dass nur zwei Punkte den Unterschied, zwischen Finaleinzug und Ausscheiden ausgemacht haben. Später stellt sich heraus, dass die falschen Finalisten verkündet wurden, weil die EBU zu blöd ist, um die Jurymitglieder ausreichend zu briefen. Schon drei Mal haben Jurymitglieder ihre Listen falsch herum aufgeschrieben und das hat einen viel größeren Einfluss auf das Ergebnis, als wenn eine Großfamilie mit jedem mobilen und Festnetz-Telefonanschluss die 20 Anrufe voll ausreizt. Da fühlt man sich als ESC-Fan, als Zuschauer, verarscht und um sein Geld für die Anrufe betrogen, aber es wird weiter betont wie wichtig jeder Anruf sei.

Wegen dieser vielen Juryvoting-Fehler, wird in der ESC Bubble nun heiß diskutiert, ob das Juryvoting geändert werden müsse. Die Jury war schon immer ein großer Streitpunkt beim ESC. Warum dürfen fünf Menschen über die Hälfte der Punkte entscheiden, die eine gesamte Nation vergibt? Wieso sollen diese Menschen so viel "besser" abstimmen, als die allgemeine Bevölkerung? Warum schneiden immer die gleichen Länder bei der Jury gut/schlecht ab? Warum benachteiligt die Jury nicht-englischsprachige Songs und außergewöhnliche Kompositionen? Was legitimiert eine Person, die mal Blockflöte gespielt hat, und in San Marino lebt, dazu Jurymitglied zu sein? Sind die professionellen Jurys professionell genug, wenn sie nicht mal ihre Wertungen richtig aufschreiben können? Warum werten viele Jurymitglieder offensichtlich politisch, obwohl sie vor allem dazu da sind, genau das nicht zu tun? Wieso dürfen sich die Jurymitglieder in einem Raum aufhalten, während sie die Juryshow sehen und werten, wenn sie doch unabhängig voneinander bewerten sollen? Warum entscheidet die EBU bei manchen Jurywertungen darauf, dass sie abgesprochen seien und bei anderen nicht, obwohl sie noch viel mehr Ähnlichkeiten aufwerfen?

Ich könnte noch weiter machen. Es gibt viel, berechtigte Kritik an dem System der Jurys, wer die Jurymitglieder sind, und wie sie werten. Ich möchte nun den allgemeinen Konsens der Diskussionen widergeben und meine persönliche Meinung dazu ergänzen.

Am häufigsten wird nun von ESC-Fans gefordert, dass die EBU verdammt noch mal die Jurymitglieder besser über ihre Wertungen aufklären muss. Es muss zukünftig jedem Jurymitglied, in aller Deutlichkeit, unmissverständlich, klar gemacht werden, dass "1" nicht für einen Punkt, sondern für "Platz 1" steht. Nachdem es nun wiederholt vorgekommen ist, darf nie wieder der Fehler passieren, dass ein Jurymitglied die Wertung falsch herum abgibt. Wenn das noch ein mal passiert, sind alle in der EBU, dafür verantwortlichen sofort zu feuern! Am Besten wird noch einmal nachgefragt, wenn ein Jurymitglied die Wertung abgibt, ob das Land mit der "1", auch wirklich dessen persönlicher Sieger der Jurywertung sein soll. Es handelt sich hier um etwas so wichtiges, da muss man alles mehrmals gegen kontrollieren. Lieber einmal zu oft, als einmal zu selten kontrolliert. Da zwischen dem Ende der Juryshow und der Verkündung der Ergebnisse fast 24 Stunden liegen, sollte es auch keine temporären Probleme bereiten, noch einmal nachzufragen und zu mehrmals zu kontrollieren, ob niemand einen Fehler gemacht hat, bei so vielen Zahlen und Rechnungen.

Kaum seltener ist die Forderung nach einer Vergrößerung der Jurys zu hören. Bei fünf Mitgliedern in einer nationalen Jury, ist ein eventueller Fehler eines Mitgliedes von großer Auswirkung auf die Punkte, die vergeben werden. Bei einer höheren Anzahl, von beispielsweise zehn, oder zwanzig Jurymitgliedern für jedes Land, würde eine falsche Wertung eines Jurors nur noch sehr, sehr wenige Punkte ausmachen. Außerdem wird durch die Fehler deutlich, über wie viel ein einziges Jurymitglied entscheidet, wie viel eine einzige Person von dem Ergebnis dieser Show, mit 200 Millionen Zuschauern, entscheidet. Eine höhere Anzahl an Jurymitgliedern würde die Bevölkerung besser repräsentieren und den zu großen Einfluss des Einzelnen vermeiden. Ich möchte dazu aber anmerken, dass sich die Punkte mehr auf wenige Länder verteilen werden, weil bei einer größeren Jury die Chance kleiner ist, dass diese mal anders abstimmt, als die anderen Jurys und auch Beiträge Punkte bekommen, die sonst nicht so gut gestellt sind. Das fände ich schade, trotzdem gehöre ich ganz klar zu der großen Mehrheit, die größere Jurys fordert.

Ebenfalls wird gefordert, dass die Jurymitglieder nicht politisch abstimmen dürfen. Das dürfen sie laut Regelwerk auch gar nicht. Trotzdem tun es einige, was dem allgemeinen Zuschauer deutlich wird, wenn die griechische und zypriotische Jury untereinander zwölf Punkte austauschen, oder die Höchstwertungen von Dänemark und Norwegen nach Schweden, die von Spanien nach Portugal geht. Auffällig ist es natürlich auch, dass es kein armenisches Jurymitglied gab, das jemals Aserbaidschan nicht auf den letzten Platz gesetzt hat und genauso kein aserbaidschanisches Jurymitglied jemals Armenien nicht auf den letzten Platz gesetzt hat. Normalerweise gehört Georgien zu den sicheren Punktelieferanten für Russland. Aus aktuellen, politischen Ereignissen, haben alle fünf Georgier Russland auf den letzten Platz gesetzt. So etwas will keiner sehen und prescht gegen alles wofür der ESC steht. Ich finde das auch nicht gut, aber seien wir doch mal ehrlich, was will man dagegen tun, wenn ein Georgier neben Russland die 26 schreibt? Man kann dann doch nicht sagen "du musst den Song besser bewerten weil es Russland ist." oder zu einem Griechen "Du darfst Zypern nicht auf die eins setzen, selbst wenn es dein persönlicher Gewinner ist, die Jurykriterien am besten erfüllt und auch den gesamten ESC gewinnt." Das wäre doch noch unfairer und hätte mit einer freien Entscheidung der Jurymitglieder nichts mehr zu tun.

Ein weiterer Punkt, der stark gefordert wird, ist dass die Jurymitglieder in unterschiedlichen Räumen sitzen müssen, wenn sie werten. Jeder, der auch nur ein bisschen grundlegende Ahnung von Kommunikationstheorien hat, weiß dass der Mensch viel mehr durch alles andere, als Wörter kommuniziert. Wenn man mit den anderen Jurymitgliedern zusammen die Show sieht, merkt man was die anderen mögen und was nicht. Seit 2014 wird die Wertung jedes Jurymitgliedes veröffentlicht. Keiner möchte ein Arschloch sein und seine Kollegen enttäuschen. Dadurch wertet man, ob nun bewusst, oder unterbewusst, das ist egal, die Beiträge, die die anderen in der Jury mögen besser und die Beiträge, die die anderen nicht mögen schlechter. Deshalb sind sich die nationalen Jurys untereinander meist so einig, obwohl sie vielleicht ganz anders abgestimmt haben, als die Jury aus dem Nachbarland. Die Jurys müssen die Show in getrennten Räumen sehen und bewerten.

Doch wie wird bewertet. Auch die Kriterien stehen immer wieder zur Diskussion. Der spanische Song zum Beispiel, hat einen ganzen Kontinent zum feiern gebracht, doch dies schlägt sich in keinem Kriterium der Jurys wider. Tatsächlich wurde beim spanischen Beitrag keineswegs auf die Jurykriterien geachtet. Als Juror hat man keine andere Wahl, als das Land in den vorgegebenen Kriterien schlecht zu bewerten, da kann es natürlich nicht viele Punkte geben. Sind die Kriterien richtig gesetzt? Sollte man sie ändern? Sollte nicht einfach jedes Jurymitglied die eigene, persönliche Rangliste abgeben dürfen?

Ich finde nicht. Die Jurys machen die Hälfte des Ergebnisses aus, weil sie dadurch für Qualität sorgen. Die Delegationen müssen darauf achten, dass sie nicht nur beim Publikum, sondern auch bei den Jurys gut abschneiden. Deshalb gibt es in fast jedem Vorentscheid auch eine Jury und wer bei der ganz schlecht abschneidet, kann nicht gewinnen und zum ESC fahren - außer er heißt Bilal Hassani. Ohne Jurys hätten wir viel mehr Trash beim ESC. Leute die nicht singen können, billig produzierte Songs und auch herzlose Stagings. Die Jury muss nach vorgegebenen Kriterien bewerten, das ist notwendig für die Existenz dieser Veranstaltung. In dem Punkt, dass die Kriterien ausbaufähig seien, stimme ich der Mehrheit teilweise zu. Die vier, de facto drei (weil der "Gesamteindruck" nicht wirklich ein Kriterium, sondern einfach nur die persönliche Rangliste, ohne irgendwelche Kriterien, ist) Kriterien, sind sehr wenige. Weitere könnte man ergänzen. Ich bin dafür, dass es einen kleinen Katalog an Kriterien gibt und jedes Kriterium seine festgesetzte Gewichtung hat. Ein Jurymitglied gibt den Beiträgen dann in jedem Kriterium eine Rangliste. Wer erfüllt das gefragte Kriterium am besten, wer am schlechtesten? Nach dem neuen Rechnungssystem, mit exponentiell ansteigenden Punktzahlen für die Platzierungen, und unter Berücksichtigung der Gewichtung der einzelnen Kriterien, soll die endgültige Rangliste jedes Jurymitgliedes dann ausgerechnet werden. Ein Jurymitglied gibt also für jedes Kriterium eine eigene Rangliste ab, aus denen dann die wertungsrelevante Rangliste des Jurymitgliedes ausgerechnet wird. Das Ganze werde ich auf Eurovision Passion, mit meiner eigenen, hypothetischen Jurywertung für 2019 auch noch veranschaulicht demonstrieren, allerdings anhand der jetzigen Kriterien.

Würde die endgültige Rangliste stumpf ausgerechnet werden, würden wir damit ein weiteres Problem der Jurys lösen. Seitdem die detaillierten Wertungen veröffentlicht werden, tendiert die Jury immer mehr dazu, die gleichen Länder und gleiche Machart der Songs, sowie Wettquoten-Favoriten, gut zu bewerten. Als Jurymitglied ist man sich bewusst, dass die Wertung veröffentlicht wird. Deshalb überlegt man sich, womit man gut aussieht. Es sieht immer gut aus Schweden auf Platz eins zu setzen. Damit wirkt man professionell. Es wird schon richtig sein diese große Musikindustrie gut zu bewerten, außerdem weiß man sicher, dass auch viele andere Jurymitglieder Schweden auf eine sehr hohe Platzierung setzen, man fällt nicht negativ auf. Wer aber Lettland, oder Moldawien an die Spitze setzt, muss mit unangenehmen Reaktionen rechnen. Des weiteren werden Songs von den Jurys stark bevorzugt, die englischsprachig und radiotauglich sind, kurzum Mainstream. Wer als Jurymitglied etwas sehr ausgefallenes besonders gut bewertet, wie in diesem Jahr Portugal, oder Island, der kann sich ebenso auf unangenehme Reaktionen einstellen. Mit einem englischsprachigen Radiosong fährt man auf einer sicheren Schiene. Außerdem ist es sehr auffällig, dass die Jurywertungen viel dichter an den Wettquoten liegen, als die Televoting Ergebnisse - und das obwohl beim Televoting doch viel mehr Menschen abstimmen. Das liegt daran, dass der Zuschauer einfach für den Beitrag anruft, den er persönlich gewinnen sehen möchte. Als Jurymitglied sieht man schlecht aus, wenn man einen Außenseiter ganz nach vorne und einen Favoriten ganz nach hinten setzt. Wer hat es in diesem Jahr schon gewagt die Niederlande unter den letzten drei Plätzen zu haben? Schließlich möchte man sich keinen Ärger einhandeln.

Eine Lösung wäre es also die Juryergebnisse nicht mehr detailliert zu veröffentlichen. Die gewonnene Transparenz seit der Veröffentlichung halte ich aber für einen sehr großen Fortschritt. Deshalb plädiere ich für das Gegenteil. Von jedem Jurymitglied die Bewertung zu jedem Kriterium veröffentlichen und mathematisch ermitteln, wie die endgültige Wertungsliste ist. Das wäre doch eine super gute Lösung. Für Jurymitglieder, die lange brauchen, um sich zu entscheiden, sollte das auch kein Problem sein, da sie ja im Prinzip fast einen ganzen Tag lang Zeit haben, um sich endgültig zu entscheiden und die Jurywertung abzugeben.

Zum Abschluss möchte ich noch den Denkanstoß geben, dass schärfere Regularien, bezüglich der Zusammensetzung der Jurys, sinnvoll wären. Bei einer zwanzigköpfigen Jury sollte für jeden "Spot" ein Alter festgelegt werden, sodass von Minderjährigen über 16 Jahren, bis Ü80, auch wirklich alles vertreten ist. Außerdem muss die musikalische Profession genau festgelegt werden. Wie viele Produzenten müssen in jeder Jury sein? Wie viele Komponisten, wie viele Tänzer? Wie viele Sänger? Wie viele Instrumente Spieler? u.s.w.. Nur so kann eine ausgeglichene und professionelle Jurywertung garantiert werden.

Die EBU hat sich übrigens zunächst geäußert, dass sie nichts an den Jurys ändern möchte. Dies ist aber wohl auf die Beschwerden des norwegischen Trios KEiiNO bezogen gewesen, das das Televoting gewonnen hatte, im Gesamtergebnis aber nur 6. geworden ist. Wir müssen weiter über Änderungen am Juryformat diskutieren und die EBU dazu bringen, das System auszubessern. Vielleicht sehen sie es, nach so vielen Fehlern in diesem Jahr, ein, dass es nicht optimal ist und sie vieles besser machen könnten. Lasst uns Dare to Dream.

Dienstag, 21. Mai 2019

ESC 2019 Ergebnisanalyse: Österreich

Platzierung: 39. (17. im 2. Halbfinale)
Punkte im Halbfinale: 21 (Televoting 0, Juryvoting 21)
Punkte im Finale: /
Platzierung bei reinem Televoting: 41.
Platzierung bei reinem Juryvoting: 37.
Bestes Televoting Ergebnis in: Schweiz (12. Platz)
12 Televoting Punkte im Finale vergeben an: Schweiz

Österreich wählte Paenda intern aus. Sie sollte einen Song aus ihrem neuen Album singen. Ihre Musik ist schnell, aufregend, auffallend und postmodern. Es gibt ein einziges langsames Lied auf ihrem neuen Album. Paenda war nicht die Einzige, die sehr überrascht darüber war, dass die Wahl des ORF auf diesen Song fiel. Das Ergebnis beim ESC zeigt deutlich; es war die falsche Wahl.

Null Punkte im Televoting. Ein schlimmeres Zeugnis kann es kaum geben. In 15 der 20 stimmbrechtigten Ländern, landete Österreich gnadenlos auf dem letzten Televoting Platz. In Aserbaidschan gab es nur den vorletzten Platz, weil niemand für das verhasste Armenien anrufen möchte. In Litauen bekam Albanien irgendwie weniger Anrufe als Österreich. In Armenien konnte Österreich sogar Irland und Rumänien im Televoting hinter sich lassen. Nur in den anderen beiden deutschsprachigen Ländern schaffte Österreich es in die Nähe der Punkteränge (Schweiz 12., Deutschland 13.). Ein so katastrophales Ergebnis für Österreich hätten sicher nicht viele erwartet. Ja, Österreich gehörte zu den Außenseitern, aber das ist ein viel schlimmeres Ergebnis, als einfach nur Außenseiter zu sein.

Bei den Jurys hat Österreich 21 Punkte erhalten, allerdings muss hier erwähnt werden, dass das schwedische Jury Mitglied Lina Hedlund einen folgeschweren Fehler gemacht hat. Sie trug ihre Wertung falsch ein. Statt die Niederlande auf den ersten Platz zu setzen, schrieb sie eine 17, für den letzten Platz, dahinter. Österreich sollte in ihrer Wertung den letzten Platz erhalten, stattdessen trug sie den ersten Platz ein. Ihre gesamte Wertung war auf den Kopf gedreht. Bereits 2016 passierte Hilda Heick aus Dänemark der gleiche Fehler. Die Dänin wertete auch im Finale falsch, Lina Hedlund gab dort aber ihre richtige Wertung ab. 2016 wurden die Jurywertungen noch anders berechnet, wodurch die falsche Wertung keinen zu großen Schaden anrichtete und wenigstens keine Endplatzierung beim ESC veränderte.

Mit der neuen Berechnung ist dieser Fehler aber viel fataler, so beeinflusste Lina durch das falsche Eintragen tatsächlich eine Endplatzierung. Österreich erhielt acht Punkte von der schwedischen Jury - so viel wie von niemandem sonst. Eigentlich hätte Österreich aber nur einen Punkt erhalten dürfen. Korrigiert man das Endergebnis, bleiben die Plätze 1 bis 16 im Halbfinale zwar gleich, Österreich kommt aber nur noch auf 14 Punkte, was zwei weniger sind, als Irland erhalten hat. Eigentlich ist Österreich also in der Gesamtwertung Letzter geworden, und nicht Irland. Angesichts der Televoting Ergebnisse, wäre das auch das fairere Endergebnis gewesen. Übrigens, der Punkteabstand zwischen Platz 10 und 11 im Halbfinale, hätte sich mit der richtigen Wertung von eins auf sechs erhöht. Dänemark wäre punktgleich mit Albanien gewesen, hätte durch die niedrigere Punktzahl im Televoting aber trotzdem den zehnten Platz belegt. Ob nun Letzter, oder Drittletzter, dieser ESC bringt Österreich ein katastrophales Ergebnis. Es ist offensichtlich, dass der Kasus Knacktus an der falschen Songauswahl lag.

Hier ist eine Tabelle mit den Platzierungen Österreichs im Televoting bei den einzelnen Ländern und wie diese Länder, mit ihren Beträgen, im österreichischen Televoting abgeschnitten haben:

Österreich Platzierungen Eigenes Voting
Schweiz 12. 1.
Deutschland 13.
Armenien 15. 13.
Aserbaidschan 16. 4.
Litauen 16. 14.
Norwegen 17. 2.
Kroatien 17. 3.
Niederlande 17. 5.
Nordmazedonien 17. 6.
Russland 17. 7.
Albanien 17. 8.
Dänemark 17. 9.
Schweden 17. 10.
Malta 17. 11.
Rumänien 17. 12.
Lettland 17. 15.
Irland 17. 16.
Moldawien 17. 17.
Großbritannien und Nordirland 18.
Italien 18.

Montag, 20. Mai 2019

BREAKING NEWS: Historischer Votingskandal! Nordmazedonien wohl Jurysieger!

Es bahnt sich ein historischer Voting Skandal an. Offensichtlich hat die EBU einen fatalen Fehler gemacht und die Jury Punkte aus Weißrussland komplett falsch vergeben! Das korrigierte Ergebnis würde viele Platzierungen im Endergebnis verändern! Unter anderem wäre Nordmazedonien Sieger des Juryvotings und nicht Schweden! Die EBU hat sich zu dem entdeckten Fehler noch nicht geäußert.

Einmal von vorne erklärt, was ist schief gelaufen? Die weißrussische Jury hat nach dem Halbfinale in einem Interview ausgeplaudert, wen die einzelnen Jurymitglieder jeweils auf den ersten Platz gesetzt haben. Da dies das Voting Verhalten im Finale beeinflussen könnte, sieht das Regelwerk vor, dass diese Jury im Finale nicht mehr mit abstimmen darf. Stattdessen wird natürlich ein Ersatz für das Jury Voting aus dem betroffenen Land benötigt. Wie dieser ermittelt wird, steht zwar im Regelwerk des ESCs, allerdings in den Seiten, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.

Da für das weißrussische Juryergebnis aber fast ausschließlich Nationen Punkte erhielten, die auf der rechten Seite des Scoreboards endeten, haben sich viele mit der Frage auseinandergesetzt, wie dieses äußerst merkwürdige Ergebnis zustande kommt. Nach langem tüfteln, ist der Besitzer des Twitter-Accounts @euro_bruno auf eine sehr plausibel erscheinende Lösung gekommen.

So wurde anscheinend ein Querschnitt der Jurywertungen, aus den Nationen, die bei der Halbfinalauslosung im gleichen Topf wie Weißrussland lagen, für die Berechnung verwendet. Daraus lässt sich auch erschließen, dass dieses Prinzip für die Errechnung der Televoting Punkte von San Marino verwendet wird, womit dieses Geheimnis auch endlich einmal gelüftet wäre. San Marino hat kein eigenes Telefonnetz und kann deshalb kein Televoting abhalten.

Jetzt geht es aber um die künstlich geschaffene Jurywertung aus Weißrussland. Für jeden Beitrag im Finale wurden die Durchschnittsplatzierungen der vier Jurywertungen, der Länder Russland, Aserbaidschan, Armenien und Georgien, errechnet. Ein Beispiel: Malta wurde in der Jury von Aserbaidschan auf Platz zwei gevotet, in Russland gab es Platz fünf, in Armenien Platz sieben und in Georgien Platz 12. Das ergibt eine Durchschnittsplatzierung von 6,5. Damit hat Malta in diesen vier Ländern bei den Jurys die beste Durchschnittsplatzierung, gefolgt von Nordmazedonien (7,25) und Zypern (7,5). Am Ende der Liste stehen Deutschland (19,75), Estland (20,25) und Israel (21,25).

Nun müssten eigentlich, stellvertretend für die weißrussische Jurywertung, zwölf Punkte an Malta vergeben werden, zehn Punkte an Nordmazedonien, acht Punkte an Zypern u.s.w.. In Wirklichkeit hat die EBU aber zwölf Punkte für Israel, zehn Punkte für Estland, acht Punkte für Deutschland u.s.w. angerechnet, die Liste wurde also ein mal komplett umgedreht und die Punkte falsch vergeben. Hier siehst du die gesamte "Wertung der weißrussischen Jury":

Quelle: Twitter-Account @euro_bruno

Die EBU hat offensichtlich einen fatalen Fehler gemacht, der große Folgen für das Endergebnis bedeutet. Nordmazedonien ist eigentlich der Sieger des Juryvotings! Außerdem müsste das (noch) offizielle Endergebnis so korrigiert werden; anscheinend haben 14 der 26 Länder eigentlich eine andere Platzierung belegt, als ihnen aktuell zugeschrieben wird. Diese Liste gibt das nachträglich korrigierte Ergebnis an, sollte die sehr gut nachvollziehbare Theorie, zur Erklärung des kuriosen Jury Ergebnisses aus Weißrussland, wirklich stimmen:

1. Niederlande 498 Punkte (+6 Punkte)
2. Italien 472 (+7 Punkte)
3. Russland 370 (+1 Punkt)
4. Schweiz 364 (+4 Punkte)
5. Schweden 334 (+1 Platzierung, +2 Punkte)
6. Norwegen 331 (-1 Platzierung, -7 Punkte)
7. Nordmazedonien 305 (+1 Platzierung, +10 Punkte)
8. Aserbaidschan 302 (-1 Platzierung, +5 Punkte)
9. Australien 284 (-1 Punkt)
10. Island 232 (-2 Punkte)
11. Tschechien 157
12. Dänemark 120
13. Zypern 109 (+2 Platzierungen, + 8 Punkte)
14. Malta 107 (+2 Platzierungen, +12 Punkte)
15. Slowenien 105 (-2 Platzierungen)
16. Frankreich 105 (-2 Platzierungen)
17. Albanien 90 (+1 Platzierung)
18. Serbien 89 (-1 Platzierung, -3 Punkte)
19. San Marino 77 (+1 Platzierung, -4 Punkte)
20. Estland 76 (-1 Platzierung, -10 Punkte)
21. Griechenland 74 (+3 Punkte)
22. Spanien 54 (-6 Punkte)
23. Israel 35 (-12 Punkte)
24. Weißrussland 31 (+1 Platzierung)
25. Deutschland 24 (-1 Platzierung, -8 Punkte)
26. Großbritannien und Nordirland 11 (-5 Punkte)

Die detaillierten Votingergebnisse aus Weißrussland sind die einzigen, die die EBU immer noch nicht veröffentlicht hat. ESCXTRA hat nach dieser Entdeckung die EBU darauf angeschrieben. Eine Reaktion, oder Äußerung seitens der EBU, zu diesen offensichtlichen Voting Fehler, gibt es bislang nicht. Wir müssen abwarten, ob die EBU das falsche Ergebnis als offiziell richtiges Ergebnis ausgibt, oder seinen Fehler zugibt und das offizielle Ergebnis nachträglich korrigiert. Natürlich ist es auch nicht auszuschließen, dass diese Theorie nicht der Wahrheit entspricht, es sieht aber alles ganz stark danach aus. Sobald ich etwas Neues zu diesem Skandal herausfinde, werde ich natürlich sofort darüber berichten.

ESC 2019 Ergebnisanalyse: Finnland

Platzierung: 40. (17. im 1. Halbfinale)
Punkte im Halbfinale: 23 (Televoting 14, Juryvoting 9)
Punkte im Finale: /
Platzierung bei reinem Televoting: 40.
Platzierung bei reinem Juryvoting: 38.
Bestes Televoting Ergebnis in: Estland (12 Punkte)
12 Televoting Punkte im Finale vergeben an: Island

Finnland war schon immer eines der absolut erfolglosesten Länder beim ESC. Aus der Verzweiflung heraus kam Finnland letztes Jahr mit einem neuen Konzept der Beitragswahl auf. Ein Star wird intern ausgewählt, für diesen werden drei Songs geschrieben, von denen bei einem öffentlichen Vorentscheid dann der beste ausgewählt wird. Nach einem Erfolg im ersten Jahr wurde das Konzept wiederholt, dieses Mal gelang es aber überhaupt nicht. Finnland gelang es nicht auch nur einen anderen Beitrag im Halbfinale hinter sich zu lassen. Auf Dauer tun einem die Finnen schon richtig leid.

Die einzige nennenswerte Errungenschaft, im Ergebnis von Finnland, sind die 12 Punkte aus dem Televoting von Estland. Klar, diese beiden Nationen sind sehr eng befreundet. Zahlreiche Finnen leben in Estland und rufen für ihre Heimat an. Zahlreiche Esten leben in Finnland und ihre Verwandten rufen für Finnland an, um ihnen eine Freude zu bereiten. Auch der Musikgeschmack und die Musikindustrie sind sich in diesen beiden Ländern ziemlich ähnlich, dennoch muss man es erst einmal schaffen in einem ganzen Land, von allen Beiträgen, die meisten Anrufe zu bekommen.

Trotz der Höchstwertung aus Estland, gab es den letzten Platz im Televoting, denn außer bei den Freunden, gab es nur noch zwei Pünktchen aus Island, die auch als Freundschaftspunkte zu verstehen sind. Von den Jurys hat Finnland es geschafft einen Punkte mehr zu erhalten, als Portugal. Das lag allerdings vor allem an einem bzw. zwei Jurymitglieder. Aus Griechenland gab es vier Punkte für Finnland, weil Nikos Finnland auf Platz zwei und Eirini Karagianni Finnland auf Platz vier setzten.

In zwölf der 19 stimmberechtigten Ländern, hat Finnland im Televoting den vorletzten Platz belegt. Das abstimmende Publikum wollte Finnland eindeutig auf dem vorletzten Platz im Halbfinale haben. Nur in Tschechien und Ungarn landete Finnland auf dem letzten Platz. Montenegro, das in den meisten Ländern auf dem letzten Platz landete, hat es aber geschafft 15 Freundschaftspunkte einzusammeln, was ein Punkt mehr ist, als Finnland erhalten hat. Dadurch ist Finnland im Televoting, im Halbfinale, Letzter. Insgesamt ein sehr schlechtes Ergebnis für Finnland, doch das ist das Land schon gewohnt.

Hier ist eine Tabelle mit den Platzierungen Finnlands im Televoting bei den einzelnen Ländern und wie diese Länder, mit ihren Beiträgen, im finnischen Televoting abgeschnitten haben:

Finnland Platzierungen Eigenes Voting
Estland 1. 2.
Island 9. 1.
Australien 13. 3.
Belgien 14. 11.
Georgien 14. 15.
Slowenien 15. 4.
Polen 15. 5.
San Marino 15. 7.
Portugal 15. 8.
Serbien 15. 10.
Weißrussland 15. 12.
Griechenland 15. 13.
Zypern 15. 14.
Montenegro 15. 16.
Frankreich 16.
Israel 16.
Spanien 16.
Tschechien 16. 6.
Ungarn 16. 9.

ESC 2019 Ergebnisanalyse: Irland

Platzierung: 41. (18. im 2. Halbfinale)
Punkte im Halbfinale: 16 (Televoting 3, Juryvoting 13)
Punkte im Finale: /
Platzierung bei reinem Televoting: 39.
Platzierung bei reinem Juryvoting: 41.
Bestes Televoting Ergebnis in: Großbritannien und Nordirland (3 Punkte)
12 Televoting Punkte im Finale vergeben an: Norwegen

Irland hat uns dieses Jahr einen Beitrag versprochen, der alle Iren  stolz machen wird, wenn sie ihn auf der ESC-Bühne sehen. Dazu wurde als Sängerin intern Sarah McTernan ausgewählt. Sie bewarb sich mit mehreren Songs bei RTE, doch der internen Jury gefielen diese nicht. Stattdessen wurden ihr ein paar andere Songs gegeben, von denen sie sich einen aussuchen sollte. Nun war wiederum Sarah mit keinem der Songs einverstanden. Dann kam jemand auf die Idee den Song "22" mit Sarah auszuprobieren. Eigentlich wurde der Song für einen männlichen Interpreten geschrieben, doch als die Jury die Version mit Sarah hörte, war sie begeistert. Man einigte sich also auf diesen Kompromisssong. Wenn man einen Kompromiss zum ESC schickt, macht man schon mal grundsätzlich einen großen Fehler. Dies hat sich auch im Ergebnis niedergeschlagen. Der letzte Platz in der Gesamtwertung wird wohl kaum einen Iren stolz gemacht haben. "22" hat nicht einmal 22 Punkte erreicht.

Irland erhielt insgesamt 16 Punkte, was das Land fünf Punkte hinter den vorletzten Platz, im zweiten Halbfinale, Österreich, bringt. (auch wenn Österreich acht Punkte durch einen Fehler eines Jurymitgliedes erhalten hat) Im Televoting gab es für Irland drei Punkte (Platz 17 im Halbfinale), beim Juryvoting waren es zwar 13 Punkte, dort gab es aber den 18., also letzten Platz, für Irland. Die Jurypunkte stammen aus Italien (8) und Moldawien (5). Das einzige Land aus dem es die drei Televoting Punkte gab, war das einzige Nachbarland Irlands; Großbritannien und Nordirland. Ohne diese Freundschaftspunkte wäre Irland im Televoting komplett leer ausgegangen. Da muss man sich die Frage stellen, was aus dem erfolgreichsten ESC-Land geworden ist...

Ehrlicher Weise muss man aber auch sagen, dass das allgemeine Televoting Irland nicht auf dem letzten Platz haben wollte. Die Schweiz ist das einzige Land, in dem Irland den letzten Platz des Televotings belegt hat. Acht Mal vorletzter Platz, vier Mal drittletzter Platz und vier Mal viertletzter Platz, sprechen aber auch für sich. Der elfte Platz im maltesischen Televoting ist ganz einfach damit erklärt, dass die drei englischsprachigen Länder (Großbritannien, Irland, Malta), und neuerdings auch Australien, zueinander eine starke Voting Tendenz haben. Es ist schon ein Armutszeugnis, dass Irland im Halbfinale keine Punkte aus Malta erhalten hat. Von diesem Auftritt hat sich nur eine sehr kleine Anzahl an Menschen dazu bewegen lassen, dafür anzurufen. Dazu hat die Jury den Beitrag als am schlechtesten bewertet. Irland sollte zukünftig wieder Songs schicken, die der Interpret liebt und fühlt.

Hier ist eine Tabelle mit den Platzierungen Irlands im Televoting bei den einzelnen Ländern und wie diese Länder, mit ihren Beiträgen, im irischen Televoting abgeschnitten haben:

Irland Platzierungen Eigenes Voting
Großbritannien und Nordirland 8.
Malta 11. 7.
Litauen 13. 1.
Aserbaidschan 14. 8.
Kroatien 14. 12.
Moldawien 14. 13.
Nordmazedonien 14. 14.
Norwegen 15. 2.
Niederlande 15. 3.
Lettland 15. 11.
Albanien 15. 15.
Italien 16.
Russland 16. 4.
Schweden 16. 6.
Dänemark 16. 9.
Rumänien 16. 10.
Armenien 16. 16.
Österreich 16. 17.
Deutschland 17.
Schweiz 17. 5.

Sonntag, 19. Mai 2019

65. Eurovision Song Contest 2020 in der Niederlande - Was steht schon fest?

Die Niederlande hat den ESC 2019 gewonnen. Laut Regelwerk soll alles daran gesetzt werden, dass die Rundfunkanstalt, die im Vorjahr siegte, den aktuellen ESC austrägt. Aus der Niederlande gab es selbstverständlich auch schon die Bestätigung, das man den ESC 2020 in der Heimat veranstalten möchte, doch das ist nicht alles. Bereits wenige Stunden nach dem Finale gaben mehrere öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten unseres Nachbarlandes bekannt, dass sie gemeinsam den ESC austragen wollen und verschiedene Kompetenzen bezüglich der Austragung untereinander aufteilen wollen. Die angesprochenen Sendergruppen sind AVROTROS, NPO und NOS. Letzterer Sender war ganz lange der niederländische Sender für den ESC. Nachdem der Wettbewerb im Land nachhaltig an Beliebtheit verlor, wurde ab der ESC-Saison 2010/2011, die Aufgabe den ESC-Beitrag zu stellen, an den Rentner-Sender TROS übertragen. Die Austragung des Wettbewerbs möchte sich NOS aber anscheinend nicht entgehen lassen. Auch NPO möchte sich in diese ehrenvolle Aufgabe einmischen. Vergessen sollte man aber nicht, dass die Leistung für diesen Sieg ganz allein von TROS erbracht wurde.

Auch unter den Städten zeichnet sich ein harter Kampf um den Gastgeberstatus ab. Es haben bereits Amsterdam, Rotterdam, Den Haag, Maastricht, Arnheim und Zwolle angekündigt, sich auf den ESC 2020 als Gastgeberstadt zu bewerben. Mit weiteren Bewerberstädten ist zu rechnen. Bis wir wissen wo genau der ESC stattfinden wird, müssen wir uns noch einige Zeit gedulden.

Mögliche Termine für den ESC 2020 sind der 02., 09., 16., 23. und 30. Mai. Der Termin richtet sich immer nach den Terminen von anderen europäischen Großereignissen, damit es keine Überschneidungen gibt, denn das würde der Aufmerksamkeit aller dieser Ereignisse schaden. Die UEFA Champions League hat ihre Termine auf den 28./29.04. und 05./06.05. gelegt. Somit dürfte der Finaltermin des 09.05. für den ESC herausfallen. Die UEFA Europa League gibt es am 30.04. und 07. 05.. Damit sind die ESC-Finaltermine vom 02.05. und 09.05. blockiert. Der German Football Cup hat seinen großen Tag am 23.05., womit auch dieser Termin für den ESC sehr unwahrscheinlich wird. Nächstes Jahr soll ein Formel 1-Grand Prix in der Niederlande stattfinden. Dessen Termin wurde noch nicht festgelegt, wäre aber auch ein fast-Ausschluss-Kriterium für die EBU, an diesem Wochenende das ESC-Finale abzuhalten. Somit bleiben derzeit nur der 16. und 30.05. übrig. Angesichts dessen, dass wir dieses Jahr den 18.05. als Termin hatten, gilt der 16.05. also sehr wahrscheinlicher Termin für den ESC 2020.

Ein Phänomen, das erst sehr neu in der ESC-Bubble ist, ist dass reihenweise Nationen ihre Teilnahmen am ESC schon vor dem Ende des Vorjahreswettbewerbs bekunden. Derzeit sind es bereits 16 Nationen, die ankündigten am ESC 2020 teilzunehmen. In manchen von ihnen läuft schon seit einiger Zeit die Bewerbungsfrist für den Vorentscheid, oder ist sogar schon vorbei. Diese 16 Länder werden nächstes Jahr wieder dabei sein:

Australien
Belgien
Dänemark
Deutschland
Estland
Finnland
Montenegro
Niederlande
Norwegen
Österreich
Portugal
Rumänien
Schweden
Tschechien
Ukraine
Weißrussland

Die Tickets gehen natürlich erst in den Verkauf, wenn die Halle ausgewählt und die Bühne designt worden ist. Die erste Ticketrunde gibt es in der Regel im November, oder Dezember.

Gesamtergebnis vom ESC 2019! Die offiziellen Top 41!

Der 64. Eurovision Song Contest 2019 Dare to Dream in Tel Aviv ist vorbei. Der Gewinner ist die Niederlande. Herzlichen Glückwunsch zum fünften Sieg in der Geschichte des Landes! Damit überholt die Niederlande Israel und Luxemburg in der all-time-Wertung und steigt auf Platz 5 auf. Nur Irland, Schweden, Großbritannien und Nordirland und Frankreich waren in der Historie des ESCs noch erfolgreicher. Auch Italien steigt durch die Silbermedaille einen Platz in der ewigen Liste auf, steht dort nun auf der #12. Die Schweiz muss deshalb, trotz des 4. Platzes, eine Position nach unten weichen.

Nordmazedonien hat das beste Ergebnis aller Zeiten in der Geschichte erzielt. Zuvor lag Dieses bei einem 12. Platz. Mit dem 8. Platz als bestes Resultat, überholt das Land Georgien in der ewigen Liste und steigt auf Platz 46 auf. Auch San Marino hat das beste Ergebnis seiner Historie erreicht. Dies lag zuvor bei einem 24. Platz. Dieses Jahr hat San Marino den 20. Platz gewonnen. Dennoch bleibt das Land in der ewigen Liste auf Platz 51, nur Andorra steht noch dahinter. Deutschland bleibt in der Allzeit-Wertung auf Platz 10.

Über das Gesamtergebnis müssen wir noch viel reden. Analysen, unerklärliche Überraschungen und Kommentare folgen in kommenden Posts. Um dies für jeden Beitrag würdigend schreiben zu können, habe ich mir überlegt, dass in den 41 Tagen nach dem Finale jeden Tag ein Artikel über die Ergebnisanalyse von einem Beitrag beim diesjährigen ESC kommt. Bis zum 28. Juni gibt es also jeden Tag auf Eurovision Passion einen Post über das detaillierte Ergebnis eines Landes beim ESC 2019, in der Reihenfolge des Gesamtergebnisses, von unten nach oben. Ich starte heute mit Irland und ende bei der Niederlande. Doch hier erst einmal die offizielle Top 41 Rangliste vom diesjährigen Eurovision Song Contest:

1. Niederlande 492
2. Italien 465
3. Russland 369
4. Schweiz 360
5. Norwegen 338
6. Schweden 332
7. Aserbaidschan 297
8. Nordmazedonien 295
9. Australien 285
10. Island 234
11. Tschechien 157
12. Dänemark 120
13. Slowenien 105
14. Frankreich 105
15. Zypern 101
16. Malta 95
17. Serbien 92
18. Albanien 90
19. Estland 86
20. San Marino 81
21. Griechenland 71
22. Spanien 60
23. Israel 47
24. Deutschland 32
25. Weißrussland 31
26. Großbritannien und Nordirland 16
27. Litauen 93
28. Polen 120
29. Moldawien 85
30. Ungarn 97
31. Rumänien 71
32. Belgien 70
33. Kroatien 64
34. Georgien 62
35. Lettland 50
36. Portugal 51
37. Armenien 49
38. Montenegro 46
39. Österreich 21
40. Finnland 23
41. Irland 16

Samstag, 18. Mai 2019

Tel Aviv 2019: 2. Halbfinale Ergebnisspekulationen

Bevor heute Abend in Tel Aviv das Finale steigt, gebe ich noch mal meine Spekulationen durch, wer wie im zweiten Halbfinale abgeschnitten hat, wie ich es auch mit dem ersten Halbfinale getan habe. Das sind meine vermutlichen Platzierungen im zweiten Halbfinale:

1. Niederlande
2. Schweden
3. Russland
4. Schweiz
5. Aserbaidschan
6. Norwegen
7. Nordmazedonien
8. Malta
9. Dänemark
10. Albanien

11. Österreich
12. Armenien
13. Rumänien
14. Moldawien
15. Kroatien
16. Litauen
17. Irland
18. Lettland

Das sind nur Vermutungen, es wird bestimmt alles ganz anders sein. Die Niederlande als Top Favorit des Jahrgangs ist natürlich auch größter Favorit auf den Sieg des Halbfinals. Darüber vier Nationen vermutlich auf den Plätzen 2-5 folgen, ist man sich auch ziemlich einig. Von den anderen fünf Qualifikanten ist Norwegen am stärksten einzuschätzen, obwohl ich ergänzen muss, dass Nordmazedonien uns ein überraschend starkes Ergebnis im Finale zeigen könnte. Ich schließe es nicht aus, dass das Land mit dem neuen Namen sogar in die Top 3, im zweiten Halbfinale, gekommen ist.

Von den drei übrigen Nationen war das Weiterkommen von Malta die kleinste Überraschung. Entsprechend vermute ich hier mal den achten Platz. Da Dänemark weitergekommen ist, glaube ich, dass es unterschätzt wird und nicht gerade so als Zehnter weitergekommen ist. Die EBU hat übrigens schon verraten, dass der Unterschied zwischen Platz zehn und elf im ersten Halbfinale nur zwei Punkte und im zweiten Halbfinale nur einen Punkt betrug. Bei Albanien glaube ich am ehesten, dass es nur ganz knapp weitergekommen ist.

Österreich wird viele Punkte bei den Jurys gesammelt haben. Die Jurys alleine hätten es bestimmt ins Finale gebracht. Durchs Televoting ist Österreich dann doch noch ausgeschieden, so meine Vermutungen. Das Ausscheiden von Armenien gehört zu den größeren Überraschungen des Jahrgangs, deshalb ordne ich hier mal Platz zwölf an.

Rumänien und Moldawien sind bei meinen Überlegungen übrig geblieben. Da ich für Rumänien ein besseres Ergebnis vermute, habe ich sie so auf Platz 13 und 14 gesetzt. Kroatien wird wohl nur wenige Freundschaftspunkte und ein paar Trostpunkte geholt haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es von der Jury für diesen Beitrag viele Punkte gab. Für Litauen werden die Jurys bestimmt ein paar Punkte übrig gehabt haben, aus dem Televoting dürften hier aber auch nur noch Restpunkte angekommen sein.

Der Beitrag von Irland liegt weit unter dem Niveau, das beim ESC an der Tagesordnung liegt. Das wird kaum einen Zuschauer dazu überzeugt haben, für Iralnd anzurufen. Ebenfalls ist es schwer vorstellbar, dass es Jurymitglieder gibt, die diesen Beitrag in die Punkteränge gebracht haben. Lettland hat einen Beitrag, der leider nicht in dieses Format passt, beim ESC einfach nicht funktioniert. Deshalb kann ich mir hier am ehesten den letzten Platz vorstellen.

Letzten Endes sind das alles aber nur Spekulationen. Wir müssen abwarten und werden dann sehen, wie das Ergebnis tatsächlich sein wird. Erst einmal sollten wir das Finale genießen. Ein ESC-Finale gibt es nicht jeden Tag, dem sollte sich jeder bewusst sein und den Tag, inklusive Nacht, mit viel Passion, genießen.

Das Große Finale vom Eurovision Song Contest 2019!

Ein Jahr lang haben wir viel Zeit, Mühe und Passion darin investiert um uns auf diesem Abend vorzubereiten. Nun ist er endlich da! Es kann losgehen! Damit du auch alle wichtigen Informationen für dieses bedeutende Weltereignis hast, habe ich hier alles zusammengefasst.

Rund 200 Millionen Menschen werden heute Abend ihre Bildschirme einschalten um nach Tel Aviv zu blicken. Die zweitgrößte Stadt, des Landes, das letztes Jahr als Gewinner des Eurovision Song Contests gekrönt wurde. Die Show findet im Tel Aviv Convention Center statt. Dort wird heute der Gewinner der 64. Ausgabe, der am längsten laufenden Fernsehsendung der Welt, ermittelt. Zur Wahl stehen dafür folgende 26 Nationen die das Finale erreichen konnten (in Auftrittsreihenfolge):

1 Malta
2 Albanien
3 Tschechien
4 Deutschland
5 Russland
6 Dänemark
7 San Marino
8 Nordmazedonien
9 Schweden
10 Slowenien
11 Zypern
12 Niederlande
13 Griechenland
14 Israel
15 Norwegen
16 Großbritannien und Nordirland
17 Island
18 Estland
19 Weißrussland
20 Aserbaidschan
21 Frankreich
22 Italien
23 Serbien
24 Schweiz
25 Australien
26 Spanien

Das Voting:
Weitere 15 teilnehmende Nationen sind in den Halbfinals ausgeschieden. Sie sind selbstverständlich ebenfalls stimmberechtigt. Somit werden 41 Nationen abstimmen. Wie schon in den letzten drei Jahren wird ein neues Votingsystem angewendet, in dem jede Nation nicht nur ein mal, sondern zwei mal an seine Top 10 Punkte vergibt. Dabei werden an die ersten zehn Platzierungen des Votings der fünfköpfigen nationalen Jury eines jeden Landes die Punkte 1-12 vergeben. Somit gibt es 205 Juroren die nach vorgegebenen Kriterien die qualitativ besten Beiträge prämieren. Für die Errechnung der Juryranglisten gibt es seit letztem Jahr eine neue Ermittlungsform:

Nach wie vor gibt jedes Jurymitglied seine Rangliste der 25 bzw. 26 Länder ab. Bisher wurden dann die Platzierungen, die ein Land in den fünf Ranglisten hatte, addiert. Die Gesamtrangliste der nationalen Jury wurde dann nach den Summen der Platzierungen erstellt; je kleiner der Wert, desto weiter oben in der Rangliste. Nun werden für die Platzierungen Punkte vergeben. Dabei geht es nach einem exponentiellen Prinzip. Der letzte Platz einer Rangliste erhält einen Punk. Der vorletzte Platz 2 Punkte, der drittletzte Platz 4 Punkte, der viertletzte Platz 8 Punkte usw.. Bei 25 zu wertenden Ländern erhält der erste Platz einer Rangliste dann 16.777.216 Punkte. Bei 26 zu wertenden Ländern sind es 33.554.432 Punkte. So fallen die Länder, die ein Jurymitglied besonders gut bewertet auch besonders stark ins Gewicht, für die Gesamtrangliste dieser nationalen Jury. Die Länder die ein Jurymitglied besonders schlecht bewertet, fallen kaum ins Gewicht, für die Gesamtrangliste dieser nationalen Jury. Ein Beispiel: ob man ein Land auf den #15., oder #26. Platz setzt, macht nur einen Punkteunterschied von 2.047 Punkten aus. Ob man ein Land auf den #3., oder #4. Platz setzt, macht einen Punkteunterschied von 4.194.304 Punkten aus. Durch diese verschobene Gewichtung, im Vergleich zur vorherigen Errechnung der Gesamtranglisten, würde ein Land, das von vier Juroren auf Platz #1, und von einem Juror auf Platz #26 gesetzt wird, nicht mehr null Punkte, sondern 12 Punkte von dieser Jury erhalten. Das neue Wertungssystem ist viel besser durchdacht und fairer.

Die gleichen Punkte die eine nationale Jury vergibt, werden auch an die Top 10 aus dem Televoting jeden Landes vergeben. Die Televotingergebnisse werden ab diesem Jahr aber nicht mehr in der Reihenfolge des Ergebnisses im Televoting, sondern in der Reihenfolge des Ergebnisses des Juryvotings präsentiert. Dies soll die Spannung zum Ende der Votingphase erhöhen, da man nun im jedem Fall, bis zur letzten Sekunde des Votings, nicht weiß wer gewonnen hat.

Je mehr Punkte ein Beitrag in der Gesamtwertung hat, desto höher ist er platziert. Bei Punktgleichheit wird zunächst das Land auf die bessere Platzierung gesetzt, das mehr Punkte aus dem Televoting erhalten hat. Wenn hier weiterhin Gleichheit besteht gibt es Sonderregelungen. Rein theoretisch könnte der Gewinner auf eine Gesamtpunktzahl von 984 Punkten kommen.

Zu den Favoriten:
Der größte Favorit auf den Sieg ist die Niederlande, allerdings ist dessen Favoritenstatus so gering, dass auch viele andere Länder heute die meisten Punkte einsacken können. Im Allgemeinen gibt es neun Nationen, die gute Karten auf den Sieg haben. Wenn man von acht dieser neun Nationen eine Kugel in eine Urne wirft, und für die Niederlande zwei reinwirft, und dann eine zieht, kommt man ungefähr auf die Wahrscheinlichkeiten dafür, wer heute eine wie hohe Gewinnchance hat. Auf die Wahrscheinlichkeiten, die sich aus den Wettquoten ergeben, ist so kurz vor der Show nicht mehr zu hören. Eventuell kann man zu diesen acht Nationen noch Griechenland, vielleicht auch noch Island, hinzu werfen, ansonsten sind hier die Nationen, denen heute Abend große Chancen auf die Trophäe ausgerechnet werden (in alphabetischer Reihenfolge):

Aserbaidschan
Australien
Frankreich
Italien
Niederlande
Russland
Schweden
Schweiz
Zypern

Viele trauen sich nicht irgendwelche Voraussagen über das Ergebnis zu machen, weil eh alles ganz anders kommen wird als alle es glauben. Ich gebe an dieser Stelle auch nicht meinen Top 26 Tipp ab, sondern habe eine kombinierte Rangliste der Finalisten aus den Prognosen der Buchmacher (Wettquoten) und dem größten ESC-Fan-Voting, mit Ranglisten von ESC-Fans, erstellt. Nach dem neuen Wertungsprinzip der Juryranglisten habe ich eine Gesamtrangliste aus diesen beiden, recht zuverlässigen, Statistiken erstellt. Das Ergebnis ist Folgendes; aus der Tabelle kannst du auch ablesen welches Land in welcher der drei Listen wie platziert ist.

Platz    Gesamt Punkte Buchmacher/Wettquoten    Fan-Voting
1. Niederlande 67.108.864    Niederlande Niederlande
2. Italien 18.874.368    Australien Italien
3. Australien 16.781.312    Schweiz Schweiz
4. Schweiz 16.777.216    Schweden Zypern
5. Schweden 4.259.840    Italien Malta
6. Zypern 4.198.400    Island Norwegen
7. Malta 2.129.920    Aserbaidschan Griechenland
8. Island 1.179.648    Russland Aserbaidschan
9. Norwegen 1.179.648    Norwegen Island
10. Aserbaidschan 786.432    Frankreich Schweden
11. Griechenland 526.336    Malta Russland
12. Russland 294.912    Dänemark Frankreich
13. Frankreich 81.920    Spanien Spanien
14. Dänemark 16.392    Zypern Australien
15. Spanien 16.384    Griechenland Slowenien
16. Slowenien 2.112    Nordmazedonien Albanien
17. Nordmazedonien 1.152    Tschechien Tschechien
18. Albanien 1.032    Serbien Weißrussland
19. Tschechien 1.024    Großbritannien und Nordirland Nordmazedonien
20. Serbien 272    Slowenien Estland
21. Weißrussland 272    Estland Großbritannien und Nordirland
22. Großbritannien und Nordirland 160    Weißrussland Serbien
23. Estland 96    Albanien Dänemark
24. Israel 6    Israel San Marino
25. San Marino 6    San Marino Israel
26. Deutschland 2    Deutschland Deutschland

Die Übertragungen im TV:
Übertragen wird die Show im deutschen Fernsehen im Ersten. Ab 20:15 Uhr wird die Grand-Prix Party von der Reeperbahn in Hamburg, dem größten Eurovision-Public-Viewing der Welt, live übertragen. Kurz vor Beginn der großen Show wird es eine Schalte für das Wort zum Sonntag geben. Da ist ein letztes mal Zeit das Stille Örtchen zu besuchen, Snacks und Getränke zu holen und alles noch nötige für die große Show vorzubereiten. Wenn diese dann vorbei ist, wird wieder live von der Reeperbahn übertragen. Dorthin wird übrigens auch während der internationalen Show geschalten, wenn Babsi alias Barbara Schöneberger die deutschen Jurypunkte verkündet. Wer persönlich auf der Reeperbahn erscheinen möchte sollte zeitig anreisen. Die Show beginnt dort um 19:00 Uhr.

ONE (ehemals EinsFestival) zeigt das gleiche Programm wie das Erste (ARD), allerdings werden dort während der gesamten Finalshow Internetkommentare eingeblendet. Wer die ganze Zeit damit abgelenkt werden will die Kommentare zu lesen und ein teilweise versperrtes Bild sehen möchte, kann den Digitalsender einschalten.

Die EBU führt auf Eurovision.tv und dem offiziellen YouTube Kanal vom Eurovision Song Contest einen Livestream der Show ohne Kommentar. Eventuell kann es in einzelnen Ländern der Welt bei diesen Livestreams zu Geoblocking kommen. Weltweit empfangbar per Satellit ist die Übertragung der Deutschen Welle, mit deutschem Kommentar von Peter Urban. Zusätzlich zu den 41 Rundfunkanstalten die teilnehmen strahlen auch einige andere Sender auf der ganzen Welt den Eurovision Song Contest aus. Alle Ergebnisse, Reaktionen und Analysen folgen am Sonntag hier auf Eurovision Passion.
Egal ob du das große Finale des Eurovision Song Contests 2018 auf der Reeperbahn beim größten Public Viewing, auf einer privaten ESC-Party, ganz klassisch mit der Familie, in Bademantel und mit Salzstangen, auf dem Sofa, in der guten Stube, oder doch ganz anders verfolgst, ich wünsche dir einen wundervollen Abend, mit vielen schönen Momenten, an dem Europa und die Welt friedlich zusammenkommen, vereint werden, ein unbeschreibliches Gemeinschaftsgefühl verspüren und doch jeder auf seine Nation, Identität, Persönlichkeit und Besonderheiten stolz ist und sich und alle anderen feiert.

Donnerstag, 16. Mai 2019

Tel Aviv 2019: 1. Halbfinale Ergebnisspekulationen

Das erste Halbfinale des 64. Eurovision Song Contests 2019 Dare to Dream in Tel Aviv ist vorbei. Zehn der 17 Länder sind ins Finale gekommen. Wer wie deutlich und durch welche Punkte von wem ausgeschieden bzw. weitergekommen ist, erfahren wir erst kurz nach dem großen Finale am Samstag. Dennoch darf man schon mal ein bisschen spekulieren, wer wie abgeschnitten hat, jetzt wo man immerhin weiß, wer in den Top 10 gelandet ist und wer nicht. Genau das habe ich getan und das ist mein Ergebnis der vermutlichen Platzierungen im ersten Halbfinale:

1. Australien
2. Griechenland
3. Island
4. Zypern
5. Slowenien
6. Serbien
7. Estland
8. Tschechien
9. San Marino
10. Weißrussland

11. Portugal
12. Polen
13. Ungarn
14. Belgien
15. Finnland
16. Georgien
17. Montenegro

Das sind nur meine Vermutungen, es wird bestimmt alles ganz anders sein. Wer die Top 4 in diesem Halbfinale sind, ist klar. Ich glaube auch ziemlich sicher, dass diese vier Länder alle in den Top 5 des Halbfinals gelandet sind. Slowenien ist, denke ich, das Dark Horse. Dass dieser Song, unter den Umständen, unter denen man sich befindet, wenn man die größte Fernsehsendung der Welt sieht, sehr viele Menschen berührt, die dafür anrufen/angerufen haben, war uns allen vorher wohl nicht so bewusst. Ja, Slowenien gehört zu den überraschenden Qualifikanten für das Finale. Wenn man aber noch die Jury Wertung mit bedenkt, kann ich mir wirklich gut vorstellen, dass dieser Beitrag so gut abgeschnitten hat und dessen Ergebnis am Samstag auch ganz viele Leute überraschen wird.

Serbien hat eine sehr starke Diaspora in vielen Ländern. Dadurch gibt es immer einige Punkte extra, auch im Halbfinale. Außerdem glaube ich, dass es für diesen Beitrag von den Jurys einen Punkteregen gab und geben wird. Estland ist Mainstream Pop und spricht damit viele Menschen an. Die mindestens 20 Musikproduzenten, unter den 100 stimmberechtigten Jurymitgliedern im ersten Halbfinale, geben Estland einen Bewertungsbonus, weil der Song großes Radiopotenzial hat. Außerdem ist die Stage Performance einer der vier Bewertungsbereiche der Jurys. Der Sturm durch die Halle sieht ja schon gut aus, deshalb kann ich es verstehen, wenn die Jury und das Publikum Estland jeweils ungefähr auf Platz sieben gewählt haben.

Tschechien wird wohl ein eher knapper Qualifikant sein, ich glaube das ist jedem bewusst. San Marino würde ich eigentlich auf den letzten Platz vermuten, unter dieser Auswahl, da sie sich aber offensichtlich qualifiziert haben, habe ich das Gefühl, dass sie sich nicht knapp als letztes qualifiziert haben und dies das beste Ergebnis von San Marino aller Zeiten beim ESC wird. Bei Weißrussland glaube ich, dass die Qualifikation nur eine ganz knappe Sache war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür viele Punkte von der Jury gegeben haben könnte.

Aufgrund der riesengroßen Aufschreie, bezüglich des Ausscheidens von Portugal, glaube ich, dass es eine ganz knappe Kiste war. Übrigens, Bilal Hassani (Frankreich) hat sechs mal für Portugal angerufen und ist nach der Show in dessen Kabine gekommen, um sie zu trösten. Nach dem Einspieler des Auftritts von Frankreich im Halbfinale, glaube ich dass ich Frankreich zu meinem persönlichen Sieger erklären werde, was mich selbst immer noch sehr überrascht. Was ich bei diesem Auftritt fühle ist unbeschreiblich. Polen hätte ich im Mittelfeld eingeordnet, alleine schon aus dem Grund, dass sie aus Westeuropa so gut wie gar keine und aus Osteuropa haufenweise Punkte bekommen haben werden. Ungarn wird, denke ich, auch ein gutes Ergebnis eingefahren haben.

Danach kommt Belgien, was ich zwischen gutem Ergebnis und den schwachen Beiträgen einordne. Von Diesen hat Finnland dann wohl noch am meisten Anrufe und Jurypunkte erhalten. Georgien hat einen Beitrag der beim ESC leider nicht funktioniert, da wird nicht viel rausgesprungen sein. Bei Montenegro kann ich mir vorstellen, dass es lediglich ein paar Punkte aus Serbien gab, sonst nichts.

Letzten Endes sind das alles aber nur Spekulationen. Wir müssen abwarten und werden dann sehen, wie das Ergebnis tatsächlich sein wird.

Mittwoch, 15. Mai 2019

Das zweite Halbfinale vom Eurovision Song Contest 2019!

Hier habe ich alle wichtigen Informationen über das zweite Halbfinale zusammen gesammelt, damit du auf alles perfekt vorbereitet bist. Im zweiten Halbfinale vom 64. Eurovision Song Contest 2019 Dare to Dream in Tel Aviv treten 18 Nationen an, von denen sich zehn für das Finale am Samstag qualifizieren werden. Zusätzlich zu den 18 Ländern dieses Halbfinals sind noch Deutschland, Italien und Großbritannien und Nordirland in diesem Halbfinale stimmberechtigt. Dies sind die Kandidaten in der Startreihenfolge:

1 Armenien
2 Irland
3 Moldawien
4 Schweiz
5 Lettland
6 Rumänien
7 Dänemark
8 Schweden
9 Österreich
10 Kroatien
11 Malta
12 Litauen
13 Russland
14 Albanien
15 Norwegen
16 Niederlande
17 Nordmazedonien
18 Aserbaidschan

Das Voting:
Jedes Land vergibt für die Top 10 in seinem Televoting Punkte. Der #10. Platz erhält einen Punkt, der #9. Platz 2 Punkte usw. bis hoch zu 8 Punkten für den #3. Platz. Der #2. Platz erhält 10 Punkte, der #1. Platz 12 Punkte. Die gleichen Punkte werden ein weiteres mal an die Top 10 einer fünfköpfigen Jury von jedem Land vergeben. Die Jurymitglieder werten teilweise nach persönlichem Geschmack und teilweise nach vorgeschriebenen Kriterien. Die zehn Länder die insgesamt am meisten Punkte erhalten qualifizieren sich für das große Finale mit 26 Nationen. Die detaillierten Voting Ergebnisse, inklusive der Platzierungen der ausgeschiedenen Nationen werden in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai veröffentlicht.

Zu den Favoriten:
Das ist der aktuelle Stand der Wettquoten (darauf wer das Halbfinale gewinnt) vom zweiten Halbfinale, 24 Stunden vor Beginn der Liveshow:

1. Niederlande
2. Schweden
3. Russland
4. Aserbaidschan
5. Schweiz
6. Malta
7. Norwegen
8. Nordmazedonien
9. Dänemark
10. Armenien
11. Albanien
12. Österreich
13. Irland
14. Rumänien
15. Kroatien
16. Moldawien
17. Litauen
18. Lettland

Die Übertragungen im TV:
Im deutschen Fernsehe wird das zweite Halbfinale live ab 21:00 Uhr auf ONE (ehemals EinsFestival) übertragen. Kommentiert wird das Halbfinale von Peter Urban. Auf Eurovision.tv kann man die internationale Übertragung, ohne Kommentar, im Livestream verfolgen.

Egal wo, wie und mit wem du das zweite Halbfinale erlebst, ich hoffe du spürst dabei viele unvergessliche Emotionen und tust es mit Passion! 😇

Montag, 13. Mai 2019

Favoriten und Außenseiter 2019 - nach den Proben

Wir schauen darauf, wie sich die 82 Einzelproben auf den Favoritenstatus der Länder, bei den Buchmachern, ausgewirkt haben. Hier ist der Stand der Wettquoten zu Beginn der Generalprobe des ersten Juryhalbfinals. In Klammern stehen die Veränderungen im Vergleich zum Zeitpunkt des Probenbeginns, sowie die theoretischen Gewinnchancen der einzelnen Länder nach aktuellem Stand:

1. Niederlande (=/23%)
2. Schweden (+3/15%)
3. Frankreich (+8/10%)
4. Russland (-2/9%)
5. Aserbaidschan (+7/7%)
6. Italien (+2/4%)
7. Australien (+9/4%)
8. Schweiz (-5/4%)
9. Malta (-1/4%)
10. Island (-4/3%)
11. Griechenland (-2/2%)
12. Zypern (-5/2%)
13. Nordmazedonien (+4/1%)
14. Spanien (=)
15. Norwegen (-5)
16. Tschechien (+3)
17. Slowenien (-2)
18. Dänemark (+3)
19. Portugal (-6)
20. Großbritannien und Nordirland (+2)
21. Armenien (-3)
22. Serbien (+7/weniger als 1%)
23. Albanien (=)
24. Belgien (-4)
25. Israel (=)
26. Estland (-2)
27. Deutschland (-1)
28. Ungarn (+3)
29. Polen (-1)
30. Irland (=)
31. Rumänien (+3)
32. Weißrussland (+1)
33. Österreich (-3)
34. Kroatien (-2)
35. Finnland (-8)
36. Moldawien (+1)
37. Georgien (+3)
38. San Marino (=)
39. Litauen (-4)
40. Lettland (-1)
41. Montenegro (=)

Die Gewinnchancen der Niederlande sind von 27% auf 23% gesunken. Die größten Aufsteiger sind Australien (+9), Frankreich (+8), Aserbaidschan (+7) und Serbien (+7). Die größten Absteiger sind Finnland (-8), Portugal (-6), Norwegen (-5), Zypern (-5) und die Schweiz (-5). Beim Fan-Voting gab es durch die Proben diese Veränderungen:

5. Malta (+1)
6. Norwegen (-1)
...
8. Aserbaidschan (+3)
9. Island (-1)
10. Russland (-1)
11. Schweden (-1)
...
13. Frankreich (+1)
14. Armenien (-1)
...
17. Albanien (+1)
18. Belgien (-1)
19. Australien (+1)
20. Rumänien (-1)
21. Tschechien (+1)
22. Estland (-1)
...
25. Weißrussland (+2)
26. Serbien (+3)
27. Ungarn (-1)
28. Dänemark (-3)
29. Polen (-1)
...
35. Kroatien (+1)
36. Lettland (+1)
37. Finnland (-2)
...
40. Georgien (+1)
41. Montenegro (-1)

Die größten Aufsteiger sind auch hier Aserbaidschan (+3) und Serbien (+3). Einer der beiden großen Absteiger deckt sich mit den Wettquoten; es ist Finnland (-2). Dänemark (-3) musste bei den Fans aber am meisten Plätze einbüßen.

Dieses Jahr ist es vor allem offen wer gewinnt. Es gibt nicht wirklich diesen einen Favoriten, sondern eher acht Favoriten, die alle sehr gute Karten auf den Sieg haben. Dadurch dürfen wir uns auf ein sehr spannendes Voting freuen!

Meine ESC-Rangliste 2019 vor den Shows

Es ist immer herzzerbrechend die Rangliste erstellen, oder überarbeiten zu müssen, weil man die Beiträge alle viel höher in der Rangliste haben möchte, aber das geht leider nicht. Das ist meine Rangliste nach den Proben/vor den Shows. In Klammern stehen die Veränderungen zu meiner Rangliste vor den Proben. Das "Q" zeigt an, dass das Land nach meiner Rangliste, und der Einteilung der Halbfinals, ins Finale kommen würde.

1. Niederlande (=) Q
2. Ungarn (=) Q
3. Armenien (=) Q
4. Australien (=) Q
5. Albanien (=) Q
6. Großbritannien und Nordirland (+1) Q
7. Nordmazedonien (+1) Q
8. Georgien (-2) Q
9. Deutschland (=) Q
10. Schweden (+1) Q
11. Slowenien (+1) Q
12. Österreich (+2) Q
13. Belgien (+10) Q
14. Frankreich (+10) Q
15. Lettland (-5) Q
16. Litauen (-3) Q
17. Moldawien (-1) Q
18. Russland (-1) Q
19. Kroatien (-4)
20. Rumänien (-2)
21. Dänemark (-2)
22. Norwegen (-2)
23. Schweiz (-2)
24. Israel (-2) Q
25. Tschechien (=) Q
26. Griechenland (+3) Q
27. Polen (+3) Q
28. Portugal (-1) Q
29. Island (+3) Q
30. Spanien (-4) Q
31. Malta (-3)
32. Serbien (-1)
33. Italien (+1) Q
34. Aserbaidschan (-1)
35. Irland (+3)
36. Montenegro (-1)
37. Weißrussland (=)
38. Finnland (+1)
39. Estland (-3)
40. Zypern (=)
41. San Marino (=)

Das erste Halbfinale vom Eurovision Song Contest 2019!

Ein Jahr haben wir viel Zeit, Mühe und Passion darin investiert um uns auf diese drei Abende vorzubereiten. Nun ist es endlich soweit! Es kann losgehen. Hier habe ich alle wichtigen Informationen über das erste Halbfinale zusammen gesammelt, damit du auf alles perfekt vorbereitet bist. Im ersten Halbfinale vom 64. Eurovision Song Contest 2019 Dare to Dream in Tel Aviv treten 17 Nationen an, von denen sich zehn für das Finale am Samstag qualifizieren werden. Zusätzlich zu den 17 Ländern dieses Halbfinals sind noch Frankreich, Israel und Spanien in diesem Halbfinale stimmberechtigt. Dies sind die Kandidaten in der Startreihenfolge:

1 Zypern
2 Montenegro
3 Finnland
4 Polen
5 Slowenien
6 Tschechien
7 Ungarn
8 Weißrussland
9 Serbien
10 Belgien
11 Georgien
12 Australien
13 Island
14 Estland
15 Portugal
16 Griechenland
17 San Marino

Das Voting:
Jedes Land vergibt für die Top 10 in seinem Televoting Punkte. Der #10. Platz erhält einen Punkt, der #9. Platz 2 Punkte usw. bis hoch zu 8 Punkten für den #3. Platz. Der #2. Platz erhält 10 Punkte, der #1. Platz 12 Punkte. Die gleichen Punkte werden ein weiteres mal an die Top 10 einer fünfköpfigen Jury von jedem Land vergeben. Die Jurymitglieder werten teilweise nach persönlichem Geschmack und teilweise nach vorgeschriebenen Kriterien. Die zehn Länder die insgesamt am meisten Punkte erhalten qualifizieren sich für das große Finale mit 26 Nationen. Die detaillierten Voting Ergebnisse, inklusive der Platzierungen der ausgeschiedenen Nationen werden in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai veröffentlicht.

Zu den Favoriten:
Das ist der aktuelle Stand der Wettquoten (darauf wer das Halbfinale gewinnt) vom ersten Halbfinale, 24 Stunden vor Beginn der Liveshow:

1. Griechenland
2. Australien
3. Zypern
4. Island
5. Tschechien
6. Slowenien
7. Serbien
8. Ungarn
9. Portugal
10. Belgien
11. Estland
12. Polen
13. Weißrussland
14. Georgien
15. Finnland
16. San Marino
17. Montenegro

Die Übertragungen im TV:
Im deutschen Fernsehe wird das erste Halbfinale live ab 21:00 Uhr auf ONE (ehemals EinsFestival) übertragen. Im Anschluss an das Halbfinale wird die Sendung "Spektakulär und schräg - Best of Eurovision Song Contest" ausgestrahlt. Kommentiert wird das Halbfinale von Peter Urban. Auf Eurovision.tv kann man die internationale Übertragung, ohne Kommentar, im Livestream verfolgen.

Egal wo, wie und mit wem du das erste Halbfinale erlebst, ich hoffe du spürst dabei viele unvergessliche Emotionen und tust es mit Passion! 😇