Dienstag, 10. Oktober 2017

News Kompakt August Teil 1/2

Und weiter geht es bei der Aufarbeitung mit dem August.

2. August: Zu beginn eine Kleinigkeit aus Zypern; CyBC hat bereits angekündigt einen Vorentscheid veranstalten zu wollen. Nun heißt es, dass sie intern einen Komponisten engagieren wollen. Es wird nicht Thomas G:son sein, der diesen Job in den letzten Jahren übernahm. Zypern hat in seinen 34 Teilnahmen lediglich 3 Top 20 Platzierungen erreichen können; Platz #16, Platz #6 und Platz #5 und ist damit eines der unerfolgreichsten Länder überhaupt.

5. August: Es ist nicht das erste mal, dass das spanische Parlament an ihren ESC-Beiträgen mitentscheiden möchte. Die Partei PSOE, die bei der letzten Parlamentswahl im Juni 2016 auf 22,66% kam und somit zweitgrößte Partei Spaniens ist, möchte im Parlament durchsetzen, dass Spanien nur noch Landessprachige Songs zum ESC schicken darf. Laut PSOE sei es fragwürdig, dass die englische Sprache ein besseres Ergebnis hervorbringt. Letztes Jahr hat Barei sich damit durchsetzen können erstmals mit einem Song für Spanien anzutreten in dem keine einzige Zeile Spanisch vorkam. Ihr #22. Platz und "Do it for you Lover", das mit lediglich 5 Punkten, die allesamt aus dem portugiesischen Televoting stammten, den letzten (#26.) Platz belegte konnten einige Politiker der PSOE anscheinend nicht zufriedenstellen. Ob Spanien uns dann wirklich nur noch ausschließlich non-englische Songs präsentiert ist noch völlig unklar.

5. August: Zur Rechtfertigung der EBU im Sanktionen-Konflikt sehe ich mich in der journalistischen Pflicht einmal kurz anmerken dass die EBU auch eine Strafe an Russland ausgesprochen habe, diese nur nicht veröffentlicht ist. Wie hoch diese Strafe ist und welche Form sie annimmt kann man nur raten...

5. August: Aus Montenegro hört man derweil, dass es vor allem von den Sponsoren abhänge, ob man eine Teilnahme auch 2018 auf die Beine stellen kann.

7. August: Unklarheit herrscht über die Türkei: Nach vielen Gerüchten über eine Rückkehr des beliebten und erfolgreichen ESC-Landes, besagte der stellvertretende Ministerpräsident der Türkei; Bekir Bozdağ, dass die Türkei 2018 nicht teilnehmen werde. Dies twitterte der zuständige Sender TRT daraufhin, löschte diesen Tweet anschließend jedoch. Ein offizielles Statement von befugten liegt nicht vor. Man kann aber davon ausgehen dass wir auch in Lissabon keinen türkischen Auftritt sehen werden.

7. August: Ein paar Stunden später bestätigte RTS seine Teilnahme. 2007 gewann Serbien gleich beim ersten Versuch den ESC und war das erste Land das im Jahr darauf, ohne Probleme, den stark erweiterten Wettbewerb austragen konnte. Die Teilnahme für 2018 ist keine Überraschung, allerdings das erste wirklich positive, das in dieser Saison von Ex-Jugoslawien zu hören ist. Über den Auswahlmodus herrscht bislang Schweigen.

8. August: Skandinavien ist komplett!
                  Endlich hat auch Island seine Teilnahme für 2018 bestätigt. Es gab schon Getuschel über einen Rückzug, da RÚV eigentlich immer zu den ersten Sendern gehört, die begeistert auf sich aufmerksam machen wollen, indem sie ihr Auswahlkonzept präsentieren. Wie gewohnt wird es wieder einen Vorentscheid geben, der mal wieder Rekordquoten im nationalbewussten Island erwarten kann. Wie dieser aussehen wird bleibt vorerst unklar. Weder die Anzahl der Shows, noch die Anzahl der Teilnehmer, noch das Votingsystem wurde verraten. Aber erstmal können wir aufatmen, dass Skandinavien auch in Lissabon wieder komplett sein wird.

8. August: Aufgrund der mikrigen Rundfunkgebühren in Bosnien-Herzegowina, steht der einzige öffentlich-rechtliche Sender BHRT seit Jahren kurz vor den Ruinen. Trotz mehrerer offenen Briefe der EBU an das Parlament, lässt die Regierung diesem Prozess einfach freien Lauf. Nun hat BHRT ein Abkommen mit mehreren Stromanbietern unterzeichnet, welches BHRT nun Gebühren eintreibt. Dadurch vervielfacht sich die Wahrscheinlichkeit über dessen Teilnahme am ESC. 2012 konnte man das letzte mal noch genügend Geld zusammenkratzen, um eine Teilnahme zu gewährleisten. 2016 wurde die Beitragsentsendung lediglich durch die Teilnahme Australiens ermöglicht, welche seine eigenen und die Gebühren drei weiterer Länder bezahlen musste, um teilnehmen zu dürfen. 2018 könnten wir eine endgültige und langfristige Rückkehr von Bosnien-Herzegowina erleben.

10. August: So langsam aber sicher fängt der ESC-Kalender an, sich zu füllen. RÚV hat gleich zwei Tage nach seiner Teilnahmebestätigung die Termine für ihre Vorentscheidungssendungen veröffentlicht. Man scheint beim gleichen Prozess wie in den letzten Jahren zu bleiben. Zumindest gibt es wieder zwei Halbfinals, von denen das erste am 17. Februar und das zweite am 24. Februar stattfinden wird. Das Finale soll dementsprechend am 03. März ausgetragen werden. Der Name des Vorentscheides bleibt weiterhin Söngvakeppnin.

11. August: Aserbaidschan wird 2018 zum elften Mal am Eurovision Song Contest teilnehmen! Dabei handelt es sich um keine Überraschung, angesichts dessen, dass Aserbaidschan und Schweden als die beiden erfolgreichsten Länder der Moderne gelten. Seit der Protestabwesenheit von Russland in diesem Jahr ist Aserbaidschan das einzige Land, das die Qualifikation in jedem Halbfinale geschafft hat. Australien, Rumänien, Russland und die Ukraine konnten dies immerhin bei jeder ihrer Teilnahmen erreichen. Wie ictimaiTV (kurz iTV) den Beitrag zusammenstellen möchte, wurde noch nicht verkündet. Aserbaidschan ist das 26. Land das einwilligt teilzunehmen. Somit haben wir ein volles Finale. Jede weitere Teilnahme bedeutet ein Land, das im Halbfinale liegen bleiben muss.

Das war's mit den wichtigen Geschehnissen der ersten Augusthälfte. Voraussichtlich wird morgen oder übermorgen dann das Update über den Rest vom August folgen.

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