Sonntag, 8. Oktober 2017

News Kompakt - Juli Teil 1/2

Nun wie versprochen die Aufarbeitung aller wichtigen Geschehnisse, welche im Sommer nicht all zu viele sind. Damit schon mal etwas zu lesen ist, poste ich nicht alles gleichzeitig. Erst einmal kommt alles, was bis zur Halbzeit des Julis verpasst wurde. Fangen wir doch einfach mal ohne großes Vorgeplänkel an.

2. Juli: Malta möchte überraschenderweise seinen radikal erneuerten Vorentscheid auch für diese Saison so umsetzen, wie wir es mit Claudia Faniello kennengelernt haben. Das bedeutet konkret, dass es nur eine Show mit 16 Songs und 100%igem Televoting geben wird. Ohne irgendein Punktesystem fährt einfach derjenige nach Portugal, der die meisten Anrufe erhalten hat. Einen kleinen Aufreger gab es dazu auch noch; eine Bewerbung kostet 150€...

3. Juli: Alle Mirela-Fans die auf eine erneute Vorentscheidsteilnahme hofften, wurden durch ein Interiew mit ihr enttäuscht. Sie möchte weiterhin Spanien beim ESC vertreten, wird sich aber keinem Vorentscheid, sprich nur einer internen Auswahl stellen. Im spanischen Vorentscheid erlebten wir dieses Jahr den wohl größten Votingskandal der letzten Jahre. Die Zuschauer hatten sich mit einr klaren Mehrheit für Mirela entschieden, TVE ließ jedoch trotz riesiger Proteste des Studiopublikums die Sunny Boy Nummer nach Kiew fahren. Selbst das spanische Parlament versuchte diese Entscheidung umzukehren.

4. Juli: Dänemark nimmt am ESC 2018 teil!
DR wird auch dieses Jahr wieder an den Start gehen und ruft gleich dazu auf sich bis zum 15. September zu bewerben. Einschränkungen, wie zum Beispiel das Boyband-Verbot aus dem letzten Jahr gibt es keine. Wer seine Bewerbung nicht rechtzeitig abgibt, fällt automatisch in die Vorauswahl für das nächste Jahr, womit die Teilnahmebestätigung für 2019 nur noch Formsache sein dürfte.

5. Juli: Am 22. Juli findet in Riga der "Choir of the Year 2017" statt. Dabei handelt es sich um ein Produkt der EBU, für das sie immerhin 9 teilnehmende Sender begeistern könnte. Heute wurden die vollständigen Startlisten, inklusive Dirigenten bekannt gegeben. Eine Jury, bestehend aus Elīna Garanča (Lettland), John Rutter (Großbritannien und Nordirland) und Nicolas Fink (Schweiz) wird über Sieg und Niederlage folgender neun Beiträge entscheiden (Abschließend ist jeweils der Dirigent genannt):

1. Belgien - Les Pastoureaux - Philippe Favette
2. Dänemark - Academic Choir of Aarhus - Ole Faurschou
3. Deutschland - Jazzchor Freiburg - Bertrand Gröger
4. Estland - Estonian TV Girl's Choir - Aarne Saluveer
5. Lettland - Spīgo - Līga Celma-Kursiete
6. Östrreich - Hardchor Linz - Alexander Koller
7. Slowenien - Carmen Manet - Primož Kerštanj
8. Ungarn - Bela Bartok Male Choir - Tamás Lakner
9. Wales - Côr Merched Sir Gâr - Islwyn Evans

6. Juli: BREAKING NEWS: ISRAEL DARF AM ESC 2018 TEILNEHMEN
Bisher gab es was die Teilnahmebestätigungen angeht noch keine großen Überraschungen. Nun gibt es die erste: Die EBU und IPBC haben eine Einigung gefunden, die es Israel möglich macht am Eurovision Song Contest, Junior Eurovision Song Contest und Eurovision Young Dancers teilzunehmen. Bisher war ein anderer Sender für Israel in der EBU. Dieser wurde jedoch einen Tag nach dem Finale von Kiew endgültig aus finanziellen Gründen eingestampft. Der Nachfolgesender IPBC entspricht besonders im Feld der Nachrichtenerstattung nicht den Richtlinien der EBU und ist deshalb kein Mitglied. Lange war unklar ob Israel weiterhin beim ESC dabei sei kann, nun wurde diese Frage positiv beantwortet. Eines der beliebtesten ESC-Länder bleibt dabei. Über eine Vollmitgliedsschaft in der EBU von IPBC wird im Dezember abgestimmt.

6. Juli: Ein weiteres Land hat heute seine Teilnahme offiziell bestätigt; Österreich wird in Portugal dabei sein. Der Beitrag wird durch eine Interne Auswahl entwickelt, bei der die besten Kandidaten vom ORF gecoacht werden, bis sich der Sender für seine drei Hoffnungsminuten entschieden hat.

7. Juli: Täglich grüßt das Murmeltier, so gibt es auch am nächsten Tag einen Sender der seine weiteren eurovisionären Pläne präsentiert; Rumänien bestätigt auch 2018 wieder dabei zu sein, inzwischen ist der Schulden-Disqualifikationskonflikt von 2016 schon wieder vergessen. Die Generaldirektorin von TVR, Irina Radu kommentierte begeistrt zur Teilnahme, dass die Eurovision ein großes Prestigeprojekt des Senders sei und deswegen die Vorbereitungen schon so frühzeitig beginnen. Es ist das 23. Land, das seine Teilnahme verkündet hat, entsprechend liegt man da zeitlich eher im Mittelfeld. Weiter ergänzte sie, dass wieder eine "Selectia Nationala" veranstaltet, und der ausgewählte Künstler auf den großen Auftritt gut vorbereitet werde. Des weiteren wird man sich wieder bemühen viele Sponsoren und Partner für das Projekt zu finden. Der rumänische Vorentscheid kann qualitativ zur Spitze aller Länder gezählt werden. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen wieder, Rumäien schied bei keiner einzigen Teilnahme im Halbfinale aus. Inzwischen fast ein einzigartiger Rekord.

13. Juli: Zum Abschluss aller wichtigen Ereignisse in der ersten Julihälfte, geht es um das Land, von dem es zuletzt eine News-Meldung zum großen ESC auf dieser Seite gab. Die Eidgenossen haben endlich erkannt dass sie weiterhin erbärmliche Ergebnisse einfahren werden und sogar eine schlechtere Bilanz als San Marino und co. beibehalten, wenn sie den Auswahlprozess nicht grundlegend ändern. Endlich verzichtet man auf das extrem komplexe Auswahlsystem um quotengerecht mit den vier EBU-Sendern sechs Songs für einen unterklassigen Vorentscheid zu finden. Es gibt nicht mehr um die 10 Runden +15 Zwischenrunden bei jedem Sender, sodass es auch Laien möglich ist den Prozess zu verstehen. Gemeinschaftlich zusammenarbeitend hat man dazu aufgerufen sich bis zum 22. September zu bewerben. Eine Jury von 20 Personen, in der Musikproduzenten, Mediengeschäftliche, ESC-Fans und "gewöhnliche" Zuschauer des ESC's vertreten sind, legt den Fokus bei der Auswahl von ca. sechs Beiträge für den Vorentscheid auf die Songs an sich. Entsprechend wird jeder Song mit verschiedenen Interpreten ausprobiert. Am Ende soll zu 50% das Televoting und nach Melodifestivalen-Vorbild zu 50% eine Internationale Jury über das Ergebnis vom Vorentscheid urteilen. Der Punkt, bei dem man am deutlichsten merkt, dass man sich schwedische Melo-Experten zur Seite gezogen hat. Den Termin haben SRF, RTS, RSI und RTR gleich mitgeliefert; am 4. Februar dürfen wir ganz gespannt darauf schauen, wie genau und vor allem erfolgreich das "völlig neue Konzept" der Schweiz aussehen wird. Dies ist der zweite feste Termin den wir für die Vorentscheidungssaison bekommen, es ist ein sehr früher, entsprechend wird die Schweiz wieder einer der schnelleren sein, die uns ihren Beitrag präsentieren.

Wie bisher auch, ist es mir nicht möglich vorab zu schätzen wann das nächste Update folgen wird.

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