Sonntag, 14. Mai 2017

Gesamtergebnis vom 62. Eurovision Song Contest 2017 Celebrate Diversity in Kiev

Hier die Gesamtergebnisliste der Plätze 1-42 inklusive Punktzahl:

1. Portugal 758
2. Bulgarien 615
3. Moldawien 374
4. Belgien 363
5. Schweden 344
6. Italien 334
7. Rumänien 282
8. Ungarn 200
9. Australien 173
10. Norwegen 158
11. Niederlande 150
12. Frankreich 135
13. Kroatien 128
14. Aserbaidschan 120
15. Großbritannien und Nordirland 111
16. Österreich 93
17. Weißrussland 83
18. Armenien 79
19. Griechenland 77
20. Dänemark 77
21. Zypern 68
22. Polen 64
23. Israel 39
24. Ukraine 36
25. Deutschland 6
26. Spanien 5
27. Georgien 99
28. Serbien 98
29. Schweiz 97
30. Finnland 92
31. Irland 86
32. Tschechien 83
33. Estland 85
34. Albanien 76
35. Ehemals jugoslawische Republik Mazedonien 69
36. Island 60
37. Montenegro 56
38. Malta 55
39. Litauen 42
40. Slowenien 36
41. Lettland 21
42. San Marino 1

Fangen wir unten an; San Marino ist der Pechvogel dieses Jahres und muss den letzten Platz auf sich nehmen. Aber mit was für einen gewaltigen Abstand! Es hat im Halbfinale zu lediglich einem einzigen Punkt gereicht. Der stammt übrigens aus dem deutschen Televoting. Es gab, in den letzten Wochen, bereits Andeutungen San Marinos, dass der Eurovision Song Contest wohl keinen Platz für Kleinstaaten hat. Der Unmut ist absolut verständlich und die EBU hat mehrfaches Fehlverhalten gezeigt, jedoch ist dies noch lange kein Grund sich vom Wettbewerb zurückzuziehen. Bei diesem Endergebnis dürfte man aber davon ausgehen, dass eben genau dies passiert. Das würde wiederum bedeuten kein Ralph Siegel, keine Valentina Monetta. Eine sehr traurige Geschichte aus ESC-Fan Sicht. Aber erst mal abwarten.

Man war überrascht, dass Lettland nicht ins Finale gekommen ist. Ich bin überrascht und völlig am Boden zerstört, dass sie vorletzter sind! Mit nur einem einzigen Punkt aus dem Juryvoting im Halbfinale. Mir fehlen die Worte. Der noch übrige Schandplatz geht dieses Jahr an mein Lieblings-ESC-Land. Natürlich macht mich das traurig. Ich hoffe einfach dass Omar Naber endlich einsieht, dass er bei jeglichen Veranstaltungen, die mit dem ESC in Verbindung stehen, nichts zu suchen hat. Er ist neben Valentina Monetta der einzige Sänger, der es geschafft hat, mehr als ein mal im Halbfinale zu scheitern. Slowenien und Europa brauchen dich nicht!

Malta tut mir auch leid. Allerdings nur als Nation und Claudia Faniello. Nicht der Gesamtbeitrag. 38. Platz ist für die Nation, in der der ESC eine größere Bedeutung hat, als in jedem anderen Land der Welt, eine Schande. Wenn man dann auch noch betrachtet dass alle 55 Punkte von den Jurys stammen, womit sie dort den 8. Platz im Halbfinale belegt haben, muss einem auffallen, dass es null Punkte aus dem Televoting gab. Damit liegen sie in der Wertung sogar hinter San Marino.

Montenegro hat nur den 37. Platz gemacht. Für mich bleibt es ein grandioser ESC-Beitrag, der für mich persönlich auch viel Bedeutung hat. Island ist nur auf die 36 gekommen, dabei gefiel mir der Song in der Show so gut. Nach des Ausscheidens Mazedoniens bestand nur noch die Frage wo, unter den letzten Zehn, sie sich platzieren. Die Antwort ist: 35. Dass Estland nicht das Finale erreicht hat, hielten viele für die größte Überraschung der Halbfinalshows. Hier haben wir den Grund des Scheiterns: Das Publikum verteilte munter 69 Punkte, was den 6. Platz bedeutet hätte. Die Jury vergab glücklicherweise nur 16 Punkte an diesen grausigen Beitrag, was der 17., also vorletzte Platz im Juryvoting (Vor San Marino mit null Punkten) war und sie aus dem Finale verbannte.

Tschechien hätte ich niemals so weit oben eingeschätzt. Sie können auf den 32. Platz wirklich stolz sein. Es ist das zweitbeste Ergebnis des Landes, aller Zeiten! Die Jury hat den Beitrag mit 81 Punkten und einem 7. Platz, deutlich im Finale gesehen. Der Rest Europas war wohl nicht ganz so begeistert und konnte lediglich 2 Punkte entwenden, was im ersten Halbfinale den deutlichen letzten Platz hinter Lettland und Slowenien, mit jeweils 20 Punkten bedeutet. Schön dass Irland doch noch ganz akzeptabel abgeschnitten hat.

In den Top Ergebnissen der Halbfinals haben wir ganz klare Sieger:



1. Halbfinale:
1. Portugal 370
2. Moldawien 291
3. Schweden 227

Juryvoting:
1. Portugal 173
2. Australien 139
3. Schweden 124

Televoting:
1. Portugal 197
2. Moldawien 180
3. Belgium 125



2. Halbfinale:
1. Bulgarien 403
2. Ungarn 231
3. Israel 207

Juryvoting:
1.Bulgarien 199
2. Niederlande 149
3. Norwegen 137

Televoting:
1. Bulgarien 204
2. Ungarn 165
3. Rumänien 148



Portugal und Bulgarien haben jeweils gefühklt doppelt so viele Punkte, wie der zweite Platz ihrer Halbfinals. Das ist wirklich beeindruckend. Als 12 Punkte Option existierten im Prinzip nur Portugal und Bulgarien. Unfassbar dass mein Favorit in Europa so sehr geliebt wird!

Insgesamt fällt in diesem Jahr aus dass nicht-Englisch-sprachige Songs alle sehr hoch platziert sind und das vor allem unerfolgreiche Nationen, erfolgreich sind und umgekehrt. Leider haben wir bei Deutschland eine Ausnahme. Es zeichnete sich schon vorher ab, dass unnormal viele, sonst eher schwache Länder, dieses Jahr die Mehrheit der Favorisierten Titel stellten und dass Länder, von denen man dauerhaft Platzierungen auf der linken Seite vom Scoreboard im Finale gewöhnt ist, große Schwierigkeiten hatten ihr Niveau auch dieses Jahr zu erreichen. Es könnte wirklich sein, dass sich mit diesem ESC viel verändert.

So bin ich am Tag nach dem Finale viel mehr auf die kommende Saison gespannt, als jemals zuvor! Die erste Saison, in der sich alles in den äußersten Südwesten drehen wird, nach Portugal. Immer noch unfassbar dass diese Nation nach 53 schlechten Ergebnissen jetzt den Sieg geholt hat. Ich freue mich riesig für das Land und auf das kommende ESC-Jahr, welches das erste ist, von dem ich intensiv Bericht erstatten werde - mit Passion. Aber nur wenn die Besucherzahlen auf dieser Seite genügend sind, dass sich diese viele Arbeit, Mühe und Passion auch lohnt. Derweil freue ich mich über mehr als 100 Seitenaufrufe, in weniger als einer Woche, von denen rund 20% aus dem Ausland kommen. Weiter so!

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