Sonntag, 6. Mai 2018

Lissabon 2018 Tag 6: Gewinner, Verlierer und Kuriositäten

Das Finale von "Deutschland sucht den Superstar 2018" (der erfolgreichsten deutschen Castingshow) ist vorbei. Das läutet den Beginn meiner Nachtschicht ein. Diese fange ich mit einer kleinen Zusammenfassung von Tag 6 der Proben beim ESC 2018 an. Aufgrund des Probenplans, der am längsten Probentag total durchmischt ist, gibt es zwei verschiedene Press Polls für diesen Tag. Hier das Ergebnis der Press Poll für die Länder die an diesem Tag die zweite Probe hatten:

1. Zypern 117
2. Norwegen 62
3. Dänemark 55
4. Irland 37
5. Schweiz 27
6. Armenien 21
7. Rumänien 15
8. San Marino 11
9. Serbien 6

Alle Ergebnisse dieser Press Poll sind nachvollziehbar. Hier die Ergebnisse der Press Poll für die Länder die an Tag 6 ihre erste Probe hatten:

1. Frankreich 105
2. Italien 73
3. Deutschland 60
4. Großbritannien und Nordirland 37
4. Portugal 37
6. Spanien 26

Frankreich hat die Press Poll klar gewonnen. Dieses Staging hat einfach dieses gewisse Extra. Das gewisse Extra mit dem man einen Eurovision Song Contest gewinnen kann... Der zweite Platz für Italien kommt sehr überraschend! Es gab eigentlich vor allem Kritik für diesen Auftritt. Dass so viele eine Verbesserung in dem Staging sehen konnte man wirklich nicht vernehmen. Es ist einfach so. Mal schauen wie Italien dann bei der Press Poll für die zweite Probe abschneidet.

Deutschland folgt dahinter mit einem dritten Platz, mit großem Vorsprung auf die anderen Nationen. Durch dieses Staging wurden und werden viele berührt, die vorher noch alle Augen trocken hatten, wenn sie den deutschen Song gehört haben bzw. hätten.

Großbritannien und Portugal sind gleichermaßen eher untergegangen an diesem Probentag, anstatt Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Immerhin bedeutet das auch dass sie keine große negative Aufmerksamkeit durch ihre ersten Proben auf sich ziehen. Wer die Bilanz dieser beiden Länder beim ESC kennt, weiß dass das für diese Länder schon ein gewisser Erfolg ist. Spanien ist der große Verlierer des Tages. Hier muss alles noch vollkommen überarbeitet werden, wenn man die Leute für sich behalten möchte, die Spanien als diesjährigen Gewinner sehen.

An anderen erwähnenswerten Meldungen gab es auch das ein oder andere. Durch einen Übersetzungsfehler ging die Nachricht umher dass Ruslana, die Gewinnerin vom Eurovision Song Contest 2004 für die Ukraine, einen Auftritt als Interval Act beim Finale in Lissabon bekommt. Tatsächlich handelt es sich aber nur um einen Auftritt in der Eurovision Village. Nachdem sie letztes Jahr in Kiew schon im Finale auftreten durfte, wäre dieser zusammenhangslose Interval Act von ihr in Lissabon auch etwas merkwürdig gewesen.

Jedes Jahr gibt es wenige, einzelne Länder die veröffentlichen wie viel Geld sie für die Teilnahme am ESC ausgeben. Dieses Jahr hat MAD TV alles für die Öffentlichkeit addiert und verkündet nun dass es insgesamt 264.000€ sind, die in den Beitrag fließen. Davon bezahlt die Rundfunkanstalt selbst 184.000€. Die Plattenfirma Panic Records kommt mit seinen Ausgaben die im Vertrag ausgehandelt wurden auf etwa 80.000€. Ob, oder wie die 20.000€ Teilnahmegebühren am griechischen Vorentscheid, die von der Plattenfirma an MAD TV überwiesen wurden, darin verrechnet sind, ist nicht bekannt.

Norwegen sollte die Auswahl seiner Jury mal etwas vorsichtiger gestalten. Schon letztes Jahr mussten sie ein Jurymitglied austauschen, da Irland gegen dieses klagte und Recht bekam. Nun gibt es Streit um Guri Schanke. Sie sang 2007 für Norwegen beim ESC, mit einem Song der von ESC-Star-Komponist Thomas G:son geschrieben wurde. Dieser hat jedes Jahr mindestens einen Song im Rennen, so auch 2018, dieses mal für San Marino. Die Regularien sagen dass sie Jurymitglieder in keinem Verhältnis zu einem der Teilnehmer stehen dürfen. Davon ausgeschlossen ist der Beitrag vom eigenen Land, da man dieses ja nicht bewertet und der persönliche Kontakt das Ergebnis nicht beeinflusst.

Die Frage ist jetzt also ob Guri Schanke ein privates Verhältnis zu Thomas G:son hat. Dieser Punkt ist umstritten. Der letzte Kontakt zwischen den beiden ist elf Jahre her und war auch nur flüchtig. Die EBU hat sie als Jurymitglied zugelassen, darum können wir davon ausgehen dass es hier auch keine Änderung mehr geben wird.

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