Sonntag, 25. November 2018

JESC 2018 - My Top 20 Before The Show

Wie versprochen folgen hier meine Top 20 für den diesjährigen JESC in Minsk, nach den Proben und vor der Show. Hier erst einmal meine Rangliste:

1. Kasachstan
2. Ukraine
3. Nordmazedonien
4. Armenien
5. Niederlande
6. Albanien
7. Malta
8. Israel
9. Weißrussland
10. Italien
11. Australien
12. Irland
13. Frankreich
14. Georgien
15. Polen
16. Wales
17. Serbien
18. Russland
19. Aserbaidschan
20. Portugal

Portugal fand ich von Anfang an einfach nur ganz nett. Je öfter ich den Song höre, desto mehr nervt er mich aber nur. Außerdem erinnert mich Rita an BibisBeautyPalace - und das ist kein Kompliment... Diese Smiley und Smartphone Aufmachung von den letzten beiden portugiesischen Beiträgen kann ich am besten mit diesen Smileys beschreiben: 😒😑 Bei der Titulierung des Stagings ist das Wort "peinlich" leider das passendste...

Aserbaidschan war meine größte Enttäuschung beim ersten mal hören. Ich begreife immer noch nicht dass Aserbaidschan mit einem so schwachen Titel ernsthaft antritt. Ich hoffe dass Fidan von der Person die sie sein möchte (wie sie es in ihrem Song singt), noch sehr weit entfernt ist, sonst hätte sie sich nämlich ein schlechtes Idol ausgesucht. Das Staging sieht aus wie eine Mischung aus Aserbaidschan 2010, 2011, 2012, 2013 und 2018 beim großen ESC. Es ist aus genudelt, nichts neues und langweilig.

Russland war die andere große Enttäuschung in diesem Jahr. Mit dem Siegersong vom letzten Jahr hat der diesjährige Beitrag nichts zu tun. Er ist einfach schwach. Vor einigen Jahren hätte das beim JESC noch gut abgeschnitten, bei dem jetzigen Niveau geht das aber total unter.

Serbien hat eine Ballade die gut gemeint ist, bei der aber irgendwie dieses Gewisse Etwas fehlt. Der Beitrag ist gut umso mehr schade ist das.

Wales debütiert mit einem einfachen, fast schon zauberhaften, Beitrag. Das Walisische hat durchaus etwas faszinierendes. Bei mir hat der Beitrag vor allem durch das Staging viel Boden gut gemacht. So versteht man dass es in diesem Lied irgendwie um die Schönheit der Natur, um Vögel und ums Fliegen, um Freiheit und das Schöne am Leben geht.

Polens Beitrag ist qualitativ hochwertig und es hat eine gute Melodie die im Kopf bleibt. Das war's dann aber auch schon. Das Staging finde ich genauso aus genudelt wie bei Aserbaidschan. SO was hat man schon zu oft gesehen und es sind keine neue Elemente mit eingebaut.

Georgien finde ich schwer zu bewerten. Ich weiß wirklich nicht was ich dazu sagen soll. Einerseits ist es wirklich gut, andererseits aber nur so hmm. Mit einem besseren Staging wäre es bei mir bestimmt weiter oben gelandet.

Frankreich ist endlich wieder zurück beim JESC. Die Freude darüber hat sich bei mir aber ziemlich schnell gelegt als ich mir dessen Beitrag angehört habe. Es fehlt irgendwie so das Gute darin. Da hat das fröhliche Staging viel gerettet. Dennoch kann ich diesen Song nicht höher werten als all die Songs die so gut sind - auch wenn er auf der schönsten Sprache der Welt gesungen wird.

Irlands Song ist sehr außergewöhnlich, etwas Besonderes. Ich mag es wirklich, es macht mich richtig fröhlich wenn ich es höre. Es ist schwer zu beschreiben was ich an diesem Song so mag, ich mag ihn einfach. Außerdem ist es der größte Ohrwurm des Jahrgangs.

Australiens Beitrag ist so wie alle anderen die Australien bisher zum JESC entsendete auch. Es ist wirklich gut, aber eben nicht so gut wie die anderen.

Italien hat mich anfangs nicht enttäuscht, allerdings auch nur weil ich gar keine Erwartungen hatte. Positiv überrascht hat es mich allerdings auch nicht. Mit all diesen Opern Balladen aus Italien kann ich nichts anfangen. Als ich dann das Staging gesehen habe war ich fasziniert. Erst dadurch habe ich die Schönheit und die Emotionen in diesem Song erkannt. Danke Italien für diesen tollen Beitrag.

Weißrussland schickt einen Beitrag bei dem ich zunächst nicht so richtig in den Beitrag reinkommen konnte. Das änderte sich aber schnell. Oft kam mir die Melodie einfach so in den Kopf. Den Song höre ich sehr gerne. Es macht mir richtig Freude. Das Staging hat mich dann endgültig vom Hocker gehauen!

Israel hat bei den Vorteil dass es eine Nationalsprache hat die ich unglaublich schön finde, erst recht in Verbindung mit Musik. Außerdem mag ich diese Art von Musik die dieser Song hat. Die Stimme von Noam habe ich bereits zur schönsten Stimme in diesem JESC gekürt.

Malta zeigt jedes mal wie ernst sie den JESC nehmen. Entsprechend hoch ist die Qualität des Beitrags, auch für das Preview Video scheut man nie einen großen Aufwand. Die Message ist wirklich stark und gerade für Kinder als Adressat kann sie viel bewirken. Nicht zu schweigen von ihrer beeindruckenden Stimme. Da können sich die meisten Sänger beim großen ESC ne Scheibe abschneiden. Was ich aber am besten an diesem Beitrag finde ist der Tanz beim Staging. Das kann ich gar nicht in Worten beschreiben...

Albanien hat in diesem Jahr meiner Meinung nach die beste Message im Gepäck. Der Beitrag kämpft gegen Geschlechterrollen und sagt Mädchen dass auch sie selbstbewusst sein dürfen, genau das was ich auch tu. Den Song an sich finde ich zudem auch richtig gut. Vom Staging bin ich zwar etwas enttäuscht, aber das gute musikalische Niveau verdient zusammen mit dieser Message diese Platzierung.

Die Niederlande erzeugt bei mir in Verbindung mit dem ESC vor allem negative Emotionen. Jeder der meinen Blog ließt weiß das. Entsprechend schwer viel es mir anfangs diesen Song nicht wenigstens in der schlechteren Hälfte zu platzieren. Inzwischen kann ich aber über die Nation die auf dem Beitrag drauf steht hinweg sehen und habe die Niederlande auf den verdienten fünften Platz gesetzt. Solche Beiträge wünsche ich mir von jedem bei eurovisionären Wettbewerben. Sie bereichern das Leben mit Emotionen die man sonst nirgends findet. Ich musste sogar schon einmal weinen als ich diesen Song gehört habe :')

Armenien ist einfach... Das positive Gefühl das ich mit diesem Beitrag verbinde kann ich nicht beschreiben. Es ist so genial und perfekt! Danke Armenien, ihr habt wieder mal einen großartigen Job gemacht!

Nordmazedonien hat einen Beitrag den ich zwar gar nicht so oft höre, aber ein Niveau hat dass ich diesen Beitrag einfach nicht niedriger platzieren kann. Die Top 3 im Ergebnis wären einfach nur verdient. Ich begreife immer noch nicht so ganz wie aus diesem sonst so schwachen Land ein so guter Beitrag kommen kann. Marija und Doma brauchen sich in nichts hinter dem großen ESC verstecken.

Die Ukraine hat die besten Komponisten der Welt ans Werk gelassen und eine große Suchaktion nach der besten Junior Sängerin für diesen Titel gestartet. Anders kann ich mir nicht erklären wie dieser Beitrag zustande kommen konnte. Großartig! Say Love werde ich auch in fernerer Zukunft noch oft hören.

Kasachstan darf ENDLICH an einem eurovisionären Wettbewerb teilnehmen! Es lohnt sich unermüdlich weiter zu hoffen. Irgendwann gehen Träume in Erfüllung. Wäre das allein nicht schon gut genug taucht beim nationalen Vorentscheid auch noch dieser Song auf. Das Staging vom Vorentscheid kann ich nur mit faszinierend und atemberaubend beschreiben. Etwas enttäuscht bin ich entsprechend vom Staging in Minsk. Es ist aber dennoch sehr gut. An seinen Favoriten hat man immer sehr hohe Erwartungen. Ich gehöre aber nicht zu denen die Israel Monate lang als Sieger anbeten und nach der ersten Probe sagen dass es Letzter werden soll... Das Debut von Kasachstan ist besser als ich es mir hätte erträumen können. Lässt sich nur noch hoffen dass Kasachstan bald auch bei den großen mit von der Partie sein darf und immer solche Beiträge hervor zaubern wird. Ja, es könnte sein dass die Ukraine mein Sieger wäre wenn auf diesem Beitrag nicht Kasachstan drauf stehen würde, aber mal ehrlich, wer bewertet schon zu 100% Nationenneutral?

Mit diesen Worten schließe ich meine Bewertung über die diesjährigen JESC beiträge. Nur noch gut zwei Stunden, dann beginnt die Show in Minsk. An alle die mit meiner Rangliste nicht zufrieden sind kann ich nur sagen dass Musik Kunst ist und Kunst liegt immer im Auge des Betrachters. Eine große ESC-Sängerin sagte mal dass sie ihr Ziel schon erreicht hätte wenn es da draußen auch nur eine einzige Person gäbe die sie mit ihrem Song berühre. Dieses Ziel erreicht jeder der teilnehmenden Songs. Deshalb lasst uns einfach an der Vielfalt der Geschmäcker erfreuen anstatt daraus Hass zu schüren. Wenn das Empfinden von Musik bei den Menschen nicht unterschiedlich wäre wurde es diesen Wettbewerb gar nicht geben.

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