Mittwoch, 17. Oktober 2018

Summer Summary 2018 Teil 1 - Wohin mit dem ESC?

Die Wahl des Austragungsortes hat in diesem Sommer alles überschattet. Es gab Boykottaufrufe am ESC in Israel nicht teilzunehmen. Grund dafür ist vor allem das Argument dass in einem Land in dem dauerhaft Krieg herrscht nicht ein solches Event ausgetragen werden kann. Andere mahnen dazu sich die tatsächliche Lage genau anzuschauen und abzuwägen ob eine Austragung dort ohne Gefährdung der Künstler, Fans und Journalisten möglich ist. Besonders aus den Reihen der Fans gab es viele Forderungen das zweitplatzierte Zypern den Wettbewerb austragen zu lassen, da man dort einfach sicherer sei. Andererseits gibt es in Zypern keine Halle die den eigentlichen Anforderungen nachkommt, der ESC hätte dort die Größe eines JESCs. Dagegen kann man ebenfalls argumentieren dass Israel sich den Sieg und damit die Austragung im eigenen Land verdient hat, außerdem hat dort der ESC schon stattgefunden ohne dass etwas schlimmes passiert ist.

In Frage kommen in Israel nur die beiden Städte Jerusalem und Tel Aviv. Anderswo gibt es keine Halle die ausreichend groß ist und auch keine Stadt die über ausreichende Hotelkapazitäten verfügen würde. Die Ernennung Tel Avivs zur Hauptstadt von Israel, Seitens der USA, hat noch weiteres Öl in die Debatte gegossen. Der ESC wurde so zu einer Plattform politischer Diskussionen. Dieser Wettbewerb müsse in der echten Hauptstadt stattfinden, entsprechend plädierten viele für Tel Aviv und viele für Jerusalem. Andererseits wird die Vergabe des ESCs nicht anhand eines Hauptstadtstatus ausgemacht. Die EBU stand vor einer sehr schweren Aufgabe die zu lösen war. Nehmen sie Israel, als Sieger des Wettbewerbs, das prestigereiche Recht den Wettbewerb nach Hause zu holen, oder riskiert sie den Boykott einiger Nationen im Wettbewerb? Ist Israel sicher genug für eine Austragung? Wäre Jerusalem oder Tel Aviv besser geeignet? Es gab viele Fragen zu prüfen und es drohte sich ein Desaster bezüglich der Vergabe und drängenden Zeit wie vor zwei Jahren in der Ukraine an...

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