Montag, 16. Oktober 2017

News Kompakt 1. Oktoberwoche

Die vergangenen zwei Wochen fasse ich getrennt in zwei Posts zusammen.

2. Oktober: Das albanische Fernsehen RTSH berichtete, dass man nun endgültig sicher die Teilnahme am ESC 2018 zusagen kann. Es wird wieder der Siegersong des Festivali i Këngës beim ESC antreten. Das Festival gibt es seit 1962. Seit 2004 darf Albanien am ESC teilnehmen, nachdem man 2003 aufgrund des Regelwerkes bezüglich der Osterweiterung abgewiesen wurde. Jeder Beitrag von Albanien beim ESC ist der Sieger des Festivali i Këngës gewesen. Da das Festival sehr traditionell und klassisch, mit Orchester, orientiert ist, sind alle albanischen Song Contest Beiträge in die gleiche Schublade einzuteilen. Wahrlich ist diese Art von Musik in diesem Glitzerwettbewerb nicht erfolgreich. Entsprechend sieht die Bilanz des Landes aus. Es gibt aber viele ESC-Fans die Albanien für seine Beiträge lieben. Dazu gehör auch ich. Die Musik beim Festivali i Këngës ist wirklich einzigartig und die Albanier dürfen stolz darauf sein. Das Festival findet immer um Weihnachten herum statt und war mit Ausnahme der Saison 2014/2015 immer die Eröffnung der Vorentscheidungsphase. In den letzten Jahren gibt es große Bemühungen mehr ESC-Fans dazu zu bringen das Festival zu sehen. Deswegen dürfen wir gespannt sein, ob wir dieses Jahr wieder die traditionellen, ungünstigen Termine 25., 26. und als Finale 27. Dezember bekommen, oder es auf den 21., 22. und 23. Dezember gelegt wird. Festivals haben es sehr schwer als Vorentscheide eine große Aufmerksamkeit zu bekommen. Puh, genug zu Albanien.

2. Oktober: Griechenland versucht es mit einem nie zuvor gesehenen Auswahlmodus! ERT hat alle bedeutungsvollen Plattenfirmen der Nation dazu aufgefordert bekannte Künstler bis Ende des Monats vorzuschlagen. Diese sollen im Anschluss gescoutet werden. Es gibt anscheinend auch die Option für die Plattenfirmen fertige Songs einzureichen. Diese allerdings nur auf griechischer Sprache gesungen. Ich glaube ERT weiß selber noch nicht so genau was sie eigentlich vor haben, aber das alles klingt nach einem sehr interessanten System! Ich bin super gespannt was da am Ende rauskommt. Noch nie habe ich so etwas wie Vorfreude oder Euphorie auf einen griechischen Beitrag empfunden - jetzt schon ^^

3. Oktober: Aus kaum einem Land gab es in den letzten Jahren so viele Meldungen wie aus Israel. Schuld dafür war die komplizierte Situation mit den öffentlich-rechtlichen Sendern und der EBU-Mitgliedschaft. So ist es verständlich, dass IPBC noch einmal deutlich aussprach dass man sich als Fan keine Sorgen machen muss und man in Lissabon dabei sein werde. Die Neuigkeit ist dass man das bisherige Auswahlverfahren für den Interpreten beibehalten wird! Seit 2015 fährt der Sieger der Castingshow "Hakochav Haba" zum ESC. Dabei handelt es sich um eine Castingshow die inzwischen weltweit in über 20 Ländern läuft oder lief, so auch in Deutschland unter dem Namen "Rising Star". Da RTL Zuschauerzahlen von 3,5 Millionen aber zu wenig waren, brach man die erste Staffel nach nur wenigen Wochen plötzlich ab und mündete in einer 5-stündigen "Finalshow". Leider ist das Format auch in den meisten anderen Ländern nicht so erfolgreich wie erhofft. In Israel hingegen, wo die Castingshow erfunden wurde, fahren die Leute seit Jahren total drauf ab. Dass seit 2015 der israelische Sänger für den ESC dort ausgwählt wird, hat der Show noch mal einen riesigen Kick verpasst. Ich persönlich fand es die beste Castingshow die jemals im deutschen Fernsehen lief. Dazu sollte man vielleicht wissen dass ich schon fast verrückt nach Castingshows bin. Der größte Clu des ganzen ist, dass schon vom Casting an das Publikum vor den Bildschirmen live über weiterkommen und ausscheiden entscheidet. Per App hat jeder Zuschauer bei jedem Auftritt die Option sich für "weiterkommen" oder "ausscheiden" zu entscheiden. Wenn ein zuvor festgelegter Prozentsatz positiv stimmt ist der Kandidat oder die Gruppe weiter. Dieses Prinzip gilt in jeder Runde. Man kann nicht nur als einzelner Sänger an dem Format teilnehmen, auch Gruppen oder Formationen jeglicher Art sind zugelassen. Allgemein gilt "Hakochav Haba" als die Castingshow ohne Regeln. Genial! Puh, genug zu Israel.

5. Oktober: In der Ukraine setzt NTU seine Kooperation mit dem Privatsender STB weiter fort. So werden auch 2018 diese beiden Sender zusammen einen Vorentscheid veranstalten. Ähnliches kennen wir in Deutschland ja schon von der Kooperation von ARD und ProSieben, die seit 2013 keinen Bestand mehr hat. Der Vorentscheid der Ukraine wird "Vidbir" heißen. Mehr wissen wir noch nicht.

7. Oktober: Albanien ruft dazu auf sich zum 56. Festivali i Këngës 2018 zu bewerben. Dazu hat man vom 2. November bis zum 10. November 14 Uhr zeit. Jeder Komponist darf nur einen Titel einreichen. Ausgenommen davon sind Co-Produktionen mit anderen Komponisten. Alle Beteiligten eines Beitrages müssen im Besitz einer Staatsbürgerschaft von Albanien sein. Es gilt wie immer dass die Songs die 4-Minuten-Marke nicht überschreiten dürfen. Man hat sich sogar die große Mühe gemacht einen Teaser anzufertigen, der Bilder aus dem letzten Jahr zeigt und Unerfahrenen einen guten Einblick in die Aufmachung des Wettbewerbs gibt:



Somit bin ich jetzt an dem Punkt angekommen, bei dem die ESC-Welt stand als ich mich wieder Eurovision Passion gewidmet habe. Seitdem ist aber schon eine ganze Woche vergangen, die ich in einem abschließenden Post zusammenfassen werde. Ich freue mich darauf dann wieder brandaktuell mit Passion berichten zu können.

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