Samstag, 11. Mai 2019

Italien: Klatsch, klatsch

Die erste Probe Italiens lässt unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Viele sind enttäuscht und finden das Staging schlecht, andere gut. Mahmood trägt ein Kostüm in dem für ihn bekannten Stil, der nicht jedem gefällt. Ihm sind drei Tänzer in schlichter Kleidung zur Seite gestellt. Die LED-Screen-Show ist gut, aber nichts besonderes. Es gibt sehr kaltes Licht auf der Bühne, überwiegend ist es dunkler. Die Beleuchtung ist genau richtig für diesen Song. Kritik gibt es für die Kameraeinstellungen. Viel zu oft sind "wide shots" zu sehen, also dass der Zuschauer am Fernsehgerät die ganze Halle im Blick hat. Das sei nicht förderlich für das Staging und müsse geändert werden.

Die Choreographie der Tänzer ist gut. Der Gesamteindruck ist gut. Das Meiste an diesem Staging ist gut, aber eben auch nur gut und gut ist beim ESC nicht ausreichend. Italien gehört weiterhin zum Kreis der Favoriten, das hat man alleine schon daran gemerkt, dass im Pressezentrum alle die markanten Clap-Geräusche mit geklatscht haben. Die Gewinnchancen hat Italien durch das Staging aber mindestens nicht vergrößert, wenn nicht sogar verringert.

Andererseits finde ich es auch schwer, hier ein besseres Staging auf die Bühne zu bringen. Viele sagen, dass die Tänzer weg sollten, weil Mahmood die Bühne schon alleine füllt und das vollkommen ausreichend ist, da braucht man nicht noch mehr, was vom Song ablenkt. Dazu möchte ich ergänzen, dass im Vorentscheid das Orchester noch mit auf der Bühne stand. Dessen Mitklatschen hat viel ausgemacht. Darüber, ob die Tänzer ein guter Ersatz sind, lässt sich streiten, aber was soll Italien sonst machen, damit auf der Bühne ein bisschen was passiert? Es ist schließlich keine Ballade, bei der alles ganz ruhig sein muss. Mit Audience wirkt das Staging bestimmt auch noch besser, denn das Publikum wird mit klatschen. Die große Freude bleibt beim Staging von Italien aus, aber was sollen sie sonst auf die Bühne bringen? Der Beitrag gehört trotzdem weiterhin zu den Favoriten.





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