Samstag, 7. Oktober 2017

News Kompakt - Alles wichtige zum JESC

Am 26. November findet der 15. Junior Eurovision Song Contest 2017 in Tiflis, der Hauptstadt von Georgien statt. Ich bin mir durchaus darüber bewusst wie umstritten die Bedeutung dieser Veranstaltung in ESC-Fankreisen ist. Um beide Seiten nicht komplett zu verschrecken möchte ich über den "Wettbewerb" berichten, jedoch nur in einem kleinen Umfang.

Aktuell wird im Durchschnitt fast jeden Tag ein neuer Beitrag für den JESC ausgewählt oder veröffentlicht. Bisher hat der offizielle YouTube-Kanal von 8 Ländern das Preview-Video hochgeladen. Diese möchte ich einmal vorstellen und in den kommenden Wochen über die weiteren Beiträge berichten. Aufgrund des neuen "Votingsystems" beim JESC, das seit letztem Jahr gilt, möchte ich diese Veranstaltung ungern als Wettbewerb bezeichnen. Meiner Meinung nach ist das Ergebnis dieses "Votingsystems" nicht ernst zu nehmen. Deswegen setzte ich entsprechende Wörter in Anführungszeichen und meide es von einem Wettbewerbscharakter zu schreiben. Ebenfalls werde ich nicht darüber Urteilen wie die Beiträge meiner Einschätzung nach in etwa abschneiden werden.

Offiziell der erste Song des Jahres stammt aus Weißrussland. Bislang ist dies auch der Song der mir am besten gefällt, wenn das Niveau nicht noch etwas steigt, wird dies wohl mein diesjähriger Gewinner. Helena Meraai singt I am the One, an dem ich keinerlei zu kritisieren habe. Jetzt hoffe ich nur noch, dass die Bühnenshow genauso verrucht wird, wie das Preview-Video.


Malta war das erste Land das in diesem Jahr seinen Interpreten ausgewählt hat. Über diesen Vorentscheid habe ich bereits berichtet. Entsprechend war wohl jeder überrascht, dass der Inselstaat keine ergreifende Ballade in den Südkaukasus schickt, sondern auf den Stil vom letzten Jahr setzt. Gianluca Cilia singt Dawra Tond, bei dem selbst das Preview-Video extrem an den Vorgängerbeitrag erinnert.


Mit Polen stehe ich im ESC-Geschehen auf keinem guten Fuß, so überrascht es mich ein wenig wie sehr ich den JESC-Song von 2016 im laufe des Jahres immer mehr mochte. Dieses Jahr hat man einen fast identischen Vorentscheid abgehalten, dessen Sieger, ähnlich wie bei Malta, wie eine 2.0-Version des Vorjahres wirkt. Eine emotionale Ballade, gut gesungen, ohne ablenkende Special Effects oder Tänzer auf der Bühne. Mal schauen was ich in einem Jahr über Mój dom von Alicja Rega sage...


Russland setzt wie gewohnt auf eine extrem profesionell wirkende Produktion, bei der man sich fragen kann ob das noch der Idee dieses Formats gerecht wird. Wenn jetzt noch die Qualität Russlands Bühnenshows steigen würde... Der Song an sich wirkt auf mich sehr mächtig und kann einen, wenn man denn möchte, richtig mitreißen. Bei dem teilweise leider immernoch fragwürdigen musikalischen Niveau einiger Beiträge, dürfte Russland wie immer bei mir ganz weit vorne landen. Polina Bogusevich fährt mit Wings für Russland zu den Nachbarn.


Anschließend folgte auf dem JESC-Kanal das Preview-Video von Italien. Ich bin mir bei diesem Land nie so ganz sicher, ob sie den "Wettbewerb" überhaupt ernst nehmen, oder ob RAI einfach nicht dazu fähig ist einen musikalisch etwas komplexeren Beitrag hervorzubringen. Wie auch immer, ich bin von der langweiligen Nummer, die meiner Einschätzung zufolge eine Powerballade auf niedlich gemacht werden sollte, wenig begeistert. Maria Iside Fiore tritt mit Scelgo (My Choice) für Italien an.


Ich bin nicht der Einzige der sich fragt, ob die Ukraine die technische Übertragungsqualität seines Junior-Vorentscheides jemals verbessern wird... Da ist man dann doch ganz froh wenn endlich ein vernünftiges Preview-Video erscheint. Trotzdem konnte Don't stop (Ne zupyniai) von Anastasiya Baginska mich (bisher) noch nicht mitreißen. Dass sich beim "Schönhören" kurz vor der Show daran noch etwas ändern kann, halte ich nicht für unwahrscheinlich. Trotzdem ist die Enttäuschung bei diesem großen JESC-Land erst einmal groß.


Eine große Enttäuschung verspüre ich auch bei Serbien. Frag mich nicht wer auf die Idee gekommen ist einen Beitrag ins Rennen zu schicken, den man eher von Mazedonien erwartet hätte, die beim JESC vor allem durch grausige 3-Minuten-Ausschnitte auffallen. Wenigstens singen die Mädels noch besser als man es von Mazedonien kennt. Wenn Ceo svet je naš von Irina Brodić & Jana Paunović in Tiflis angesagt werden, werden wir hoffentlich nicht dieses schreckliche Hosenträger-Outfit und ein random Indianerkostüm auf die Bühne hopsen sehen...


Gestern hat uns Zypern einen Beitrag präsentiert, der genau wie letztes Jahr wieder richtig für Stimmung sorgen wird. I wanna be a Star - Nicole Nicolaou ist ein würdiger Nachfolger für meinen letztjährigen Sieger. Ich bin gespannt wie beeindruckend die Choreographie dieses Jahr ausfallen wird.


Das war's fürs Erste mit allen offiziellen Veröffentlichungen beim Junior ESC 2017. Bis zum 26. November ist noch etwas Zeit für die verbliebenen Sender ihren Beitrag bei der EBU einzureichen. Ich mache an dieser Stelle darauf aufmerksam, dass ich mit meinen Kommentaren lediglich mein persönliches Empfinden über die Beiträge kundgebe und den Junior ESC als eine großartige Show, mit vielen großartigen Auftritten ansehe, die sich besonders in den letzten Jahren qualitativ in eine völlig neue Welt katapultiert hat. Selbstverständlich bekommen auch die ihre Notiz auf Eurovision for Passion. Wann ich die ersten Updates über das Geschehen um den großen Wettbewerb schreiben werde, kann ich noch nicht sagen, spätestens wenn in einer Woche bei mir die Herbstferien anfangen werde ich genug Zeit haben um mich mit allem intensiv zu befassen.

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