Montag, 4. Dezember 2017

Passion's Adventskalender 4/24 Schweden/Dänemark

Heute gibt`s das erste Adventskalender Türchen ohne einen Zusatz, in dem etwas anderes erklärt wird. Deswegen sind auch gleich zwei Nationen Thema, die beiden befreundeten, die sich als Nachbar sehen, was sie geographisch, sowie politisch gesehen nicht sind. Zudem habe ich noch die Regionen Färöer und Grönland angefügt, die sich von der Art Weihnachten zu feiern von Dänemark unterscheiden, obwohl sie zu Dänemark gehören. Auf den Färöer Inseln gab es schon Bestrebungen als eigenes Land beim Eurovision Song Contest zu starten.

Die Weihnachtszeit beginnt in Schweden am 1. Advent und findet seinen Höhepunkt an Heiligabend, wenn "Jultomte", der Weihnachtsmann, die Geschenke bringt. Bevor das "Smörgåsbord", oder auch "Julbord" genannt, mit dem Weihnachtsschinken "julskinka" verzehrt wird, schauen alle um 15 Uhr eine bestimmte Donald-Duck Sendung. Eine ähnliche Tradition wie das alljährliche "Dinner for one" in Deutschland an Silvester.

Das Julbord ist aber auch ein Angebot, das es in der gesamten Adventszeit überall in Schweden zu finden gibt. In jedem Restaurant, sowie zu vielen Weihnachtsfeiern, wird es zahlreich verzehrt. Zudem gelten die Süßigkeiten Toffee, Knäck, Schokolade, Nüsse, Orangen, Feigen, Datteln und das Getränk "Glögg" in Schweden als weihnachtliche Süßigkeiten. Die Weihnachtszeit wird in Schweden mit der Frühmesse am 25. Dezember ab 6 oder 7 Uhr in der Kirche beendet. Als Dekorationsstück ist in Schweden besonders der Julbock (aus Stroh) präsent.

Wie ich gestern schon erwähnt habe, wird in den meisten dänischen Haushalten eine Adventskerze als Adventskalender abgebrannt. Erfunden wurde diese übrigens 1942 von einer Kerzenfabrik in Kopenhagen. Der Adventskranz stammt übrigens auch aus Dänemark. Am 13. Dezember wird von Kindern das Luciafest gefeiert. Ähnlich wie in Schweden, feiern die Leute mit ihren Arbeitskollegen "Julefrokost". Dabei wird besonders "Æbleskiver" gegessen und "Glögg" oder "Julebryg" getrunken. Daheim wird viel gebacken. Meist "Klejner", oder "Pepperkager".

An Juleaften (24.12.) wird viel gegessen, nachdem am Nachmittag ein Gottesdienst besucht wurde. Besonders populär sind Gans, Ente, oder Schweinebraten, mit Rotkohl, dazu mit Zucker braun glasierte Kartoffeln. Zum Nachtisch gibt es, neben dem Wichtelbier "Nisseøl", "ris à  l'amande", dem eine Mandel hinzugegeben wird. Wer diese auf seinem Teller wiederfindet, bekommt das "Mandelgave", ein zusätzliches Geschenk. Außerdem wird eine Schüssel Grütze auf dem Dachbeoden, oder vor der Tür für die Weihnachtswichtel platziert.

Nach dem Essen singen alle, um den Weihnachtsbaum herum stehend, Hand in Hand Christmas Carols. Dieser ist u.a. mit besonderen Herzen geschmückt.

Der populärste Christmas Carol in Schweden ist an das Lucia Fest am 13. Dezember angelehnt, das in Schweden eine noch größere Bedeutung trägt, als in Dänemark. Es heißt "Santa Lucia", oder auch "Sankta Lucia".


Der dänische Christmas Carol in diesem Adventskalender basiert musikalisch auf dem deutschen Lied "Schönster Herr Jesus" und besingt, dass die Erde liebenswert ist. Er heißt "Dejlig er Jorden".


Kommen wir zu den Färöer Inseln. Dort beginnt die Weihnachtszeit am 24. Dezember und geht dann 21 Tage. Die Färöer sind die einzigen auf der Welt, die die Tradition behalten haben am 13. Januar das Weihnachtskehraus zu tanzen. Auf den Färöer wird besonders viel selbst gebastelte Dekoration verwendet. Auch hier wird viel gebacken; Schmalzgebäck, Pfeffernüsse, Spekulatius und Vanillekränze. Am letzten Schultag vor den Ferien singt und tanzt die gesamte Schule gemeinsam um einen Weihnachtsbaum in der Aula. Dieser wird bei den Familien zu Hause übrigens erst am Abend vom 24. Dezember geschmückt. Zuvor gehen die meisten in die Kirche und lesen die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Am Nachmittag oder Abend wird sich dann der Bauch mit Gänsebraten, Entenbraten, Schweinebraten, Fisch, Schafsfleisch, Kartoffeln, Gemüse, Salat, braune Kartoffeln, Ananas und Rotkohl, mit brauner und weißer Soße vollgeschlagen. Anschließend gibt es die gleiche Nachtisch Tradition wie im Rest von Dänemark.

Auch das Singen um den Baum wird hier genauso gefeiert. Am "Jóladagur", dem 25. Dezember geht es Vormittags in die Kirche und Nachmittags zu Gräbern, um den Toten zu gedenken. Der 26. Dezember gehört der Familie und den Verwandten. An diesem Abend wird auch ein traditioneller Tanz getanzt. Dieser Tanz wird auch am 6. Januar, dem "Trettandi" getanzt.

In Grönland werden die importierten Tannenbäume mit dänischen und grönländischen Flaggen geschmückt. Außerdem werden die kleineren Geschenke an ihn gehängt. An Heiligabend gehen die Kinder durch ihr Dorf und singen Christmas Carols während der Weihnachtsmann die Geschenke mit dem Hundeschlitten bringt. Außerdem müssen an diesem Tag die Männer ihre Frauen rundum verwöhnen, was in Grönland sonst eher andersherum der Fall ist. Gegessen wird Robbenfleisch, Walfleisch, Rentierfleisch, "mattak", "kiviak", Heilbutt und geräucherter Lachs. Um Mitternacht geht's zur Christmette in die Kirche. An Sonnsten ähneln sich die Traditionen dem europäischen Teil Dänemarks.

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