Über 200 Meter der Frauen gewann die Favoritin Dina Asher-Smith souverän den EM-Titel. Damit hat sie nicht nur die 200 Meter, sondern auch die 100 Meter gewonnen. Die Britin ist ganz klar die schnellste Frau Europas. Die ehemalige Siebenkämpferin Dafne Schippers gewann nach Bronze über 100 Meter Silber über 200 Meter für die Niederlande. Ihre Landsfrau Jamile Samuel gewann Bronze. Für Mujinga Kambundji aus der Schweiz ist dies nun der zweite #4. Platz nach dem 100 Meter Event. Mit Laura Müller war auch eine Deutsche im Finale. Sie wurde #8.. Jessica-Bianca Wessolly schied im Halbfinale als #12. aus. Rebekka Haase wurde #17..
Über 5.000 Meter waren wieder zwei der Ingebrigtsens am Start. Gute Chancen also für Norwegen eine Medaille zu gewinnen. Die deutschen Läufer hatten keine realistische Chance auf eine vordere Platzierung. Florian Orth und Marcel Fehr wurden #17. und #18.. Frankreich gewann mit Morhad Amdouni Bronze. Die beiden die davor ins Ziel kamen ließen ganz Europa den Mund offen stehen. Henrik Ingebrigtsen wurde #2., schneller als jeder andere lief der 17 jährige Jakob Ingebrigtsen ins Ziel! Ja, nachdem er gerade erst Europameister über 1.500 Meter geworden ist, wird er nun Europameister über 5.000 Meter - und das als U18 Läufer! Er kann ein erfolgreicherer Leichtathlet werden als Usain Bolt!
Zum Abschluss des Tages gab es die 400 Meter Staffelfinals. Belgien verteidigte bei den Herren seinen Titel. 2016 hatte Belgien die ewige Siegesserie von Großbritannien und Nordirland abgelöst. Die Briten wurden in Amsterdam sogar nur #3.. Nun gab es immerhin Silber. Bronze gewann etwas überraschend Spanien. Die deutsche Staffel schaffte es auch ins Finale, dort geling aber nur der #8. Platz. Aufgrund der Wichtigkeit der Staffelwettbewerbe liste ich bei diesen vier Disziplinen das gesamte Ergebnis hier auf:
1. Belgien
2. Großbritannien und Nordirland
3. Spanien
4. Frankreich
5. Polen
6. Italien
7. Tschechien
8. Deutschland
9. Niederlande
10. Ukraine
11. Irland
12. Kroatien
13. Türkei
14. Rumänien
15. Schweiz
16. Schweden
Bei den Damen gewann etwas überraschend Polen. Frankreich gewann, wie in Amsterdam, Silber. Für den Titelverteidiger Großbritannien und Nordirland gab es nur Bronze. Bei den deutschen Sprinterinnen hat sich die starke Förderung der Staffel in den letzten zwei Jahren gelohnt. Nun steht uns bei dieser EM ein #6. Platz zugute.
1. Polen
2. Frankreich
3. Großbritannien und Nordirland
4. Belgien
5. Italien
6. Deutschland
7. Rumänien
8. Slowakei
9. Schweden
10. Schweiz
11. Spanien
12. Portugal
13. Griechenland
14. Irland
15. Litauen
16. Ukraine
Der letzte Tag der EM in Berlin startete mit dem Marathon der Damen. Zu Beginn des Rennens bekam die Weißrussin Volha Mazuronak heftiges Nasenbluten. Ihr blutverschmiertes Gesicht wurde eines der Bilder dieser EM. Das hielt sie aber nicht davon ab in der Führungsgruppe zu bleiben und bei der Hälfte des Marathons von dieser davon zu laufen. Nur sechs andere Läuferinnen konnten dabei zunächst mitgehen. Nach und nach verkleinerte sich die Gruppe auf drei Damen. Eva Vrabcova-Nyvltova aus Tschechien riss ein paar Kilometer vor dem Ziel ab und lief zu Bronze. Mit Clemence Calvin bot sich die Weißrussin bis zur Zielgeraden einen Fight. Mit sechs Sekunden Vorsprung gelang es ihr den EM-Titel zu gewinnen. Die Französin lief noch nie einen Marathon bei einer Meisterschaft! Bei der EM 2014 wurde sie schon Vize-Europameisterin über 10.000 Meter. Die deutschen Marathonläuferinnen landeten auf den Plätzen #11 (Fabienne Amrhein) und #16 (Katharina Heinig). Laura Hottenrott beendete nicht das Rennen und wurde #54..
Den Marathon Team Wettbewerb, bei dem die Zeiten der ersten drei Läuferinnen aus einem Land addiert werden, gewann Weißrussland. Die weiteren weißrussischen Läuferinnen kamen auf die Plätze #4, #5 und #12. Eine weitere Läuferin kam nicht ins Ziel. Silber geht an Italien. Dabei gab es die Einzelplatzierungen #6, #8, #14 und #46. Bronze gewann Spanien mit den Plätzen #9, #13, #23, #24 und einer Aufgabe während des Rennens. Da nur zwei Deutsche das Ziel erreichten, aber Deutschland mit drei Starterinnen für die Teamwertung gemeldet war, werden wir als #11. gelistet. Im Medaillenspiegel werden die beiden Marathon-Team-Disziplinen jedoch nicht mitgezählt. In das Punktesystem lasse ich sie dennoch einrechnen.
Eine Stunde nach den Damen starteten auch die Herren. Dabei setzte sich der Belgier Koen Naert gegen die europäisch eingebürgerten, gebürtig afrikanischen, Läufer durch und gewann Gold. Das sogar in einer Zeit die noch nie bei einer Marathon EM gelaufen wurde; 2 Stunden, 9 Minuten und 51 Sekunden! Für Tadesse Abraham (Schweiz, gebürtig Eritrea) gab es Silber. Yassine Rachik (Italien, gebürtig Marokko) gewann Bronze. Tom Gröschel lief als bester Deutscher auf Platz #11. Die Platzierungen der anderen Deutschen; Jonas Koller #28., Sebastian Reinwand #33., Philipp Baar #38., Marcus Schöfisch #46., Philipp Pflieger kam nicht ins Ziel und wurde #61..
Den Team-Wettbewerb gewann Italien. Die einzelplatzierungen dieser Mannschaft: #3, #5 und #12. Silber geht an Spanien (#4, #6, #16, #22 und #34). Österreich gewann Bronze mit den Einzelplatzierungen #8, #10, #41 und einem nicht-Zieleinlauf. Deutschland erlangte in der Team-Wertung den #7. Platz. Auffällig war dass es sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren sämtliche persönliche Bestleistungen und nationale Rekorde regnete. Das lag an der sehr günstigen Streckenführung, die wohl noch besser ist als die des Berlin Marathons.
Damit ist der Langstreckenlauf als sechster von elf Unterbereichen auch beendet. Diese Punkte haben die einzelnen Nationen im Langstreckenlauf gesammelt:
1. | Italien | 75 |
2. | Spanien | 66 |
3. | Weißrussland | 59 |
4. | Schweiz | 43 |
5. | Frankreich | 40 |
6. | Belgien | 39 |
7. | Großbritannien und Nordirland | 27 |
8. | Israel | 24 |
8. | Schweden | 24 |
10. | Deutschland | 21 |
11. | Österreich | 19 |
12. | Türkei | 16 |
13. | Niederlande | 14 |
14. | Irland | 12 |
15. | Polen | 11 |
15. | Tschechien | 11 |
15. | Ukraine | 11 |
18. | Estland | 4 |
18. | Kroatien | 4 |
18. | Litauen | 4 |
21. | Portugal | 3 |
22. | Griechenland | 2 |
23. | Rumänien | 1 |
Dass Deutschland im Langstreckenlauf noch Nachholbedarf hat ist kein Geheimnis. Hier springt nur Platz #10 raus.
So sieht der Zwischenstand nach den Punkten für die Unterbereiche aus:
1. | Deutschland | 80 |
2. | Weißrussland | 36,5 |
3. | Italien | 34,5 |
4. | Spanien | 32 |
5. | Polen | 31,5 |
6. | Tschechien | 31 |
7. | Großbritannien und Nordirland | 27,5 |
8. | Litauen | 27 |
9. | Schweden | 22 |
10. | Russland | 19 |
11. | Portugal | 18 |
12. | Österreich | 18 |
13. | Belgien | 18 |
14. | Ukraine | 14 |
15. | Kroatien | 14 |
16. | Estland | 13,5 |
17. | Frankreich | 12 |
18. | Schweiz | 10 |
19. | Niederlande | 8 |
20. | Slowenien | 7 |
21. | Slowakei | 7 |
22. | Norwegen | 6 |
23. | Bulgarien | 5,5 |
24. | Finnland | 5,5 |
25. | Luxemburg | 5,5 |
26. | Israel | 4,5 |
27. | Moldawien | 4 |
28. | Serbien | 4 |
29. | Ungarn | 3 |
30. | Rumänien | 3 |
31. | Lettland | 2,5 |
32. | Griechenland | 1,5 |
33. | Zypern | 1,5 |
34. | Türkei | 1 |
Wenn man für jede Disziplin gleichwertig Punkte vergibt sieht der Zwischenstand acht Disziplinen vor Schluss folgendermaßen aus:
1. | Deutschland | 394 |
2. | Großbritannien und Nordirland | 387 |
3. | Polen | 295 |
4. | Frankreich | 253 |
5. | Spanien | 246 |
6. | Italien | 212 |
7. | Ukraine | 185 |
8. | Weißrussland | 184 |
9. | Belgien | 132 |
10. | Norwegen | 125 |
11. | Niederlande | 124,5 |
12. | Schweiz | 121,5 |
13. | Russland | 117 |
14. | Schweden | 111 |
15. | Griechenland | 98,5 |
16. | Tschechien | 95,5 |
17. | Türkei | 81,5 |
18. | Litauen | 76 |
19. | Portugal | 58 |
20. | Österreich | 44 |
21. | Estland | 42 |
22. | Bulgarien | 36 |
23. | Irland | 36 |
24. | Kroatien | 32,5 |
25. | Israel | 32 |
26. | Ungarn | 31 |
27. | Slowakei | 26 |
28. | Rumänien | 22 |
29. | Slowenien | 17 |
30. | Moldawien | 16 |
31. | Serbien | 16 |
32. | Finnland | 14 |
33. | Lettland | 9 |
34. | Luxemburg | 8 |
35. | Zypern | 7 |
36. | Dänemark | 7 |
37. | Albanien | 3 |
38. | Bosnien-Herzegowina | 1 |
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