Dass der alte Sessel bleiben wird, hatte die Delegation bereits verraten. An der Choreographie von Ester auf dem Sessel, wurde noch geschliffen. Jetzt ist die noch verrückter, noch überzeugender. Sie lässt den Zuschauer noch intensiver in den Song einsteigen. Dazu erstrahlt der LED-Screen in gruseligen Bildern. Zwei Tänzer vollenden die Entführung in diese Welt mit kräftigen Kostümen und einer mitreißenden Choreographie. Die Mimik von Ester wurde weiter ausgearbeitet und ist auf den Punkt da. Besser geht es nicht.
Die Eröffnung ist musikalisch etwas ruhiger. Dazu stehen der Gitarrenspieler und die beiden Backgroundsängerinnen, auf den Brücken, im Fokus. Im Verlauf des Werkes schießen große Flammen aus dem Bühnenboden. Sie intensivieren die Stimmung. Das Staging ist wie ein Sog, das am Zuschauer andockt, ihn in den Song saugt und verschluckt. So wie Dracula den Menschen das Blut aussaugt. Fabelhaft! Ich kann es gar nicht abwarten das Staging, in seiner abgeschlossenen Vollendung, selbst zu Gesicht zu bekommen.
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