Montag, 9. Oktober 2017

News Kompakt Juli Teil 2/2

Und schon gibt es die Nachrichten aus der zweiten Julihälfte, welche sich tatsächlich auf drei erwähnenswerte Meldungen beschränken. Dafür gab es mit einer Pressekonferenz von RTP gleich richtig viele wichtige Informationen auf einen Schlag. Dazu passend kann ich verkünden dass es für mich immer wahrscheinlicher wird, tatsächlich für eine Woche nach Portugal zu fliegen und von dort aus über die zweite ESC-Woche zu berichten. Fest steht allerdings noch nichts, so muss ich weiterhin träumen und abwarten ob diese Reise sich verwirklichen kann.

22. Juli: Heute fand in Riga der erste "Choir of the Year" statt. Ähnlich wie Eurovision Young Dancers und Eurovision Young Musicians soll der Wettbewerb alle zwei Jahre ausgetragen werden. Der Ort für 2019 steht auch schon fest: Göteborg (Schweden). Verkündet wurden nur die ersten drei Plätze. Bei der Wertung ging es vor allem darum nationalen und regionalen Charakter zu verkörpern. Laut der dreiköpfigen Jury konnte dies Slowenien am besten tun. Zu sehen war die Show im TV von 14 Ländern. In Deutschland übertrug Arte live und SR, SWR, NDR und der teilnehmende Sender WDR zeitversetzt den Wettbewerb, bei dem wir die Jury nicht überzeugen konnten. Das Endergebnis sieht wie folgt aus:

1. Slowenien - Carmen Manet - Primož Kerštanj
2. Wales - Côr Merched Sir Gâr - Islwyn Evans
3. Lettland - Spīgo - Līga Celma-Kursiete
xx. Belgien - Les Pastoureaux - Philippe Favette
xx. Dänemark - Academic Choir of Aarhus - Ole Faurschou
xx. Deutschland - Jazzchor Freiburg - Bertrand Gröger
xx. Estland - Estonian TV Girl's Choir - Aarne Saluveer
xx. Östrreich - Hardchor Linz - Alexander Koller
xx. Ungarn - Bela Bartok Male Choir - Tamás Lakner

Es freut mich natürlich riesig, dass mein Lieblings-ESC-Land diesen historischen Sieg für sich entscheiden konnte, auch wenn solchen Nebenprogrammen der EBU kaum Beachtung geschenkt wird. Wer sich die ganze Sendung von 108 Minuten noch einmal ansehen möchte kann dies über diesen Link tun.

25. Juli: BREAKING NEWS! STADT, TERMINE, INFOS
              Am 25. Juli hielt RTP, der austragende Sender vom 63. Eurovision Song Contest 2018, eine Pressekonferenz ab. Auf dieser wurde zunächst einmal die austragende Stadt verkündet, welche wenig überraschend, nach einem langen Hin-und-Her, nun endgültig und offiziell Lissabon ist. Somit hat sich der offizielle Name für den ESC weiter vervollständigt; "63th Edition of the Eurovision Song Contest 2018 in Lisboa", fehlt nur noch das Motto, welches zwischen der Jahreszahl und dem Ort eingefügt wird. Auf dieses müssen wir aller Voraussicht nach aber noch bis Januar warten, wenn die Halbfinals ausgelost werden. Anschließend wurden die Termine bekannt gegeben, nach denen sich nun alle richten können. Das große Finale findet am 12.Mai statt. Entsprechend beginnen die offiziellen Proben der Delegationen vor Ort am 29. April. Der Delegationsempfang wird wohl am 6. Mai stattfinden. Das erste Juryhalbfinale am 7. Mai, das erste Halbfinale im TV am 8. Mai, das zweite Juryhalbfinale am 9. Mai, das zweite Halbfinale im TV am 10. Mai, und das Juryfinale am 11. Mai. Somit fällt das große ESC-Wochenende dieses Jahr auf das Himmelfahrtswochenende. Die Planung kann beginnen. Nachdem die austragende Stadt offziell feststand, war es keine Überraschung mehr, dass der ESC in der MEO Arena, der drittgrößten Veranstaltungshalle Europas stattfinden wird. Weitere Bewerberstädte, die bis zu dieser Bewerbungsstufe durchgekommen waren, sind Braga, Gondomar und Santa Maria da Feira. Gondomar war aufgrund der hohen Verschuldung der Stadt und Santa Maria da Feira aufgrund der geringen Einwohnerzahl, nur wenig Cahncen zuzuschreiben. Der einzige wirklich ernsthafte Konkurrent war Braga, doch gegen die MEO Arena und die Struktur der Hauptstadt, die perfekt für dieses Megaivent geeignet ist, war einfach kein Durchkommen. Das waren die wichtigsten Informationen zur Ausrichtung.
        RTP verkündete ebenfalls Pläne für den Vorentscheid. Dieser soll für die Heimrunde vergrößert werden. Es wird zwei Halbfinals mit jeweils zehn Songs geben. In einem Finale am 4. März bleiben noch zehn Songs übrig. Entschieden wird per Jury- und Televoting. Die Sendungen sollen in verschiedenen Städten stattfinden. Als Trostpreis für die unerfolgreiche Bewerbung für den ESC soll Guimarães das Finale austragen.
        Zum Abschluss der Pressekonferenz wurden noch die Änderungen am Regelwerk für 2018 präsentiert. Wirklich wichtig sind davon nur zwei. Artikel 1.1.4., also quasi ein Teil des Grundgesetztes vom ESC wurde komplett überarbeitet. Man lernt aus seinen Fehlern... Der Artikel befasst sich mit dem "non-political-event". Neu hinzugefügt wurde folgender Part: "Alle teilnehmenden Rundfunkanstalten einschließlich der ausrichtenden Rundfunkanstalt haben dafür Sorge zu tragen, dass innerhalb ihrer jeweiligen Delegationen und Teams alle erforderlichen Schritte unternommen werden, um sicherzustellen, dass der ESC in keinem Fall politisiert und/oder instrumentalisiert wird." Bei einem Verstoß gegen diesen Artikel droht im schlimmsten Fall die sofortige Disqualifikation mit all ihren Konsequenzen. Außerdem wird die gastgebende Nation dazu verpflichtet keinem am Wettbewerb Beteiligten ein Einreiseverbot auszusprechen. Auch die nicht-Einhaltung sämtlicher Deadlines wurde in Kiew zu einem riesigen Problem. Der entsprechende Artikel dazu wurde extrem verschärft, sodass sich nun wohl kaum jemand mehr trauen wird eine Absprache zu verpennen. Andere kleine Regeländerungen sind nicht von Bedeutung.

31. Juli: Zum Abschluss des Monats gab es noch eine Teilnahmebestätigung. Georgien ist die 24. Nation die zum Song Contest in Lissabon fliegt. Pläne darüber wie man den Beitrag auswählen oder "herstellen" soll gab es noch keine. Georgien wechselte im Laufe seiner Historie immer wieder zwischen einem Vorentscheid und einer internen Auswahl.

Weiter geht's mit dem August. Vielleicht ist dort in der Absoluten Anzahl der Ereignisse ein bisschen mehr los gewesen.

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