Freitag, 4. Januar 2019

Über eine lange Pause, lernen und den Sinn des Lebens

Jepp, jetzt hole ich auf diesem Blog wirklich alles auf was passiert ist. Wirklich. Keine Ausreden vor mir selbst mehr. In Albanien ging der Vorentscheid schon über die Bühne, in anderen Ländern steht er nach dem Kalenderjahreswechsel nun vor der Tür. Ich denke zwar in ESC-Jahren - und da ist Neujahr immer der Tag nach dem ESC Finale, schließlich schläft man da bis zum späten Nachmittag, weil man die ganze Nacht gefeiert hat, so wie auch an Silvester, allerdings ist der ESC eine viel größere Party als Silvester und oft, wie auch 2018, nicht nur mein Jahreshighlight. Auf dieses Jahreshighlight kann man sich aber das ganze Jahr über intensiv vorbereiten. Mich macht die Zeit zwischen dem Delegation Meeting und dem Probenbeginn sogar noch viel glücklicher als die Showabende an sich. Zu sehen wie die Künstler aus allen Ländern sich bei den Pre-Partys treffen, Freundschaften schließen, und man sich selbst so fühlt als wären einige davon wie unsere eigenen Freunde, das wertet das Lebensgefühl unermesslich auf. Die Schönheit der Vielfalt der Kulturen, Sprachen und natürlich auch der Musik zu sehen und zu spüren wie glücklich die Freunde sind weil sie einige Wochen lang sich zu 100% ihrer Passion widmen können, das erwärmt auch das eigene Herz. All das bringt uns der Eurovision Song Contest und entfacht bei so vielen Menschen auf der ganzen Welt, immer wieder aufs neue, die Eurovision Passion :)

So philosophisch sollte dieser Post gar nicht werden, nun ja, jetzt ist es so 😄 Ich wollte nur klarstellen dass ich jetzt wirklich die Nachrichten aufhole und dich bestens auf die Vorentscheidungszeit vorbereite. Versprochen. Ich entschuldige mich noch mal für das lange Stilllegen dieser Seite. Der Blog ist mir zwar wichtig und wirklich viel wert. Ich habe mir hier inzwischen etwas aufgebaut worauf ich schon ein bisschen stolz bin, aber ein Blog ist eben nicht alles was es in meinem Leben gibt. Ich bin immer gut beschäftigt. Meine To-do-Liste ist nie leer, und der Blog steht meistens ganz unten auf der Liste, weil er sehr viel Zeit braucht und nicht so dringend oder lebensnotwendig ist wie andere Dinge. Dennoch tut es mir auch weh ihn so zu vernachlässigen. Schließlich lebe ich danach zwar fleißig und ehrgeizig zu sein, aber auch meine Lebenszeit nicht damit zu verbringen Dinge zu tun die mir keine Freude machen. Ich möchte leben, denn die Lebenszeit geht schneller vorüber als man es sich wünscht. Heute gewinnt noch Johnny Logan den ESC, kaum steht man ein paar mal aus dem Bett auf heißt die Siegerin Netta Barzilai aus Israel, die einen Song singt der perfect in die #Metoo-Debatte passt. Und was hat man dazwischen getan? Hoffentlich jedes ESC-Jahr mit Passion gelebt und auch im unwichtigen, anderen Teil des Lebens seine kostbare Lebenszeit gut verwendet.

Was ich damit sagen möchte? Ich habe immer was zu tun und schaffe gar nicht alle meine, größtenteils selbst auferlegten, Aufgaben rechtzeitig zu erledigen. Dabei vergesse ich ab und zu was es bedeutet zu leben und was das Leben lebenswert macht. Mein leben lebenswert macht unter anderem der ESC und dieser Blog. Nicht umsonst habe ich ihn Eurovision Passion getauft. Also sollte ich diesem virtuellen Ort hier mehr Zeit widmen als ich es zuletzt getan habe. Andere Dinge sind rational gesehen zwar wichtiger und dringender zu erledigen, aber was ist schon wichtiger als das was einen glücklich macht?

Ich stecke mitten im Abitur (höchster Schulabschluss in Deutschland). Im Dezember habe ich die Vorprüfungen geschrieben, im März bis Juni finden die Abschlussprüfungen statt. Nur noch bis Anfang April habe ich richtig Schule, danach lediglich noch wenige, einzelne Unterrichtstage. Das bedeutet auch dass dies meine letzte Schulferienwoche des Lebens ist. Nach 13 Jahren Schulbank drücken ist mir das aber auch ganz lieb so.

Durch das Abitur werde ich vor allem ab Anfang Februar, bis Anfang April noch weniger Zeit als sonst haben, deshalb kann ich derzeit noch nicht sagen, ob ich den Blog in der Vorentscheidungszeit so führen kann wie ich es letztes Jahr getan habe, ich denke aber schon dass ich das schaffe, denn Eurovision Passion ist ein guter Ausgleich zum intensiven Lernen und tankt mich mit neuer Kraft für die akademischen Aufgaben auf. Glücklicherweise sind meine Prüfungstermine so gesetzt, dass ich mich während der zwei Probenwochen zu 100% dem ESC widmen kann und nicht lernen brauche. In der ersten Probenwoche habe ich die letzten vier Unterrichtstage meines Lebens (06.05.-09.05.), danach kann ich sogar Vormittags über die Ereignisse in Tel Aviv ausführlich berichten.

Letzten Endes ist das was am meisten im Leben zählt, ob man sein Leben lebt. Auch das hat mir der ESC beigebracht. Mit ihm und diesem Blog kann ich mein Leben am einfachsten und besten leben. Wenn ich also noch mal eine längere Pause auf diesem Blog einlege, weißt du nun dass ich ihn nicht aufgebe, sondern einfach nur zeitweise vergessen habe was das wichtigste im Leben ist. Das Wichtigste im Leben werde ich jetzt tun. Ich hoffe du bist dabei ^^

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