Sonntag, 11. Juni 2017

Vorschau auf Delegationstreffen und Missbrauch von Samoylova

Ab Morgen gibt es das erste Delegationstreffen für den 63. Eurovision Song Contest 2018 in Portugal. Dort werden viele wichtige Entscheidungen getroffen und bedeutende Informationen veröffentlicht. So wird u.a. über den Termin des Wettbewerbs entschieden. Aufgrund von Sportveranstaltungen gilt hier der 12. Mai für das Finale als wahrscheinlich. Das würde bedeuten, dass die Halbfinalshows am 08. und 10. Mai stattfinden und die ersten Jurywertungen am Abend des 07. Mai abgegeben werden. Demzufolge würde der ESC am 29. April beginnen. Welchen Zeiten wir uns im Kalender freihalten müssen, werden wir dann in Kürze erfahren. Ein erneut so früher ESC-Termin hätte auch wieder eine frühe Vorentscheidungssaison zu Folge. Ab Mitte Januar hätten wir dann viele Shows. Die letzten Vorentscheidfinals würden wieder schon am ersten Märzwochenende sein.

Die EBU hat veranlasst den Austräger dieses Jahr möglichst früh zu bestimmen. Man möchte die Fehler von diesem Jahr vermeiden. Es ist durchaus möglich, dass bereits in den nächsten Tagen entschieden wird, wo der ESC 2018 stattfindet. Dazu hatten EBU- und RTP-Mitglieder in den letzten Tagen und Wochen die Bewerberstädte besichtigt, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Beworben haben sich Faro, Braga, Guimarães, Feira und Lissabon. Die Chancen von Lissabon stehen bei nahezu 100%. Trotzdem hat man die Kritik registriert und jede Bewerbung ernst genommen.

Vergangenes Jahr wurde die Entscheidung immer wieder verschoben. Man wollte sich ganz sicher sein den besten Bewerber auszuwählen. Hinzu kamen Probleme mit der Finanzierung seitens des Parlaments der Ukraine. So war man im Zeitplan zu den schlimmsten Zeiten mehr als einen Monat in Verzug. Dass der ESC wie geplant stattfinden wird, schien fast unmöglich. Man hat es trotzdem geschafft.

Ein weiteres Leitthema werden die Strafen für die Ukraine und Russland sein. Beide haben sich bezüglich der Teilnahme und Einreise von Russlands Sängerin Julia Samoylova gegen die Regeln verhalten. Die Strafe könnte für beide im schlimmsten Fall bis zu einer Teilnahmesperre von drei Jahren ausfallen.

Russland sieht sich in keiner Schuld und geht davon aus 2018 starten zu dürfen. Vor der endgültigen Entscheidung dass sie in Kiew nicht dabei sind, haben sie Julia Samoylova als Kandidatin für 2018 ausgewählt, wenn sie 2017 nicht antreten wird. Jetzt hieß es aus Russland dass man schon dabei ist nach Kandidaten für 2018 zu suchen. Julia Samoylova dürfte somit gestrichen sein. Russland hat also endgültig bewiesen, dass sie 2017 gar nicht teilnehmen, sondern nur für eine schlechte Berichterstattung über die Ukraine und den ESC sorgen wollten. Alle Angebote der EBU teilnehmen zu können haben sie abgelehnt. Der Song war für russische Verhältnisse auffällig schlecht. So schlecht wie kein anderer. Da war man sich einig. Channel One wusste, dass Julia Samoylova aufgrund von Verletzung ukrainischer Gesetze nicht einreisen darf. Jetzt will man sie doch nicht mehr haben und sucht sich einen anderen Interpreten aus. Julia Samoylova wurde benutzt und fallen gelassen, um politische Sympathiepunkte zu gewinnen und Andere, inklusive den Eurovision Song Contest, schlecht darzustellen. Fragwürdig, ob dieser Plan so gut aufgegangen ist...

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