Währenddessen gibt es in Asien immer wieder Bestrebungen und Versuche eine Asiavision auf die Beine zu stellen. Manche davon scheiterten schon nach der Idee, andere kamen recht weit in der Planung und hatten sogar schon die Gastgeberstadt der ersten Ausgabe bestimmt. Einen Wettbewerb der tatsächlich stattfand gab es nie. Es scheint nicht möglich zu sein über die asiatische Rundfunkunion (ABU), dem asiatischen Pendant zur EBU, eine Asiavision zu veranstalten. Die größten Bemühungen einzelner Sender gab es von HunanTV (China) und SBS, dem australischen ESC-Sender. Dieser hat offensichtlich nun Absprachen mit der EBU getroffen, die definitiv zu einer Asiavision führen sollen. Die EBU hat Ableger wie z.B. den Junior Eurovision Song Contest, Eurovision Young Dancers, oder Eurovision Choir of the Year. Ähnlich soll der "Eurovision Asia Song Contest" wohl auch behandelt werden. Das ganze in enger Kooperation zu SBS. Dieses Projekt wurde so ernsthaft und groß vermarktet dass man sich ziemlich sicher sein kann, dass es dieses mal wirklich klappt! Es wurde eine Internetseite: eurovisionasia.tv gelauncht und ein Promotion Video produziert, dass in den eurovisionären Seiten im Internet verbreitet ist und auch nicht bei Eurovision Passion fehlen darf:
Termine, Reglement o.ä. gibt es noch nicht. So ist auch unklar ob umstrittene Gebiete wie Taiwan, Hongkong und Macau als eigene Nation teilnehmen dürfen. Was mit autonomen Gebieten, wie z.B. den Cookinseln ist weiß auch keiner. Lediglich dass es 2018 den ersten Eurovision Asia Song Contest geben wird, der bis zu 20 Länder aufnehmen kann scheint festzustehen. Das hat dem Hype um diese Neuigkeiten aber kein bisschen geschadet. Bewerberstädte um die Austragung der ersten Ausgabe haben sich auch sofort gefunden. Dazu zählen Sydney, Singapur und Hongkong. Voller Begeisterung haben erste Rundfunkanstalten auch schon ihr Interesse bekundet am Wettbewerb teilzunehmen. Selbst SIBC (Salomonen) möchte unbedingt dabei sein, dabei handelt es sich hier nur um einen Radiosender. Die Salomonen verfügen über keine öffentlich-rechtliche TV-Rundfunkanstalt.
Für mich ist das ein lange erhoffter Traum der in Erfüllung geht. Ich liebe Asien, bin in der Manga/Anime/Cosplay-Szene aktiv und ein Anhänger der K-Pop Kultur. Natürlich wurde unter den Fans schon ganz viel spekuliert welche Nationen die erfolgreichsten werden. Dabei steht Südkorea am höchsten im Kurs. K-Pop ist überall auf der Welt, besonders im ostasiatischen Raum sehr beliebt. Einige fordern sogar ein Teilnahmeverbot von Südkorea, da es einfach unfair wäre. K-Pop ist für dieses Format perfekt geeignet. Während in anderen Musikrichtungen der Fokus auf den Liedern an sich liegt, ist hier das Musikvideo, die Choreographie und Vermarktung der Songs mindestens von genau so großer Bedeutung wie der Song an sich. Zur Veranschaulichung was genau K-Pop ist habe ich zwei sehr gute Videos angefügt, die Laien gut erklären und zeigen was alles dazu gehört. Wer wissen möchte in welche Richtung die Ausgestaltung des EASC geht, sollte sich das auf jeden Fall anschauen, denn in sämtlichen Staaten Asiens gibt es in der Musikindustrie Subkulturen vom K-Pop.
Im ersten Video erfährt man v.a. wie K-Pop in der Theorie aussieht. Das zweite Video zeigt wie K-Pop dann in der Praxis aussieht und sich anhört. Auch die Vielfältigkeit von K-Pop wird dort sehr gut veranschaulicht.
Asien ist anders als Europa. Entsprechend wird beim EASC auch vieles anders umgesetzt werden wie wir es von unserem europäischen Original kennen, aber das gesamte Konstrukt dürfte nahezu identisch in den Osten exportiert werden. Da die EBU mit drinhängt können wir davon ausgehen dass der Wettbewerb eine hohe Qualität haben wird. Wenn es weitere Entwicklungen um dieses Format gibt, werde ich selbstverständlich davon berichten. Meine Vorfreude auf die erste Asiavision ist riesig! Ich hoffe deine ist es auch :D
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